Bandsäge

Schnitte in dickem Material gelingen mit der Bandsäge sehr präzise. Sie bewährt sich besonders bei komplexer Schnittführung oder geschwungenem Schnittverlauf.

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Bandsäge

Bandsäge

Geschweifte Formen: Mit einer Bandsäge können Rundungen genauer geformt werden als mit der Stichsäge.

Werkstatt

Standort und Montage

Diese große Hammer N3800 mit Drehstromanschluss kostet knapp 2000 Euro. Neben kleinen Auf-Tisch-Maschinen werden freistehende Stationär-Bandsägen angeboten.

Hammer

Standort und Montage

Der Anschluss an eine Staubabsaugung ist unbedingt zu empfehlen – bei kleinen Maschinen genügt dafür ein Werkstattsauger.

Bandsäge

Standort und Montage

Kleinere Maschinen begnügen sich mit einem Haushaltsanschluss – das hier gezeigte Modell gibt es auch in Drehstrom-Ausführung.

Bandsäge

Wartung Sägeband

Sägeband-Wahl: Bandsägeblätter bestehen aus einem flexiblen Grundkörper und einer geschränkten und gehärteten Zahnung, die hohe Standzeiten sicherstellen soll. Bandsägeblätter werden in verschiedenen Längen angeboten – dabei muss die für die jeweilige Säge passende Bandlänge ausgewählt werden. Außerdem differieren Bandbreite und Zahnteilung. Gängig sind Bandbreiten von 10 bis 20 mm für universelle Schnittaufgaben. Schmale Sägebänder (6 bis 10 mm) eignen sich besonders für den Kurvenschnitt, breitere Bänder bis zu 50 mm erlauben präzise gerade Schnitte.

Bandsäge

Wartung Sägeband

Zum Sägebandwechsel muss der Korpus des Gerätes geöffnet werden – meist geschieht dies an zwei Verschlüssen.

Bandsäge

Wartung Sägeband

Das Band wird von zwei großen Rollen geführt. Bei geöffneter Wartungsklappe ist der Antrieb blockiert. Nun kann das Band auf die Führungen gelegt werden.

Bandsäge

Wartung Sägeband

Danach müssen Sie die Spannung des Blattes justieren – in unserem Fall geschieht das über ein Stellrad.

Bandsäge

Wartung Sägeband

Die Spannung wird im Gerät angezeigt – sie wird abhängig von der Blattbreite vorgewählt und ist bei breiten Blättern höher.

Bandsäge

Sägeband-Führung

Eine gut eingestellte Bandführung verbessert die Schnittpräzision. Das Blatt wird sowohl seitlich geführt als auch von hinten gestützt.

Bandsäge

Sägeband-Führung

Die hintere Führung soll im Leerlauf keinen Kontakt mit dem Bandrücken haben und erst bei Last stützen.

Bandsäge

Sägeband-Führung

Unter dem Sägetisch wird das Blatt in gleicher Weise geführt – die Einstellung hier also nicht vergessen!

Bandsäge

Sägeband-Führung

Nach der Einstellung werden alle Abdeckungen und Blenden vor Inbetriebnahme der Säge geschlossen.

Bandsäge

Tischverstellung und Anschläge

Die Neigung des Maschinentischs kann an einer Spindel verstellt werden, eine Auflage (Pfeil) sichert dabei die Null-Lage.

Bandsäge

Tischverstellung und Anschläge

Kontrollieren Sie bei der Vorwahl, dass die Sägeblatt-Einlage (Pfeil) das Sägeblatt nicht einklemmt.

Bandsäge

Tischverstellung und Anschläge

Achtung: Die Führung haben wir nur für unsere Fotos höher geschoben. An der hier gezeigten Säge ist der Parallelanschlag drehbar: Dünne Werkstücke werden an der schmalen Seite geführt, ...

Bandsäge

Tischverstellung und Anschläge

... Balken und dicke Formate können an der breiten Anschlagseite sicher ohne Verkanten entlanggeschoben werden.

Bandsäge

Tischverstellung und Anschläge

Gehrungen werden an einer solchen verstellbaren Lade geschnitten, auch hier ist das Führungsprofil drehbar.

Bandsäge

Sicherheit

Schneiden Sie Keile mit einer zuvor einfach ausgeklinkten Schablone, die Sie am Parallelanschlag entlangführen.

Bandsäge

Sicherheit

Auf diese Weise wahren Sie einen sicheren Abstand zwischen Sägeblatt und führender Hand – und erhalten exakt gleiche Keile.

Bandsäge

Sicherheit

Runde Werkstücke könnten sich wegen der kleinen Auflagefläche auf dem Sägetisch drehen und dann verkanten.

Bandsäge

Sicherheit

Eine einfach gebaute Sägelade – bestückt mit einigen abgekniffenen Nägeln – verhindert die ungewollte Drehung.

Bandsägen ermöglichen mit ihrem zu einem endlosen Ring verschweißten flexiblen Sägeblatt unterbrechungs- und damit ansatzfreie Schnitte. Durch die große Länge des Sägeblatts wird die Sägestelle zudem erheblich weniger erhitzt als zum Beispiel mit einer Stichsäge. Da das Sägeblatt bei Bandsägen über zwei Rollen gespannt wird und damit nur wenig eigene Stabilität aufweisen muss, ist der Schnittkanal vergleichsweise schmal – ähnlich dem einer Bügelsäge. Aufgrund der nötigen Flexibilität sind Bandsägeblätter meist nicht besetzt, die Zahnung ist in der Regel geschränkt und geschärft und wird für eine längere Standzeit im Zahnbereich gehärtet. Auch gibt es Bimetall-Sägeblätter, bei denen die Zahnung aus härterem Material besteht.

Um möglichst große Werkstücke ungehindert bearbeiten zu können, sollte eine Bandsäge stets mit der geschlossenen Bandführung zur Wandseite der Werkstatt aufgestellt werden. Günstig ist es, wenn sich der Sägetisch in bequemer Arbeitshöhe von wenigstens etwa 85 Zentimetern befindet, daher sollten kleinere Modelle auf einem Maschinentisch aufgestellt werden. Aufgrund der hohen Massenträgheit des Antriebs gehen von Bandsägemaschinen besondere Gefahren aus. Wichtig ist vor allem, dass das Bandsägeblatt verwindungsfrei in der Säge geführt wird, um einem Reißen des Bandes vorzubeugen.

Bandsäge: Sicherheit vorher kontrollieren

Sollte dies dennoch geschehen, verhindert eine zum Anwender hin geschlossene Tischdurchführung, dass Teile des Bandes nach vorn herausschnellen können. Kontrollieren Sie stets, dass die entsprechenden Sicherungen nach einem Bandwechsel wieder montiert werden! Nach einem Sägeblattwechsel müssen sowohl die Spannung des Blatts in der Maschine als auch die seitlichen und hinteren Führungen ober- und unterhalb des Sägetisches neu justiert werden. Die Führungsrollen sollten dabei das Blatt im Leerlauf gerade nicht berühren, erst bei Last sollen sie den Druck abfangen.

Bandsäge

Wichtig ist auch, dass am Werkstück nicht eingreifende Teile des Sägeblatts möglichst vollständig abgedeckt werden. Dafür ist die obere Blattführung in der Höhe verstellbar ausgeführt. Eine optimale Einstellung verbessert die Präzision des Schnitts und verhindert gleichzeitig, dass die führende Hand versehentlich in das laufende Band geraten kann.
Beachten Sie, dass das Sägeband etwa bei einem Verkanten des Werkstücks eine extreme Energie aufbauen kann, die ein erhebliches Zerstörungs- und Verletzungsrisiko birgt! Deshalb sollten Sie kleinere und schmale Werkstücke stets an einem geeigneten Anschlag führen und zum Beispiel bei runden Werkstücken eine Zulage mit Verdrehschutz verwenden, den Sie sich leicht selbst bauen können.

Geschweifte, gleichmäßige Schnitte mit größeren Radien sind eine weitere Stärke der Bandsäge. Für kleine Krümmungsradien sollte stets ein schmales Bandsägeblatt verwendet werden. Üben Sie keinen starken seitlichen Druck auf das Sägeblatt aus, da dieses sonst aus der Führung rutschen oder beschädigt werden könnte. Zum Schneiden von Kreisen oder Kreissegmenten werden besondere Vorrichtungen angeboten.

Bandsäge von Hammer selbst ausprobiert

Das hier gezeigte Modell N3800 von Hammer (ab rund 1500 Euro) ist die ideale Ergänzung zu einer stationären Kreissäge: Mit einer solchen Säge können geschweifte Formen hergestellt werden – und dies auch in sehr großen Werkstückstärken (hier bis 310 mm).

Selbst ausprobiert Fazit:

"Selbst ausprobiert" Fazit:

+ Hohe Sägeleistung

+ Sehr einfache Einstellung und Wartung

- Niedriger Arbeitstisch

Die Hammer-Säge überzeugt dabei vor allem mit ihrem soliden Aufbau und den leicht anzupassenden Schutzvorrichtungen und Anschlägen. Das Band kann leicht gewechselt werden – das ist wichtig für den Schnitt engerer Radien, weil dazu ein spezielles, schmales Blatt aufgelegt werden muss. Einzig mit dem recht niedrigen Arbeitstisch konnten wir uns zunächst nicht anfreunden. Wie man mit einer Bandsäge richtig umgeht, zeigen wir in der Bildergalerie oben.

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Aus selbst 3/2016