Frostwächter

So bleibt das Gewächshaus frostfrei

Der Winter kann für Kübelpflanzen im Gewächshaus oder auf dem Balkon schnell gefährlich werden. Leichte Minustemperaturen können Sie mit einem Frostwächter souverän bekämpfen.

Frostwächter
So bleibt das Gewächshaus frostfrei Foto: Hersteller / Biogreen
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Wenn draußen eisige Kälte herrscht, kuscheln wir Menschen uns in warme Wintermäntel, ziehen Handschuhe, Schal und Mütze an und trotzen damit der Kälte. Auch unsere im Garten überwinternden Kübelpflanzen brauchen Schutz. Soweit vorhanden, kann man sie dazu im Gewächshaus unterstellen. Aber auch hier läuft man Gefahr, dass die Pflanzen Frostschäden erleiden. Ein Frostwächter verhindert zuverlässig, dass die Temperatur im Winterquartier unter den Gefrierpunkt fällt.

Doch was ist ein Frostwächter? Der Frostwärter oder auch Frostschutzwächter ist ein meist elektrisch oder mit Gas betriebenes Heizgerät, das in der kalten Jahreszeit selbstständig verhindert, dass es im betreffenden (Innen-)Raum friert.

Wie funktioniert ein Frostwächter?

Dass die Temperatur im Raum niemals unter 5 °C fällt, kontrolliert ein eingebautes Thermostat, der die Umgebungstemperatur misst und den angeschlossenen Heizlüfter sofort anschaltet, sobald die Lufttemperatur unter einen vorgewählten Wert fällt. Der Thermostat ist der eigentliche Frostschutzwächter. Er ist entweder fest verbaut in einem Heizgerät oder kann als externer Frostwächter an einen bestehenden Heizlüfter vorgeschaltet werden.

Mehr Tipps, wie Sie Kübelpflanzen vor Frost schützen, hält das Video bereit:

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Video: Glutamat

Was macht ein Frostwächter?

Ein Frostschutzwächter ferhindert, dass die Lufttemperatur in einem (kleinen) Raum unter einen voreingestellten Wert sinkt. In der Regel startet der Frostwächter den angeschlossenen Heizlüfter bei der Schwelle von 5 °C. Das Heizaggregat läuft dann so lange, bis die Raumtemperatur wieder über dem gewünschten Wert liegt. So kann man relativ zuverlässig verhindern, dass in einem Raum durch Frost verursachte Schäden entstehen – sei es geplatzte Wasserleitungen in einem Wohnwagen, verfrorene Kübelpflanzen im Winterquartier oder Frostschäden an Waren in kleinen Lagerhallen.

Was kostet ein Frostwächter?

Die Preise für einen Gewächshaus-Frostwächter variieren deutlich – je nach Leistung und Befeuerungsart. Ein einfaches Gerät mit integriertem Thermostat und niedriger Wattleistung ist bereits ab 20 Euro erhältlich. Für eine zuverlässige elektrische Gewächshausheizung müssen Sie mit Kosten zwischen 100 und 250 Euro kalkulieren.

Praxistipp: Es gibt auch elektrische Frostschutzwächter für Wohnmobile und Campingwagen. Hier lohnt ein kritischer Vergleich von Art, Funktion und Preis-Leistungs-Verhältnis, um das passende Modell für sich zu finden. Um kleine Räume mit warmer Luft zu versorgen, kann ein Wand-Konvektor eine gute Alternative darstellen, denn klassisch heizen kann man mit einem Frostschutzwächter nicht:

Welchen Frostwächter fürs Gewächshaus?

Die meisten Geräte schalten sich ab der gefährlichen Frostgrenze von 5 Grad Celsius automatisch ein und heizen die Luft so lange auf, bis der Thermostat die gewünschte Temperatur – frei wählbar zwischen 5 und 35 Grad Celsius – im Raum misst. Ob diese Maximaltemperatur in einem ungedämmten Gewächshaus überhaupt erreicht werden kann, hängt maßgeblich von der Raumgröße und der Heizleistung der an den Frostwächter angeschlossenen Heizung ab.

Denken Sie daran, dass auch der Betrieb des Heizlüfters (Strom-)Kosten verursacht! Daher sollte die Soll-Temperatur am Gerät so niedrig wie möglich eingestellt werden, damit der Heizlüfter nicht unnötig lange heizt. Das Gerät soll Frostschäden an überwinternden Pflanzen verhindern – nicht das Gewächshaus auf Zimmertemperatur aufheizen!
Wichtig zu wissen: Je größer das zu heizende Luftvolumen und je größer die Temperaturdifferenz, desto teurer wird der Betrieb der Frostwächter-gesteuerten Heizung! Bei derzeit extrem hohen Stromkosten kann ein "Dauerbetrieb" des Heizlüfters schnell zur Kostenfalle werden. Frostwächter an elektronisch gesteuerten Gas-Heizlüftern sind etwas günstiger im Betrieb. Im Zweifel ist die Gasflasche einfach leer.

Kerzenwärme – günstige Alternative zum Frostwächter

Um kleine Gewächshäuser frostfrei zu halten, reicht meist eine einfache, selbst gebaute Tontopf-Heizung aus. Geeignet sind dafür im Prinzip sämtliche Tontöpfe ohne Lasur oder Farbe. Unter den (etwa auf Flaschenkorken) aufgebockten, umgekehrten Tontopf stellen sie einfach eine brennende Kerze oder Teelichter. Die Konvektionswärme der Kerzenflamme erwärmt die Luft und den Tontopf, dieser strahlt die Wärme (Strahlungswärme) an die Umgebung ab.
Praxistipp: Bei Tontöpfen mit großen Durchmessern (ab ca. 40 cm) sollten Sie mehrere Kerzen als Wärmequelle unter den Teelichtofen stellen – so hält der selbst gebaute Frostwächter auch größere Gewächshäuser frostfrei! Zur Orientierung: Ein Teelicht liefert eine Heizleistung von etwa 40 Watt.

Frostwächter selber bauen: Teelichtofen fürs Gewächshaus

Einen selbst gebauten Teelichtofen als Frostwächter ins Gewächshaus zu stellen, reicht in vielen Gegenden Deutschlands, um das Winterquartier für seine Kübelpflanzen frostfrei zu halten. Der Bau ist einfach und die Wärmeabgabe ist langsam und gleichmäßig – die eingelagerten Pflanzen werden nicht unnötig großen Temperaturschwankungen ausgesetzt.

Teelichtheizungen sind gerade gefragt: Das Video zeigt den Bau eines Teelichtofens:

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Video: Xcel Produktion

Wichtig beim Betrieb eines Teelichtofens ist, darauf zu achten, dass die Kerzen beim unbeaufsichtigten Betrieb keinen Brand entfachen können. Stellen Sie den selbst gebauten Frostschutzwächter auf eine feuerfeste Unterlage und sichern Sie ihn gegen Umkippen.
Praxistipp: Dafür eignen sich Teelichtöfen dank ihrer Strahlungswärme auch für geschützte Außenbereiche – etwa eine windstille Ecke auf dem Balkon –, wo Heißluftgebläse wirkungslos bleiben würden!

Dieser Terrakotta-Kerzenofen schützt vor späten Frösten!

Schnell einsatzbereit bietet dieser Terrakotta-Kerzenofen nicht nur Schutz vor Frost, sondern kann dank des abgeflachten Deckels auch als Stövchen für Teekannen oder als Duftlampe verwendet werden!

Im Mai drohen oft noch unerwartet kalte Nachttemperaturen, die nicht nur empfindlichen Pflanzen schweren Schaden zufügen können. Dies will der neue Terrakotta-Kerzenofen FireFly (Preis ca. 30 Euro) für Gewächshaus, Frühbeet und Balkon von Bio-Green verhindern. Der Frostwächter ersetzt in dieser Übergangszeit die Gewächshausheizung und dient als ressourcenschonende Wärmequelle auch für Frühbeete. Die Kerze heizt den wärmespeichernden Deckel des Tongefäßes auf. Kübelpflanzen, die mit etwas Sicherheitsabstand direkt um den Frostschutzwächter herum aufgestellt werden können, profitieren von der Wärme, die zusätzlich durch die runden Öffnungen entweicht.

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