Apfelernte

Äpfel ernten und lagern

Im Herbst beginnt im Obstgarten die große Zeit der Apfelernte. Dann gibt es für Obstbauern wieder allerhand zu tun. Schließlich müssen die Äpfel nicht nur geerntet werden, sondern danach auch gelagert oder weiterverarbeitet werden.

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Äpfel gibt es im Supermarkt gefühlt das ganze Jahr über. Da ist es kein Wunder, dass sich viele Menschen die Frage stellen: Wann ist eigentlich die Apfelernte? Die meisten Apfelsorten werden im Herbst reif. Ab Oktober geht es richtig los, einige Sorten sind allerdings bereits im August reif. Auch so genannte Winteräpfel wie Gloster, Berlepsch und Topaz werden bereits im Herbst geerntet, sind jedoch erst nach einer gewissen Lagerzeit genussreif.

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Möchten Sie wissen, wann genau Ihr Apfelbaum im Garten erntereif ist und wie lange die Äpfel in etwa gelagert werden können? Dann hilft Ihnen unser kostenloser Apfelernte-Kalender als PDF-Download weiter. Beachten Sie jedoch: Je nach Durchschnittstemperaturen im Frühjahr und Sommer kann sich die Apfelernte entweder um ein bis zwei Wochen nach vorne oder hinten verlagern. Auch die Lagerzeiträume sind in unserem Kalender großzügig dargestellt und richten sich nach der maximalen Lagerfähigkeit, wenn die Äpfel unter idealen Bedingungen gelagert werden.

Äpfel: Wann ernten?

Äpfel sind erntereif, wenn sie die Kipp-Probe bestehen: Drehen Sie den Apfel vorsichtig um 90 Grad, so dass sich keine Druckstellen bilden. Löst er sich, ist er reif. Wenn nicht, sollte er noch ein wenig hängen bleiben. Äpfel auf der Sonnenseite werden außerdem früher reif. Ernten Sie daher lieber im Abstand von ein bis zwei Wochen mehrmals.
Praxistipp: Mit einem Apfelsammler, oder auch Apfelernter genannt, geht das Pflücken noch leichter von der Hand.

Apfelernte
Anheben und leicht drehen – so werden Äpfel geerntet! Foto: Renaters / fotolia.de

Praxistipp: Wurmstichige Äpfel einfach herunterfallen lassen. So sparen Sie sich das Pflücken und können sämtliches Fallobst einfach auf den Kompost geben oder als kostenloses Futter für Gartenvögel und andere Nützlinge beiseite legen!

Wie lagert man am besten Äpfel?

Je näher die Apfelernte rückt, desto mehr stellt man sich die Frage: Was soll man bloß mit so vielen Äpfeln anstellen? Sie lagern natürlich! Durch die gute Lagerfähigkeit der Äpfel hat man beinahe den ganzen Winter leckere Äpfel. Beachten Sie folgende vier Punkte bei der Apfelernte hält das Obst besonders lange:

  1. Nicht waschen oder polieren: Die natürliche Wachsschicht der Äpfel wirkt konservierend.
  2. Nicht bei Regen ernten: Die Äpfel müssen trocken gepflückt und ins Lager gepackt werden, damit sie nicht faulen.
  3. Nicht berühren: Die Äpfel benötigen Platz und sollten sich nicht berühren – und schon gar nicht gestapelt werden!
  4. Nicht zu warm: Äpfel lagern am besten an einem kühlen, dunklen Ort mit einer hohen Luftfeuchtigkeit wie etwa einem Erdkeller. Die Temperatur sollte 4 °C jedoch nicht unterschreiten, um Frostschäden zu vermeiden.

Apfelbaumschnitt verbessert die Apfelernte

Die Apfelernte wird nicht nur durch das Wetter beeinflusst, sondern auch durch die Gesundheit des Baumes. Damit der Baum schön gesund bleibt und all seine Energie in die Bildung der Äpfel stecken kann, ist es wichtig, den Apfelbaum zu schneiden. Dafür ist nicht nur ein Winterschnitt wichtig, auch ein Sommerschnitt kann sich positiv auf die Apfelernte auswirken.

Das Video zeigt, wie Sie Ihren Apfelbaum schneiden:

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

Wie wird die Apfelernte?

Die Apfelernte fällt in den Jahren besonders gut aus, in denen es besonders sonnig und warm ist. Trockenheit macht Äpfeln hingegen wenig aus. So war das „Dürrejahr 2018“ auch ein Rekordjahr für die Apfelernte. Das feuchte Frühjahr 2019 hat dafür gesorgt, dass die Äpfel besonders groß geworden sind.

Bei Apfelallergie: 7 köstliche Äpfel für Allergiker

An apple a day keeps the doctor away? Für etwa vier Millionen Menschen in Deutschland läuft das eher umgekehrt, denn durch den Verzehr von reichlich Äpfeln landen sie erst recht beim Arzt! Schuld ist eine Apfelallergie, die sich allerdings leicht austricksen lässt.

Äpfel
Foto: paulbr75 / Pixabay

Die Lippen prickeln, die Zunge juckt und der Hals schwillt an – schuld sind die Äpfel, besser gesagt die neuen Apfelsorten. Durch Züchtungen wollte man die Äpfel süßer, wohlgeformt und länger haltbar machen. Dabei herausgekommen sind Äpfel mit einem geringerem Polyphenol Anteil. Dadurch werden die allergieauslösenden Stoffe nicht mehr so gut gebunden. Die einfache Lösung: auf alte Apfelsorten zurückgreifen!

Apfelsorten für Apfelallergiker

Alte Apfelsorten enthalten noch genug Polyphenol, dass sie auch bei Apfelallergikern in der Regel keine Probleme verursachen. Ganz im Gegenteil soll der Verzehr von alten Apfelsorten dazu führen, dass man langsam auch gegen neuere Sorten resistenter wird. In einigen Fällen kann der Verzehr sogar die Symptome von Heuschnupfen verringern, denn eine Allergie gegen Äpfel ist eine Kreuzallergie, das heißt in diesem Fall, dass Apfelallergiker in der Regel auch gegen Birkenpollen allergisch sind.

Verträgliche Sorten

  • Alkmene
  • Gloster
  • Gravensteiner
  • Roter Berlepsch
  • Roter Boskoop
  • Rubinette
  • Santana

Unverträgliche Sorten

  • Braeburn
  • Elstar
  • Gala
  • Golden Delicious
  • Granny Smith
  • Jonagold
  • Pink Lady

Praxistipp: Die Allergene in den Äpfeln werden durch Hitze zerstört. Auf einen leckeren Apfelkuchen muss daher niemand verzichten. Für den Rohverzehr empfiehlt der Deutsche Allergie- und Asthmabund eine Minute bei 600 Watt in der Mikrowelle. Sind Sie sich nach wie vor unsicher, halten Sie den Apfel kurz an die Lippen. Fangen diese nach kurzer Zeit an zu kribbeln, lassen Sie lieber die Finger von dem Apfel.

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