Heißkleber

Heißkleber ist extrem vielseitig: Er hält auf praktisch jeder Oberfläche, ist lösemittelfrei und wieder lösbar.

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Foto: sidm / KEH

Heißkleber

Gestalterisch arbeiten: Heißkleber eignet sich ideal für Bastelarbeiten mit unterschiedlichen Materialien – aber es gibt noch mehr sinnvolle Anwendungegebiete für Heißkleber.

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Heißklebepistole

Hot Melt-Heißklebepistolen: Mit einer Verarbeitungstemperatur von rund 200 °C werden stabile und dauerhafte Verbindungen erreicht.

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Heißklebepistole

Low Melt-Heißklebepistolen: Für Bastelarbeiten besonders geeignet, weil bei ca. 110 °C die Gefahr von Verbrennungen geringer ist.

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Heißklebepistole

Akku-Heißklebepistolen: Für kleinere Arbeiten geeignet, die Akku-Pistole arbeitet mit dünneren Klebesticks und kann per USB geladen werden.

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Arbeiten mit Heißkleber

Schieben Sie eine passende Klebepatrone durch den Transportmechanismus der Pistole bis in die Heizkammer vor.

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Arbeiten mit Heißkleber

Heißklebepistole anschließen und Aufheizzeit abwarten. Der Druck auf den Abzug fördert die Patrone durch Klemmung nach vorn in die Heizkammer ...

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Arbeiten mit Heißkleber

... und Klebstoff tritt vorn aus. Auch sehr unebene Werkstoffe können mit dem Klebstoff schnell verbunden werden.

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Arbeiten mit Heißkleber

Je nach Auftragsdicke bleiben einige Sekunden zum Justieren der zu verklebenden Materialen.

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Arbeiten mit Heißkleber

Heißkleber eignet sich gut zum Fixieren von Bauteilen – er wird in der Elektronik auch industriell dafür verwendet.

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Arbeiten mit Heißkleber

Der Klebstoff ist für Montagen mit geringen Belastungen gut geeignet – hier zum Beispiel an einem Kabelkanal.

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Arbeiten mit Heißkleber

Da das Material nachgiebig ist, kann Heißkleber auch als Dämpfung an Schubladen oder Möbeltüren eingesetzt werden.

Wir stellen hier den heißen Klebstoff aus der Pistole vor und zeigen typische Anwendungsfälle für Heißkleber. Außerdem erfahren Sie, wie man Heißkleber entfernen kann!

Hitze statt Chemie: Heißkleber funktionieren allein durch Abkühlung des heiß aufgebrachten Klebstoffs, eine stoffliche Veränderung erfolgt dabei nicht. Das hat einige Vorteile: So kommt der in Stangenform angebotene Klebstoff – ein Copolymer aus Ethylen und Vinylacetat – ohne Lösungsmittel aus, die Aushärtung ist zudem stets gewährleistet – selbst wenn beide zu verklebenden Materialien undurchlässig sind. Die Abbindezeit des Klebstoffs entspricht der Abkühlzeit und lässt sich gut einschätzen – danach ist die Verbindung fest, kann aber jederzeit durch erneutes Erhitzen wieder gelöst werden. Dafür muss man bei Verbindungen mit Heißkleber einen gewissen Auftrag durch die Klebeschicht hinnehmen, auch ist die Verklebung nicht hitzefest.

Heißklebe-Sticks

Von links: Low Melt-Heißklebesticks haben einen ovalen Durchmesser. Hot Melt-Sticks zeigen eine Patronenstärke von rund 11 mm. Akku-Sticks sind nur etwa 7 mm stark. Foto: sidm / KEH

Heißkleber wird aufgrund der kurzen Abbindezeit und der Möglichkeit, Unebenheiten mit dem Klebstoff unkompliziert zu füllen, gern als Bastelkleber eingesetzt – dafür eignet sich besonders Low Melt, also Heißklebstoff mit geringerer Schmelztemperatur, da dann die Gefahr von Verbrennungen herabgesetzt ist. Mittlerweile werden auch schon Akku-Pistolen mit dieser Technik angeboten – die dazu passenden Klebepatronen sind allerdings deutlich dünner, da die Heizleistung der kleinen Geräte geringer ist. Während Low Melt-Geräte mit rund 100 °C arbeiten – und deshalb auch empfindliche Materialien wie Styropor verarbeitet werden können –, wird der Hot Melt-Klebstoff mit etwa 200 °C verarbeitet. Dabei müssen Klebepistole und Klebstoff zueinander passen. Eine Verwechslung wird zum Beispiel rein mechanisch durch die Form der Klebesticks verhindert – so sind bei Uhu die Low Melt-Patronen oval geformt und passen in Hot Melt-Pistolen mit ihren runden Patronen nicht hinein.

Heißklebepistole lagern

Praxistipp: Da etwas Heißkleber beim Abstellen des Geräts nachtropfen kann, Pistole auf einer Zulage abstellen. Foto: sidm / KEH

Heißklebstoff ist nahezu unbegrenzt lagerfähig, nicht verwendete Reste angebrochener Klebepatronen können einfach in der abgekühlten Klebepistole bis zur nächsten Nutzung verbleiben. Da die Heizkammer einer Heißklebepistole noch einige Zeit nachheizt, können Sie auch außerhalb
der unmittelbaren Reichweite des Netzkabels noch eine gewisse Zeit weiterarbeiten.

Weitere Infos rund um Klebstoffe

Neben dem 2-Komponenten-Kleber gibt es noch weitere Klebstoffe für die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete >>

Armierungskleber | Metallkleber | Gummikleber | Montagekleber | Sekundenkleber | Glas kleben | 

Heißkleber entfernen

Die Verbindung von Heißkleber auf glatten untergründen ist nicht sonderlich fest – Klebestreifen lassen sich in der Regel einfach trocken abknibbeln, ohne Rückstände zu hinterlassen. Auf Stoffen und rauen Materialien gelingt das meist ebenso einfach – wenn auch unter etwas "Materialabtrag", der am Heißkleber-Strang haften bleibt.

Praxistipp: Bei langflorigen Untergründen (wie etwa Teppichen) lohnt der Einsatz von Eisspray! Klebstofffleck vereisen und dann aus dem Gewebe kämmen!

Mit Hitze können Verbindungen auch nach längerer Zeit wieder gelöst werden. Allerdings müssen die Bauteile dann hitzefest sein! Foto: sidm / KEH

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