Wand streichen: Tipps

Wände vorbereiten zum Streichen

Aus der Serie: 20 Tipps für die perfekte Wandfarbe

Ein fleckiges Farbergebnis, unscharfe Kanten, nicht deckende Farbe, Flecken auf dem Boden oder der Kleidung – beim Streichen kann so einiges schieflaufen. Machen Sie sich es einfach und informieren Sie sich vorab: Hier lernen Sie die häufigsten Fehler und die besten Tipps fürs Wand streichen kennen.

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Wände vorbereiten
Foto: iStock/Ceneri
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Tipp 9: Untergrund prüfen und vorbereiten

Wer vorm Wände streichen keine Untergrundprüfung vornimmt, wird später womöglich eine üble Überraschung erleben. Stark saugende, kreidende, verschmutzte oder tragunfähige Untergründe sorgen für unschöne und ungleichmäßige Ergebnisse auf der Wand. Wir erklären kurz und knapp, wie Sie Ihre Wand vorm Streichen auf Mängel prüfen und richtig grundieren können.

Muss die Wand vorm Streichen grundiert werden?

Das Wichtigste zuerst: Unbehandelte Untergründe wie Putz, Rigips oder Gipskarton müssen vor dem Streichen in jedem Fall grundiert werden. Auf ihnen kann die Wandfarbe in der Regel nicht ideal haften, wodurch unschöne Flecken oder abblätternde Farbschichten entstehen können. Aber auch bereits beschichtete oder gestrichene Wände können Mängel aufweisen, weshalb es sich immer lohnt, vorm Streichen eine kurze Untergrundprüfung vorzunehmen. Testen Sie Ihre Wand in 3 Schritten:

Wisch-Test: Ist der Untergrund kreidig oder sandig?

Zuerst streichen Sie mit Ihrer Hand oder einem dunklen/farbigen Tuch über die Wand. Ist sie stark sandig bzw. kreidig, dann sollten Sie sie mit einem Tuch oder Sauger reinigen und danach mit einer Grundierung versehen. Ansonsten werden Sie kein gleichmäßiges Farbergebnis beim Wandanstrich erzielen können.

Wand streichen: Untergrundprüfung
Nur die wenigsten Menschen stellen vorm Wände streichen sicher, dass die Wand nicht kreidet. Ein grober Fehler, denn eine sandige Wand sorgt für unschöne Ergebnisse. Foto: iStock/tfexshutter

Klebeband-Prüfung: Ist der Untergrund tragfähig?

Im Anschluss können Sie Ihre Wand auf ihre Tragfähigkeit überprüfen, indem Sie ein Stück Malerkrepp (ca. 10 cm lang) fest auf die Wand kleben und dieses dann mit einem Ruck abreißen. Sollten sich am Klebeband Farb- oder sogar Putzreste befinden, dann müssen Sie die alte Wandfarbe entfernen, bevor Sie grundieren können.

Benetzungs-Probe: Wie stark saugt der Untergrund?

Zu guter Letzt sollten Sie Ihre Wände unbedingt auf die Saugfähigkeit testen. Dazu besprühen Sie die Wand einfach mit etwas Wasser oder fahren mit einem nassen Schwamm darüber. Wenn sich die Wand an der Stelle dunkel verfärbt, ist dies ein Indiz dafür, dass das Wasser schnell tief eingezogen ist – ein schlechtes Zeichen zum Streichen. Ist die Wand stark saugend, wird auch die Farbe tief in die Struktur einziehen, statt die Wand zu bedecken – hier hilft nur eine Grundierung. 

Wie grundiert man eine Wand vorm Streichen?

Haben Sie durch einen oder mehrere Tests Mängel an Ihrem Untergrund feststellen können, sollten Sie sich um die Grundierung kümmern. In der Regel trägt man dazu eine Schicht Tiefengrund mit einer Bürste auf die betroffene Wand auf. Stellen Sie vorab sicher, dass die Wand möglichst sauber und trocken ist. Die Grundierung sollte etwa zwei bis sechs Stunden trocknen (je nach Produkt), bevor die Wandfarbe aufgetragen oder tapeziert werden kann. 

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