Energiesparen: Heizen mit Holzpellets
Im Jahr 2003 gab es bundesweit nicht einmal 20 000 Heizungen und Öfen mit Pelletbefeuerung, Ende 2013 waren es schon über 320 000. Der Erfolg der Holzpellets als Brennstoff beruht nicht nur auf der zunehmend ausgereiften Anlagentechnik und dem großen Angebot, sondern auch dem Brennstoffpreis.
Eine Pelletheizung wird daher für immer mehr Familien zur attraktiven Möglichkeit, Heizen und Energiesparen miteinander zu vereinen.
Sägemehl und kräftigen Druck – mehr braucht man nicht, um die kleinen runden Holzpellets herzustellen. Geliefert werden Pellets mit dem Silowagen oder in Säcken ans Haus. Dort lagern die Presslinge aus Holz in einem Vorratsraum, bis sie verbrannt werden. Moderne Pelletheizungen bedienen sich über einen Saugrüssel ganz nach Bedarf und benötigen kaum mehr Aufmerksamkeit als eine herkömmliche Heizung. Nur den Aschekasten muss man hin und wieder leeren.
Kurz und gut: Das Heizen mit Pellets ist eine ausgereifte Technik. Wer Platz für den Brennstoffvorrat hat, kann den alten Kessel problemlos gegen einen Pellet-Brenner austauschen lassen. Die Alternative zum Pelletofen im Keller: Wasser führende Kaminöfen, die in einem Wohnraum stehen und von dort das übrige Haus mit versorgen. Heizen kann man natürlich auch mit Stückholz. Das lohnt sich vor allem dann, wenn man einen Holzlieferanten in der Nähe hat. Dann ist aber mehr Handarbeit beim Nachlegen gefragt.
Pelletheizung: Heizkosten sparen
Der Preis für Holzpellets liegt laut Deutsches Pelletinstitut schon über 10 Jahre lang unter dem von Öl, bei Erdgas schwankt es ein wenig. Was den Komplettpreis angeht, so gibt es unterschiedliche Berechnungen und Angaben dazu. Das Problem: Der Heizkostenpreis ist stark abhängig vom jeweiligen Gebäude – man kann nicht unabhängig vom Gebäude sagen, das dieses oder jenes Heizsystem auf Dauer das günstigste ist. Auch wenn es Quellen gibt, die hier die Holzpellet-Solarthermie-Kombination vorne sehen und die Ölheizung hinten, sollte man sich bei Neuanschaffung einer Heizanlage, die eventuell auch mit einem Wechsel des Energieträgers verbunden sein kann, unbedingt den Rat eines Energieberaters einholen.
Holzpellets sind ein vergleichsweise nachhaltiger Brennstoff, dennoch sollte verantwortungsbewusst und nachhaltig geheizt werden – auch um die eigenen Heizkosten gering zu halten. Diese Tipps zeigen, wie SIe richtig heizen sollten:
Nachhaltig heizen mit Holzpellets
Während Scheitholz-Öfen (Brennkammer muss regelmäßig von Hand mit Holz bestückt werden, ab ca. 5000 Euro) noch relativ geringe Wirkungsgrade von 84% haben, können Pellet-Heizkessel (zwischen 10 000 und 15 000 Euro) mit klassischen Brennersystemen für Heizöl und Erdgas konkurrieren (Wirkungsgrade über 90%). Nun bietet ÖkoFen sogar den ersten Brennwert-Pelletkessel Pellematic Plus an (Wirkungsgrad über 100%).
Beim Thema Feinstaub scheiden sich die Geister: Zwar halten alle Pelletheizkessel die zulässigen Emissionsgrenzwerte ein, dennoch gibt es spezielle Partikelabscheider am Markt.
Quelle: WOHNIDEE 10/2011 Fotos: fotolia, Initiative Holz und Pellets, Rika, proPellets Austria, Spartherm, DEPV
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