Unkraut mit Hitze bekämpfen
Unkraut lässt gepflasterte Flächen wenig einladend erscheinen und kann zu Schäden im Unterbau führen. Um das zu vermeiden, können Sie Unkraut abflammen.
Kratzen, bürsten, brennen, chemisch behandeln – die Möglichkeiten der Unkrautbekämpfung auf befestigten Flächen sind breit. Beim Unkraut abflammen erweist sich dabei als besonders bequemes und auch schonendes Verfahren – teilweise muss man allerdings etwas Zeit einplanen. Bei den Heißluft- und Flammgeräten geht es darum, die störende Pflanze soweit zu erhitzen, dass die Zellflüssigkeit in den Pflanzenzellen zum Gerinnen gebracht wird. Dazu muss die Hitze einige Sekunden einwirken – das Gerät sollte also entsprechend langsam über die zu behandelnde Fläche geführt werden.
Beim Unkraut abflammen werden die Zellwände durch Ausdehnung gesprengt. Im Idealfall sorgt dies nicht nur für einen kurzfristigen Effekt, sondern erzielt eine dauerhafte Beseitigung des Unkrauts. Somit können auch hartnäckige Pflanzen effektiv behandelt werden.
Unkraut abflammen: Elektrisch oder gasbetrieben?
Bei der thermischen Unkrautvernichtung unterscheidet man hauptsächlich zwei Gerätearten: Elektrobrenner und Unkrautbrenner, die mit Gas betrieben werden. Beide Arten haben dabei ihre Vor- und Nachteile. Wir geben einen Überblick.
Wenn Sie nie wieder Unkraut abflammen oder jäten möchten, helfen Ihnen die Tipps aus dem Video:
Elektrobrenner
Wer Strom im Garten hat und keine Probleme mit Kabeln hat, kann einen Elektrobrenner benutzen. Wir haben zwei Modelle von Gloria ausprobiert. Der Termoflamm bio Electro erzeugt punktuell mit etwa 2000 Watt rund 650°C. Der Thermoflamm bio Fix kann flächendeckend angewendet werden und erzeugt mit seinen 1100 Watt sogar 800°C. Dabei wird der Flächenheizer auf kleinen Rollen geführt. Man schiebt Ihn langsam über die Fläche. Besonders praktisch bei beiden Modellen: Eine Zugentlastung unter dem Griff verhindert, dass sich die Verlängerungsleitung löst.
Gasbetriebene Unkrautbrenner
Etwas flexibler sind Sie mit einem gasbetriebenen Unkrautbrenner. Die Flamme wird hier bequem auf Tastendruck per Piezo-Zünder entfacht.Die Gasflamme sorgt dann für schnelle Ergebnisse. Das handliche Gerät können Sie ganz mobil mit einer Hand führen. Besonders sicher ist, dass die Kartusche einfach aufgeschraubt und auch teilentleert demontiert werden kann.
Unkraut abflammen: Wirkung
Eine typische Stelle, um Unkraut abzuflammen ist der Grasbewuchs in Ritzen von Pflastersteinen. Egal, ob Sie einen Elektrobrenner oder einen gasbetriebenen Unkrautbrenner benutzen: Nach der Behandlung ist die Zellstruktur zerstört. Direkt nach der Behandlung kann die Pflanze aber durchaus noch unbeschädigt aussehen. Sie vertrocknet jedoch innerhalb weniger Tage ohne weiteres Zutun. Je nach Material und Fugenbreite des Pflasters gelangt die Hitze bei der ersten Behandlung eventuell nicht bis in den Wachstumsbereich der Pflanze vor – dann wachsen ihre Blätter nach ein bis zwei Wochen nach und sollten erneut behandelt werden. Dadurch wird die Fotosynthese in den grünen Pflanzenteilen erneut unmöglich gemacht – das Unkraut stirbt schließlich an Unterversorgung ab und wächst dann auch nicht nach.
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