Zucchini pflanzen
Die klassischen Zucchini aus dem Supermarkt haben Ähnlichkeit mit einer etwas zu dick geratenen Gurke. Möchten Sie selber Ihre Zucchini pflanzen, können Sie hingegen aus einem Repertoire von grünen, gelben und weißen Zucchini in allen möglichen Formen auswählen.
Zucchini gehören mittlerweile zu den beliebtesten Pflanzen im Gemüsebeet und das hat gute Gründe: Sie sind leicht anzubauen, benötigen nur wenig Pflege, liefern dafür aber einen besonders hohen Ertrag. Auch optisch machen die „kleinen Kürbisse“ ordentlich etwas her. Ihre gelben Blüten sind im Frühjahr ein wahrer Blickfang im Beet.
Praxistipp: Wenn Sie Zucchini aus den Samen von Vorjahresfrüchten zu ziehen versuchen, kommt es schnell zu spontanen Rückmutationen und ungewollten Kreuzungen. Die Zucchini schmecken dann unter Umständen bitter – ein Zeichen, dass die Pflanze einen Giftstoff gebildet hat. Dasselbe Risiko besteht auch bei selbst vermehrten Kürbissen, wie das Video anschaulich erklärt:
Zucchini: Aussaat und Pflanzung
Zucchini können Sie im Topf vorziehen. Dafür einen Samen etwa zwei Zentimeter tief mit Erde bedecken und sonnig aufstellen. Sobald sich die ersten Blätter gebildet haben, kann sie ausgepflanzt werden. Da es gerade einmal zwei Wochen benötigt, bis die Pflanze bereit zum Auspflanzen ist, warten Sie mit dem Vorziehen bis Ende April. Vor den Eisheiligen Mitte Mai sollten die wärmeliebenden Pflanzen nämlich nicht ins Freie gesetzt werden. Ab diesem Zeitpunkt können Sie auch direkt ins Freiland säen.
Boden, Standort und Platzbedarf
Zucchini mögen es warm, sonnig und windgeschützt. Der Boden sollte locker, humus- und nährstoffreich sein. Damit die Starkzehrer ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, arbeiten Sie vor der Pflanzung reifen Kompost in den Boden ein. Sparen Sie dabei nicht, planen Sie ruhig zehn Liter Kompost für eine Pflanze ein.
Bekommen Zucchini-Pflanzen viel Sonne, Wasser und Nährstoffe wachsen Sie auch entsprechend. Planen Sie gut zwei Quadratmeter Platz pro Pflanze ein. Keine Angst: Den relativ großen Platzbedarf macht die Pflanze mit einem besonders hohen Ertrag wieder wett.
Zucchini pflegen und ernten
Zucchini-Pflanzen benötigen keine aufwendige Pflege, dafür viel Wasser und Nährstoffe. Gießen Sie die Pflanze regelmäßig und viel, sobald Sie Blüten und Früchte bildet. Wird das Gießen vernachlässigt, wird das Gemüse bitter und ungenießbar. Um den Nährstoffbedarf zu decken, geben Sie einmal die Woche Brennesseljauche ins Gießwasser.
Etwas mehr Pflege benötigt die Pflanze, wenn es mit der Bestäubung nicht klappen will. Die weiblichen Blüten werden häufig bereits nach kurzer Zeit abgeworfen. Den männlichen Blüten macht hohe Hitze und Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Nachhelfen können Sie, indem Sie die männlichen Blüten abknipsen, die Blätter entfernen und mit den Pollenpinseln die weiblichen Blütennarben bestäuben.
Erntereif sind die ersten Pflanzen bereits sechs Wochen nach der Pflanzung, dann können Sie sie etwa einen Zentimeter nach dem Stielansatz mit einem Messer abschneiden. Obwohl Zucchini als „kleine Kürbisse“ bekannt sind, können Sie eine beachtliche Größe erreichen. Dazu sollten Sie es aber nicht kommen lassen. Ernten Sie die Zucchini, sobald sie 10 bis maximal 15 cm groß sind. Größere Zucchini verlieren ihren Geschmack und verhindern die Bildung weiterer Früchte. Bei einer regelmäßigen Ernte bildet die Pflanze hingegen monatelang weitere Früchte. So erhalten Sie von Juni bis in den Oktober hinein wöchentlich bis zu fünf Zucchini.
Wer so viele Zucchini nicht sofort in der Küche verarbeiten kann, sollte die Tipps im folgenden Video beachten, um das Gemüse lange frisch zu halten. So lagern Sie Zucchini richtig:
Zucchini anbauen: Krankheiten und Schädlinge
Schnecken lieben vor allem junge Zucchini-Pflanzen. Treffen Sie daher bereits vor der Pflanzung entsprechende Vorkehrungen. Ein Schneckenzaun kann helfen. Häufig ist es auch von Vorteil die Zucchini im Hochbeet zu ziehen, so haben es die Schnecken nicht so leicht.
Mehltau kann ebenfalls zu einem Problem werden. Meist befällt er jedoch nur ältere Blätter, während die Pflanze munter neue bildet. Vorbeugend hilft Schachtelhalmjauche.
Beetnachbarn und Fruchtfolge für Zucchini
Zucchini vertragen sich im Beet besonders gut mit Kapuzinerkresse, Stangenbohnen und Zwiebeln. Kartoffeln sind ebenfalls Starkzehrer und sollten daher nicht zusammen mit Zucchini gepflanzt werden. Die Pflanzen konkurrieren sonst um die Nährstoffe im Boden. Auch Kürbisse sollten Sie niemals zusammen mit Zucchini pflanzen. Sie können sich mit den Zucchini kreuzen. Die Nachzuchten enthalten häufig Bitterstoffe, die das Gemüse nicht nur ungenießbar machen, sondern vor allem auch giftig.
Da Zucchini Starkzehrer sind, ist auch die Fruchtfolge entscheidend. Als Vorkultur eignen sich Radieschen und Salat. An der gleichen Stelle sollten erst nach etwa drei Jahren erneut Zucchini anpflanzen.
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