Glasbausteine verlegen
Wer eine große Küche hat, darf sich freuen: Denn hier gibt es ausreichend Platz, um eine moderne Kochinsel oder einen Esstresen einzubauen. Eine Kücheninsel schafft Stauraum, ist optisch einfach schön und verbindet Menschen, die am Tresen sitzen und sich unterhalten. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, eine solche Kochinsel aus Glasbausteinen zu bauen? Glasbausteine zu verlegen ist nicht schwer und wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie es geht.
Um weg von den Standardküchen zu kommen, haben wir uns eine besondere Machart überlegt. ,Glasbausteine verlegen, — und zwar zu einem Koch- und Esstresen. Wir zeigen Ihnen den Aufbau auf Estrich, ein Fliesenboden ist nur dann eine Alternative, wenn er völlig intakt ist. Natürlich ist unsere Bauanleitung zum ,Verlegen der Glasbausteine, nur ein Vorschlag. Ihrem Geschmack können Sie freien Lauf lassen. ,Praxistipp,: Sehr wichtig ist im Vorfeld, dass Sie sich Gedanken über die Erschließung von Stark- und Wechselstrom für das Kochfeld machen. Und da es sich in diesem besonderen Fall um Glasbausteine handelt, macht auch eine Stromquelle für eine Hintergrundbeleuchtung der Steine Sinn.
Die Größe des Tresens hängt von den räumlichen Gegebenheiten ab, Sie können mehr Sitzplätze schaffen, indem Sie die Querwand schmaler gestalten. So kragt die Arbeitsfläche rechts und links rüber und Sie erhalten zwei Plätze mehr. Auch die Farben der Glassteine bieten einige Gestaltungsmöglichkeiten. Wir haben weiße Sahara-Wolke-Steine in der obersten Reihe mit grauen ergänzt. Aber Ihnen stehen auch Türkis, Azur, Lindgrün oder Rosa oder ein leuchtendes Dunkelblau zur Auswahl. Auch die Arbeitsplatte ist Geschmackssache.
Wie werden Glasbausteine verlegt?
Das Rastermaß, nach dem sich die Tresenmaße berechnen, beträgt 202 mm. Es setzt sich zusammen aus einem Glasstein, Kantenlänge 190 mm, und einer 12-mm-Fuge. Da die Seitenwände mit Endsteinen gebaut werden, ziehen Sie für deren Längenberechnung wieder 12 mm ab. Stehen die genauen Maße für den Grundriss fest, zeichnen Sie diesen am besten auf dem Boden auf.
Die Glassteine sind 80 mm dick. Sie stehen auf einem 50 bis 80 mm hohen Fundamentstreifen aus 75 mm starkem Porenbeton. Die Glassteine ragen also seitlich 2,5 mm über; diesen Überstand gleicht das Verputzen mit Fugenmörtel bis zum Estrich hinab am Ende aus. Schneiden Sie die Fundamentstreifen vom Porenbetonstein mit dem Fuchsschwanz oder einer speziellen Porenbetonsäge ab. Spachteln Sie Leicht- oder Zementmörtel 1:4 bis 1:5 mit Sand gemischt (oder nur mit Wasser angerührten Glassteinfertigmörtel) auf die Unterseite der passend abgelängten Porenbetonstreifen und verlegen Sie diese waagerecht auf dem Grundriss. Beginnen Sie mit dem Endstein einer Seitenwand, den Sie auf dem Porenbeton im Mörtel senkrecht ausrichten, und vollenden Sie die Reihe. Nach dem Ausrichten der Steine die vertikalen Fugen von oben mit dem Fugeisen füllen und verdichten. Dann folgt die unterste Reihe der anderen Seitenwand. Die Glassteine der Zwischenwand mit einer Richtschnur ausrichten.
Damit die Wände stabil werden, legen Sie jede waagerechte Fuge zwei feuerverzinkte 6-mm-Bewehrungseisen auf eine etwa 5 mm dicke Mörtelschicht. Darauf einen leicht gewölbten Mörtelstreifen von nochmals 5 mm Dicke aufziehen. In den Seitenwänden wird das innere Eisen an den Anschlussstellen zur Zwischenwand unterbrochen, damit deren Bewehrungseisen bis in die Seitenwände hineinragen können. Achtung: Das Metall darf die Glassteine nicht berühren.
Fotos: sidm, Archiv
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