Was ist ein harter Schraubfall?

Vor allem bei Bits wird die Anwendung für bestimmte Schraubfälle angegeben – doch was steckt eigentlich hinter dem weichen und dem harten Schraubfall?

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Was ist ein harter Schraubfall?

Was ist ein harter Schraubfall?

Harter Schraubfall: Beim Auftreffen des Schraubenkopfes auf eine harte Oberfläche steigt das Drehmoment schlagartig an.

Schraubfall

Was ist ein harter Schraubfall?

Im harten Schraubfall wird der Drehvorgang durch das harte Material abrupt gestoppt – das Drehmoment steigt schlagartig stark an.

Wissen

Was ist ein harter Schraubfall?

Bei einer zu starken Einschraubenergie beim harten Schraubfall kann es zu Beschädigungen an Werkzeug oder Schraubenkopf kommen.

Bei Schraubverbindungen spielt das Drehmoment eine entscheidende Rolle – dabei handelt es sich um eine physikalische Größe, die bei Rotationsbewegungen eine vergleichbare Bedeutung hat wie die Kraft bei geradlinige Bewegungen.

Unterschiedliche Schraubfälle beschreiben dabei die Dynamik während des Schraubvorgangs: Während beim harten Schraubfall mindestens das obere der zu verbindenden Materialien eine harte Oberfläche aufweist – meist Metall –, werden im weichen Schraubfall weiche Materialien miteinander verbunden.
Praxistipp: Welcher Schraubendreher harte und weiche Materialien verbinden kann, zeigt unser Schraubendreher-Test >>

Harter Schraubfall: Drehvorgang wird schlagartig gestoppt

Während des Schraubvorgangs steigt in beiden Schraubfällen das aufzubringende Drehmoment zunächst allmählich an. Erst wenn der Schraubenkopf die Oberfläche des Werkstoffs erreicht, zeigt sich der Unterschied: Im harten Schraubfall wird der Drehvorgang durch das harte Material abrupt gestoppt – das Drehmoment steigt schlagartig stark an. Daher kann es bei einer zu starken Einschraubenergie zu Beschädigungen an Werkzeug oder Schraubenkopf kommen.

Weicher Schraubfall: Geringer Anstieg des Drehmoments

Im weichen Schraubfall dagegen kann der Schraubenkopf in die weiche Oberfläche eingedreht werden. Zwar wird die Drehbewegung gebremst, jedoch nicht gestoppt – daher ist der Anstieg des Drehmoments erheblich geringer und damit "weicher".

Fotos: sidm / Archiv

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