Futterhaus und Nistkasten selber bauen
Am 1. März beginnt die Brutzeit – sie geht bis Ende September. Doch auch wenn schon viele Vögel mit der Brut begonnen haben, ist jetzt die richtige Zeit für den Nistkasten-Bau. Unser Bauplan (SE 06/2020, Bauplan leider vergriffen) zeigt, wie Sie ein Futterhaus und Nistkasten selber bauen!
Wann und wie oft Vögel brüten, hängt von vielen Faktoren ab: Manche Vogelarten ziehen in der Regel nicht mehr als eine Brut auf, andere können mehrmals im Jahr nisten. Und auch das Klima und damit das Nahrungsangebot ist ausschlaggebend für den Zeitpunkt, ab dem die Vögel sich mit der Familienplanung beschäftigen. Nach einem sehr milden Winter befinden sich viele Vögel schon im Mai mitten in der Brut. Doch es ist keinesfalls zu spät, jetzt einen Nistkasten zu bauen und für das kommende Jahr aufzuhängen.
Denn dann hat die von Ihnen gebaute Nisthöhle Zeit, alle fremden und für Vögel eventuell abschreckenden Gerüche zu verlieren. Suchen Sie als Aufstell- bzw. Aufhängeort einen möglichst geschützten Bereich aus. Idealerweise so, dass Nesträuber nicht hingelangen, der Kasten selbst vor Niederschlagswasser weitestgehend geschützt ist und das Einflugloch von der Hauptwetterseite – bei uns also Westen – abgewandt ist.
Bauplan für Höhlenbrüter-Nistkasten
Überlegen Sie sich, für welche Vogelart Sie den Nistkasten bauen möchten. Die Größe des Kastens selbst eignet sich für verschiedene Arten, entscheidend ist der Durchmesser des Einfluglochs: Für Blaumeisen, Tannenmeisen, Haubenmeisen, Sumpfmeisen und Weidenmeisen liegt der Nenn-Durchmesser bei 26-28 mm, Kohlmeisen und Feldsperlinge benötigen 32 mm, Trauerschnäpper und Haussperlinge 32-34 mm, Kleiber zwischen 32 und 45 mm und Stare 45 mm. Der Gartenrotschwanz benötigt ein 48 mm hohes und 32 mm breites Langloch.
Praktisch: Unser Nistkasten besitzt eine seitliche Reinigungsklappe. Im Herbst sollten Sie alle eingebrachten Nistmaterialien entfernen. Bei starker Verschmutzung können Sie zusätzlich warmes Leitungswasser und eine Bürste benutzen. Keinesfalls sollten Sie jedoch Reinigungs- oder gar Desinfektionsmittel verwenden!
Bauplan Vogelfutterhaus im Pagoden-Stil
Anders sieht die Sache bei dem Futterhaus aus. Es soll vor allem in strengen Wintern Vögeln eine Nahrungsquelle und am besten auch eine Trinkstelle bieten (Wasser regelmäßig austauschen), aber es soll natürlich auch dekorativ sein und dem Hausbesitzer die Möglichkeit geben, die gefiederten Gartenbewohner zu beobachten. Hängen Sie hierzu am besten einen Meisenknödel in das Haus und stellen Sie Vogelfutter und ein kleines Schälchen Wasser hinein.
Das Futterhaus von unserem Bauplan (SE 06/2020) ist eine Augenweide für den Garten und sollte an exponierter Stelle aufgestellt werden. Natürlich verlängern Sie die Lebensdauer, wenn der Aufstellort möglichst wettergeschützt ist.
Praxistipp: Das Futterhaus stellen Sie am besten auf einen 7-x-7-cm-Pfosten mit Halteplatte. Montieren Sie den Pfosten in einem Pfostenschuh!
Das könnte Sie auch interessieren ...