Galium odoratum

Waldmeister: Pflanzzeit, Pflege und Verwendung

Waldmeister ist eine zarte, krautige Pflanze, die neben ihrem charakteristischen Duft auch für ihre vielfältige Anwendung in Küche, Medizin und Kultur bekannt ist. Wir verraten, wie Sie Waldmeister pflanzen, vermehren und verwenden können.

Blühender Waldmeister
Waldmeister wird typischerweise 15-30 cm hoch und hat charakteristische, glänzende, grüne Blätter, die in Quirlen von 6-9 Blättern angeordnet sind. Im Frühling trägt er kleine, weiße Blüten. Foto: iStock / fotomarekka
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In erster Linie bezieht sich der Begriff Waldmeister auf Galium odoratum, welcher auch wohlriechendes Labkraut genannt wird. Diese Pflanzenart stammt aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae), ist hauptsächlich in Europa und Asien verbreitet und bekannt durch ihren süßen und aromatischen Duft.

Verschiedene Arten von Waldmeister

Es gibt jedoch weitere Arten innerhalb der Gattung Galium, die sich in Merkmalen wie Blütenfarbe, Standort, Wuchsform und Verbreitung unterscheiden. Im folgenden Slider haben wir die bekanntesten Arten veranschaulicht:

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Wiesen-Labkraut
Das Wiesen-Labkraut (Galium mollugo), auch als weißes Labkraut bekannt, wächst im Vergleich zum Waldmeister auf Wiesen und weniger in schattigen Wäldern. Foto: iStock / Jon Benedictus
Färber-Labkraut (Galium verum)
Das Färber-Labkraut (Galium verum) ist als echtes Labkraut bekannt und eignet sich zur Gewinnung von Farbstoffen und ist ebenfalls weniger aromatisch als Waldmeister. Foto: iStock / Inventori
Kletten-Labkraut (Galium aparine)
Das Kletten-Labkraut (Galium aparine) ist aufgrund seiner klettenden Samen und Stängel und nicht für seine aromatische Zwecke bekannt. Foto: iStock / IHervas

Die richtige Pflanzzeit

Die beste Zeit, um Waldmeister anzupflanzen ist im Frühjahr (März bis Mai) oder im Herbst (September bis Oktober), da in diesen Perioden der Boden die optimale Feuchtigkeit hat, was das Anwachsen erleichtert. Waldmeister bevorzugt außerdem einen halbschattigen bis schattigen Standort und humusreichen, feuchten Boden.

Wann kann Waldmeister geerntet werden?

Am besten ernten Sie Waldmeister vor seiner Blütezeit zwischen April und Mai, da dann das Aroma am stärksten ist. Während der Blüte kann er hingegen bitter schmecken, da der Cumaringehalt abnimmt. Schneiden Sie, wenn Sie beispielsweise eine Maibowle machen wollen, die Pflanze etwa 2-3cm über dem Boden ab und verwenden Sie nur frische, gesunde Triebe.

Unser Tipp

Lassen Sie die geernteten Triebe etwa 1-2 Stunden lang leicht antrocknen, bevor Sie sie verwenden. Dadurch entfaltet sich das Cumarin und das Aroma wird intensiver.

Waldmeister richtig anpflanzen – Schritt für Schritt

  1. Zunächst sollten Sie den richtigen Standort wählen. Wie oben bereits erwähnt bevorzugt er halbschattige bis schattige Plätze, idealerweise unter Bäumen oder Sträuchern.

  2. Lockern Sie den Boden gründlich auf und reichern Sie ihn mit etwas Kompost oder Humus an, um die Nährstoffversorgung für die Pflanze zu verbessern.

  3. Da Waldmeister sich durch Ausläufer verbreitet, empfiehlt es sich, die Setzlinge in einem Abstand von ca. 30-40 cm einzupflanzen.

  4. Gießen Sie den Waldmeister anschließend großzügig an, damit er gut anwachsen kann.

  5. Halten Sie den Boden vor allem in den ersten Wochen feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.

  6. Einmal im Jahr – vorzugsweise im Frühjahr – sollte nachgedüngt werden, um ihn mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen.

Pflege und Verwendung von Waldmeister

Waldmeister gehört zu den pflegeleichten Pflanzen, er verbreitet sich durch seine Ausläufer von selbst und bildet dabei eine schöne Bodendecke. Um das Wachstum zu fördern und die Ausbreitung zu kontrollieren, kann er nach der Blüte zurückgeschnitten werden. Vermehrt werden kann er durch Teilung oder Aussaat.

Waldmeister ist bekannt für seinen angenehmen Duft und Geschmack, der durch den Inhaltsstoff Cumarin verursacht wird. Er wird oft in der Herstellung von Maibowle, verschiedenen Desserts und sogar in einigen medizinischen Anwendungen verwendet. So wird er traditionell zur Linderung von Kopfschmerzen und als Beruhigungsmittel eingesetzt. Es sollte jedoch nur in Maßen verwendet werden, da Cumarin in höheren Dosen toxisch sein kann.

Rezept: Waldmeister-Limetten-Bowle

  • Zubereitungszeit:
    10 Min.
  • Wartezeit:
    30 Min.
  • Niveau:
    ganz einfach

Zutaten

Person

1 Bund Waldmeister

1 Flasche Weißwein

1 Flasche Sekt

4-5 cl Waldmeistersirup

1 Limette

evtl. Waldmeister zum verzieren

Zubereitung

1

Waldmeister waschen, trocken tupfen und, bis auf etwas zum Garnieren, mit Küchengarn zusammenbinden.

2

1/4 Liter Weißwein und Waldmeistersirup in einen Krug geben und den Waldmeister hineingeben. Ca. 30 Minuten durchziehen lassen.

3

Inzwischen Limette gründlich waschen, trockenreiben und in dünne Scheiben schneiden.

4

Walmeisterbund herausnehmen und die Limettenscheiben in den Krug geben. Mit gut gekühltem restlichen Wein und Sekt auffüllen. Mit Waldmeister verziert servieren

Nährwerte

  • 290 kcal
  • 1 g Eiweiß
  • 11 g Kohlenhydrate

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Es ist wichtig, auf die kreisförmige Anordnung der zumeist 6-8 Blätter zu achten. Sie sind sattgrün und schmal, mit einer glatten oder leicht rauen Oberfläche. Charakteristisch für den Waldmeister sind außerdem seine kleinen, sternförmigen weißen Blüten, die von April bis Juni blühen. Er wächst maximal 30 cm hoch und ist oft in Laubwäldern zu finden.

Tipp: Pflücken Sie ein Blatt oder einen kleinen Trieb und lassen Sie ihn leicht antrocknen. Denn der typische Waldmeister-Duft kann sich erst entfalten, wenn die Pflanze leicht welkt oder trocknet.

Waldmeister wird bei richtiger Dosierung eine beruhigende Wirkung nachgesagt. In der Naturheilkunde wird Waldmeister bei Schlafproblemen und innerer Unruhe verwendet. Außerdem hilft er bei Magenbeschwerden und wirkt krampflösend.

Aufgrund des Cumarin-Gehalts ist es wichtig, sich über die richtige Dosierung und mögliche Risiken zu informieren. In hohen Mengen kann Cumarin unter anderem zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Leberschäden führen. Daher sollten Sie bei der Dosierung von frischem Waldmeister vorsichtig vorgehen.

Was tun bei einer Überdosierung?

Beobachten Sie die Symptome und trinken Sie ausreichend, da so die Ausscheidung des Cumarins unterstützt wird. Sollten leichte Symptome wie Kopfschmerzen oder Schwindel nicht von alleine wieder abklingen oder starke Symptome wie Übelkeit, Bauschmerzen oder Anzeichen einer Leberbelastung beispielsweise durch Gelbfärbung der Haut auftreten, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

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