Anleitung: Lüftungsgitter in Tür einbauen
Im Zuge von Dämm- und Schimmelfragen ist zunehmend auch von Lüftungssystemen die Rede. Grundsätzlich spielt das Thema aber schon lange eine Rolle. Wichtig sind dabei Türlüftungsgitter.
Das alte Türlüftungsgitter, dessen Austausch Sie oben in der Bildergalerie sehen, hatte schon viele Mieter ein- und ausziehen sehen. Gut 60 Jahre saß das Türlüftungsgitter in der Tür, die wiederum exakt 100 Jahre auf dem Buckel hat. Man hatte sich also schon in den 1950er-Jahren Gedanken darüber gemacht, wie die feuchte Badluft besser abzieht und wie außerdem die darin befindliche Gastherme genug Sauerstoff bezieht – trotz Fenster im Bad! Und genau das ist der springende Punkt, weshalb auch moderne Lüftungssysteme Sinn machen: Wir Menschen lüften nicht richtig.
Selbst wenn wir es nach bestem Wissen und Gewissen tun, werden wir niemals so lüften können, wie es ein modernes Lüftungssystem kann. Denn schließlich möchten wir ja auch keine kostbare Heizenergie verschwenden. Vor allem in gut gedämmten Häusern mit dichten Fenstern kommt es eben darauf an, möglichst nur so viel zu lüften, dass man genug frische Luft zum Atmen hat und eben kein Schimmel entsteht. Bestenfalls hat man ein Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung. Hierbei wird die Wärme der Abluft zum Aufwärmen der Frischluft genutzt. Perfekter kann man nicht lüften!
Dezentrale Lüftung anstatt Türlüftungsgitter
Geht es um simple Türlüftungsgitter, ist ein Austausch oder Einbau kein Problem, höchstens mühselig wie in unserem Fall. Der Einbau einer Lüftungsanlage muss aber auch nicht kompliziert sein – es hängt nur vom System ab. Dieses dezentrale Lüftungsgerät wird immer paarweise eingebaut. Eine Einheit sorgt für Zuluft, die andere in einem gegenüberliegenden Raum für Entlüftung, der Flur dazwischen dient als Überströmraum, wo sich die frische Luft verteilt. Mehr als jeweils eine 162-mm-Kernlochbohrung in der Außenwand sowie einen 230-Volt-Anschluss benötigt man nicht. Ein überschaubarer Installationsaufwand. Und ein integrierter Keramik-Wärmetauscher überträgt bis zu 91 Prozent der Abluftwärme auf die Zuluft. Klein, aber fein!
Zentrale Lüftung
In größeren Häusern kann auch eine zentrale Lüftungsanlage sinnvoll sein. Hier wird Zu- und Abluft über Schläuche und Luftverteiler aus den einzelnen Räumen zum zentralen Lüftungsgerät transportiert, wo dann die verbrauchte Luft die von außen angezogene Frischluft erwärmt und nach außen befördert wird. Das Schlauch- und Rohrsystem in der Bildergalerie mag zu Recht abschrecken – die Installation ist aufwendig. Aber im Grunde nicht so verwirrend, wie es aussieht. Sicher muss man jedoch genug Schächte und Verkleidungen in den Zimmern einplanen, durch die die Rohre verlaufen, und auch Bohrungen durch die Decke vorsehen. Des Weiteren verlangt die Wartung mehr Aufwand: Zwar kann man die Filter des zentralen Gerätes sowie innerhalb der Lüftungsstrecke regelmäßig selbst wechseln, aber alle zwei bis fünf Jahre sollte man die komplette Rohrstrecke vom Fachmann prüfen und reinigen lassen. Sonst führt man die Lüftung ad absurdum, denn Staub und Schmutz möchte man ja nicht einatmen.
Schon gewusst? Lüftungsbereiche
Jedes Haus besteht aus drei Lüftungsbereichen. Im Zuluftbereich gelangt frische Luft durch Zuluftöffnungen geräuschlos und zugfrei in Wohn- und Schlafräume. Im Überströmbereich verteilt sich die frische Luft und gelangt durch Türgitter in weitere Räume. Im Abluftbereich wird die verbrauchte Luft aus dem Haus gefördert – zum Beispiel mit der Dunstabzugshaube in der Küche oder einem Ventilator im Bad.
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