Bandschleifer richtig anwenden
Wenn ein gleichmäßiger, hoher Abtrag gewünscht wird, ist die Bandschleifmaschine das richtige Elektrowerkzeug.
Schon mal mit einer Bandschleifmaschine gearbeitet? Dieses Elektrowerkzeug bietet hohe Abtragsleistungen auf einer großen Schleiffläche. Bei richtiger Handhabung und Schleifbandauswahl sind relativ gleichmäßige Flächenschliffe möglich – die ideale Lösung, wenn zum Beispiel dicke Lack- und Farbschichten entfernt werden sollen. Die einst sehr klobigen und vor allem auch schweren Bandschleifmaschinen sind gut handhabbar und leichter geworden – so wiegt das hier gezeigte Modell von Einhell nur rund drei Kilogramm und ist mit einem werkzeuglos einstellbaren Zweitgriff ergonomisch zu führen.
Besonders vielseitig nutzbar – und daher auch weit verbreitet – sind Maschinen mit der relativ schmalen Bandbreite von 75 Millimetern. Dennoch ist die Arbeitsfläche verglichen mit anderen Schleifmaschinen groß – und damit auch der Abtrag. Deshalb sollten Sie diesen Maschinentyp auf Holzoberflächen stets nur in Maserrichtung einsetzen, denn Riefen quer zum Strukturbild des Werkstoffs lassen sich später kaum noch beseitigen. Unsere Bildergalerie oben zeigt auch, wie Sie eine Bandschleifmaschine bedienen und wie Sie das Band wechseln >>
Was ist eine Bandschleifmaschine?
Die Bandschleifmaschine ist eine elektrische Schleifmaschine. Ein Leinenschleifband wird in endloser Längsbewegung transportiert. Aufgrund der variablen Bandgeschwindigkeit eignet sich das Gerät für Vorarbeiten mit hoher Abtragsleistung bis zum Feinschliff empfindlicher Oberflächen. Der Bandschleifer ist außerdem sehr gut für Flächenschliffe geeignet.
Mit dem Untergestell mit Parallel- und Winkelanschlag können kleine Werkstücke im Planschliff nachgearbeitet werden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Flächen schon maßgerecht, z. B. durch Hobeln, vorbearbeitet wurden. Der Zusatzgriff erlaubt die mühelose Führung des Bosch Bandschleifers. Zum randnahen Schleifen ist der Zusatzgriff abnehmbar.
Bandschleifmaschine bedienen
Wie immer beim Schleifen ist es sinnvoll, zunächst mit gröberem Schleifband zu beginnen und dann auf eine höhere Körnung zu wechseln. Ein Feinschliff bleibt allerdings immer anderen Elektrowerkzeugen überlassen, etwa einem Exzenter- oder Schwingschleifer – oder man arbeitet händisch mit einem Schleifklotz nach. Zwar kommt der Bandschleifer mit seiner offenen Seite des Bandlaufs nahe an Innenkanten heran, dennoch sind für Innenkanten und Ecken fast immer Nacharbeiten mit Deltaschleifer oder oszillierenden Multischleifern fällig.
Eine Übersicht über die verschiedenen Schleifwerkzeuge, hält das Video für Sie bereit:
Wie bei allen Elektrowerkzeugen gilt: Lassen Sie die Maschine arbeiten! Drücken Sie also die Maschine nicht fest auf – die Drehzahl sollte kaum hörbar reduziert werden. Bewegen Sie die Maschine gleichmäßig über die gesamte zu schleifende Fläche – ein Verkanten führt aufgrund der hohen Bandgeschwindigkeit schnell zu Scharten in der Oberfläche. Einige Hersteller bieten als Zubehör Schleifrahmen an, mit denen die Maschine auf Flächen genau flächig geführt wird. Nachteil: Der Rahmen verhindert randnahes Arbeiten – die Arbeit wird etwas umständlicher. Gute Ergebnisse erzielen Sie auch beim Glätten sägerauen Holzes – etwa bei Balken. Auch hier sollten Sie die Maschine nicht längere Zeit auf einer Stelle arbeiten lassen, denn der hohe Arbeitsfortschritt würde zu hohen Temperaturen führen und das Holz möglicherweise verfärben. Außerdem gelingt ein gleichmäßiger Abtrag am besten, wenn Sie die Maschine in langen Zügen auf dem Balken hin- und hergeführt wird. Kleinere und schmale Werkstücke können Sie am besten bearbeiten, wenn die Maschine kopfüber stationär fixiert wird – allerdings ist dies nicht für jedes Gerät vorgesehen.
Hier können Sie die Bandschleifmaschine anwenden
- Farbe entfernen: Flächen in Richtung der Maserung schleifen und zur Vermeidung von Riefen das Gerät gleichmäßig hin- und herbewegen.
- Balken schleifen: Auch ohne Dickenhobel können Sie mit einem Bandschleifer sägeraues Holz mit vertretbarem Zeitaufwand glätten.
- Kanten brechen: Bei der Bearbeitung von Kanten die Maschine in langen Zügen und mit gleichmäßigem Andruck führen, um Scharten zu vermeiden.
- Rost entfernen: Beginnen Sie mit einer groben Körnung, damit sich das Schleifband nicht zu schnell zusetzt. Auch hier unbedingt absaugen!
- Axt schärfen: Maschine fixieren (ggf. mit Zubehör möglich) und die zu schärfende Klinge mit wenig Andruck auf dem Band bewegen.
- Boden glätten: Bei nicht zu großen Flächen kann ein Bandschleifer spezielle Dielenschleifgeräte ersetzen – und ergänzen.
- Randnah schleifen: Mit einer klappbaren Abdeckung sind auch Ecken und Bereiche unter Vorsprüngen relativ randnah erreichbar.
Bandschleifmaschine: Sicherheit
Oft ist es möglich, eine an die Kontur der Maschine angepasste Fixierhilfe zu bauen, die dann mit Zwingen an der Unterlage montiert wird. Kontrollieren Sie unbedingt, dass Ihre Konstruktion tatsächlich fest sitzt und auch die Vibrationen des Bandlaufs aushält! Aufgrund der Staubentwicklung sollten Sie generell eine Schutzbrille tragen, Pflicht ist außerdem ein Gehörschutz. Da Bandschleifer sehr viel Material abnehmen, sollte der Schleifstaub aufgefangen werden. Dabei ist der – fast immer mögliche – Anschluss eines Werkstattsaugers in der Werkstatt vorzuziehen. Bei kleineren Arbeiten oder draußen kann eine Fangbox verwendet werden – doch meist wird dann nur ein Teil der frei werdenden Partikel aufgefangen. Im Zweifel eine Staubmaske (FFP 2) tragen!
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