Heizkörper oder Fußbodenheizung: Was ist besser?

Aus selbst 1/2022

Wer neu baut oder saniert, muss sich überlegen, ob er Fußbodenheizung oder Heizkörper einbauen möchte. Wir nennen die Vor- und Nachteile.

Was ist besser? Fußbodenheizung oder Heizkörper
Fußbodenheizung oder Heizkörper? So fällt Ihnen die Entscheidung leichter. Foto: Hersteller / Viega
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Wer neu baut oder seine Heizung modernisieren möchte, überlegt sicher etwas länger: Was ist besser? Fußbodenheizung oder Heizkörper? Die Frage lässt sich aber nicht immer einfach beantworten. Denn man muss die Vor- und Nachteile abwägen.

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Wir geben Ihnen einen Überblick, so dass Sie besser entscheiden können ob Sie eine Fußbodenheizung oder Heizkörper einbauen.

Vor- und Nachteile der Fußbodenheizung

In der Regel werden Flächenheizungen auf dem Boden verlegt, aber auch für Wände oder Decken gibt es Flächenheizsysteme. Wird die Wärme über eine Wärmepumpe erzeugt, kommt man an einer wasserführenden Flächenheizung kaum vorbei, um wirtschaftlich heizen zu können. Denn gerade moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen arbeiten nur mit dieser Wärmeverteilung effizient. Aber auch in Kombination mit anderen Heizanlagen arbeitet eine Flächenheizung sehr effizient und liefert eine angenehme, wenn auch träge Wärmeübertragung. Die Verlegung erfordert allerdings Estricharbeiten.

Diese sind bei elektrischen Fußbodenheizungen nicht nötig, sie werden einfach unter dem Bodenbelag verlegt. Die Systeme sind aber weniger leistungsstark und effizient und nur sinnvoll als Zusatzheizung im Bad.

  • Vorteile: Hoher Anteil Strahlungswärme (geringe Verwirbelung, angenehme Wärmeabgabe), warmwassergeführte Systeme arbeiten effizient und effektiv (niedrige Vorlauftemperaturen und im Vergleich zum Heizkörper um bis zu zwei Grad abgesenkte Temperatur bei gleichem Temperaturempfinden), keine Stellfläche geht verloren.
  • Nachteile: Hoher Installationsaufwand bei Warmwassersystemen, träges Ansprechverhalten und lange Aufheizzeiten.

Vor- und Nachteile von Heizkörpern

Früher verschwanden Heizkörper in Heizkörpernischen und hinter Verkleidungen, was alles andere als effizient und sinnvoll war: Außenwände sollten überall gleich dick ausfallen, um gut zu dämmen, und Heizkörper sollten ungehindert ihre Wärme abgeben können.

Heizkörper glänzen besonders mit einer schnellen Wärmeabgabe – und sie lassen sich verhältnismäßig einfach installieren. Vor allem bei einer Sanierung können direkt bestehende Anschlüsse genutzt werden.

  • Vorteile: Kurze und flexible Aufheizzeit, können auch zum Aufhängen und Trocknen von Textilien dienen, verhältnismäßig einfache Installation und je nach gewähltem Heizkörpermodell relativ preiswert.
  • Nachteile: Hoher Anteil Konvektionswärme (Zugluft/Staubverwirbelung), unterschiedliche Temperaturzonen (warme Luft steigt auf, kalte sinkt ab), zur Montage geht Wand- und Stellfläche verloren.

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