Holzzaun streichen
Der dichte Lattenzaun sperrt neugierige Blicke aus. Doch auf der Gartenseite soll der Zaun das Auge erfreuen. Farbige Holzschutzlasuren peppen den Sichtschutz-Zaun auf und schützen ihn vor der Witterung. Wie Sie einen Zaun streichen, zeigt diese Anleitung im Detail.
Gerade der Holzzaun braucht einen regelmäßigen Anstrich, damit er vor Wind und Wetter geschützt ist. Den besten Schutz vor Regen, UV-Strahlung und Holzschädlinge erfährt Ihre Einfriedung, wenn Sie den Zaun streichen bevor er montiert wird – so gelangt die Holzschutzlasur auch an jene Stellen, die später in Nuten oder durch Überblattungen verdeckt sind. Dennoch, auch bereits montiert ist es empfehlenswert, den Zaun zu streichen.
Zaun streichen – diese Arbeiten sind unerlässlich
- Bei einem Bestands-Zaun muss zunächst der Altanstrich entfernt werden: Bei filmbildenden Beschichtungen muss in jedem Fall alles runter, was rissig, blättrig oder schadhaft ist – besser, Sie schleifen den kompletten Altanstrich ab, bis nur noch das rohe Holz übrig ist. Bei offenporigen Holzschutzlasuren genügt es in der Regel, den Altanstrich mit Schleifpapier anzurauen.
- Anschließend können Sie den Schleifstaub sorgfältig entfernen (Handfeger, Staubsauger, ...).
- Für den Schutz gegen Holzkrankheiten wie Bläue, Schimmel, Fäulnis oder Parasiten sollten Sie den Holzzaun mit einer Grundierung imprägnieren. Meist ist die Grundierung weiß trocknend, was zusätzlich das Durchschlagen von Holzfarbstoffen (besonders bei Nadelhölzern) verhindern soll.
- Nun können Sie den Zaun streichen: Offenporige Lasuren sind leicht aufzutragen, ziehen schnell ein – bieten aber nur einen geringen Wetterschutz (Anstrich sollte alle 1-2 Jahre aufgefrischt werden, Arbeit ist aber leicht). Filmbildende Wetterschutzfarben und Lacke versiegeln das Holz und schützen es besser vor Regen. Allerdings: Wird der Anstrich rissig, muss der komplette Lack abgetragen werden!
Holz schützen – Zaun streichen
Warum sollte man den Zaun streichen? Ein Zaun ist stetig wechselnden Temperaturen, Regen, Schnee, UV-Strahlung und Errosion (durch Wind und Sand) ausgesetzt. Streusalze, Dünger oder versprühte Biozide wirken ebenso aufs Holz. Das Holz vor Schädlingen und eindringendem Wasser zu schützen ist oberstes Gebot beim Zaunstreichen – die optischen Aspekte noch gar nicht berücksichtigt.
Wenn Sie sich schon die Mühe machen, den Zaun zu streichen, wählen Sie unbedingt Anstrichmittel, die das Label „Holzschutzmittel“ tragen. Nur so gekennzeichneten Produkten sind chemische Wirkstoffe (= Biozide) beigemischt, die Mikroorganismen und Pilze sicher abtöten. Ein einfacher Holzlack bietet nur einen physikalischen Holzschutz (Wasser perlt ab), verhindert aber nicht einen Bläue- oder Fäulnisbefall Ihres Zauns. Gleiches gilt für alternative Anstriche und Hausmittel: Lasuren auf Basis von Kalk oder Leinöl erscheinen ökologischer, schützen den Zaun, der nahezu ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt ist, aber nur unzuverlässig gegen die Witterung.
Fertig montierte Zaunelemente aus dem Baumarkt sind ohnehin in der Regel kesseldruckimprägniert, sodass eine chemische Vorbelastung bereits vorhanden ist.
Praxistipp: Für optimale Haftung des Holzschutzanstrichs sollten Sie Ihren Zaun immer mit derselben Produktgattung streichen – einmal Dünnschichtlasur, immer Dünnschichtlasur! Bei Holzschutzlacken und -farben erkaufen Sie sich die größere Farbauswahl mit deutlich höherer Mehrarbeit: Die Vorarbeiten (Altlack komplett abschleifen) sind viel aufwendiger, ehe Sie mit dem Grundieren und Streichen des Zauns beginnen können.
Fotos: Xyladecor, Lars Daalsgard, sidm
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