Türen abdichten: So bleibt Zugluft draußen
Zieht die Kälte durch Türspalte von unbeheizten in beheizte Räume, bekommt man schnell kalte Füße. Gut, dass das Türe abdichten nicht schwer ist.
Besonders im Winter, wenn es kalt ist, merkt man undichte Stellen an Türen und Fenstern ganz schnell. Dafür müssen Sie gar nicht auf die nächste Heizkostenabrechnung warten: Der unangenehme Zug lässt sich aber mit einfachen Methoden verhindern. Türen können auch Sie schnell und einfach abdichten – auf verschiedene Arten. Wir stellen hier mehrere Möglichkeiten zur Abdichtung vor, die Sie in nur zehn Minuten selber erledigen können, und erklären Ihnen genau, wie es geht.
Warum sind Türen undicht?
Besonders größere Spalten lassen Kälte schnell ins Haus. Gleichzeitig gelangt aber auch die Wärme aus dem Haus durch die undichten Stellen nach draußen. Aber wie genau entstehen diese Türspalten?
Holztüren können sich bei Wärme und Kälte verziehen. So entstehen über mehrere Jahre Ritzen oder Abstände zwischen Türblatt und Fußboden oder Türrahmen. Gerade bei älteren Türen in Altbauten findet man oft undichte Türen. Nicht immer liegt es daran, dass sich das Türblatt verzogen hat. Es kann auch sein, dass Scharniere falsch eingestellt oder gar keine Dichtungen vorhanden sind. Zum Glück muss man nicht gleich eine neue Tür kaufen und einbauen. Denn das Türen abdichten gelingt bereits mit wenigen Mitteln so, dass Zugluft keine Chance hat.
Türen und Fenster werden ähnlich abgedichtet. Im Video sehen Sie daher, wie man Fenster abdichten kann:
Praxistipp: Undichte Fenster haben oft den Grund, dass sie nicht richtig eingebaut beziehungsweise nicht richtig abgedichtet wurden. Das kann man leider hinterher nicht immer beeinflussen.
Undichte Stellen finden
Manchmal merkt man zwar die kalte Zugluft, weiß aber nicht genau, woher diese kommt. Um das Problem beheben zu können, müssen Sie sich auf die Suche machen. Dabei sollten Sie aber nicht nur die Wohnungstür untersuchen, sondern auch jede andere Tür und die Fenster. Denn nicht immer ist die Haustür schuld. Zugluft kann auch unter der Zimmertür durchziehen und so die Räume auskühlen.
Wenn Sie also Temperaturunterschiede in den verschiedenen Zimmern feststelle, sollten Sie sich die Türen und Fenster genauer ansehen. Dabei sollten Sie sich alle Seiten der Türe ansehen. Denn ein Spalt kann zwischen Tür und Boden, Decke oder Türrahmen sein. Manchmal lassen sich auch keine Spalten entdecken, dann sollten Sie auch die vorhandene Dichtung und die Fenster kontrollieren.
Und so geht's: Um genau zu erkennen, wo der Türspalt ist, können Sie mit einer brennenden Kerze oder einem Räucherstäbchen an der Tür entlangfahren. Wenn die Flamme flackert oder der Rauch in eine andere Richtung zieht, sehen Sie direkt, woher die Zugluft kommt. Diese Methode können Sie auch an Fenstern ausprobieren.
Was kann man gegen undichte Türen machen?
Wenn sich kalte Luft den Weg in Ihre Wohnung bahnt, ist die Lösung ganz simpel: Sie müssen die Tür abdichten. Die einfachste Lösung hier für sind textile Zugluftstopper, die es in vielen lustigen Formen gibt. Unter dem umgangssprachlichen Namen "Zuglufttiere" oder "Zugluftrolle" bekommen Sie eine breite Aiswahl gezeigt. Tipp: Diese kann man auch gut selbst machen, sogar aus alten Hosen oder Socken, die man mit Stoffresten ausstopft, zweckentfremdeten Poolnudeln oder alten Handtüchern.
Letztlich ist die Lösung jedoch nur behelfsmäßig. Gründlicher lassen sich Türen abdichten, wenn Sie auf professionelle Dichtungen zurückgreifen. Teilweise sind diese ebenfalls für den Bereich zwischen Tür und Boden konzipiert oder zum Abdichten von Spalten zwischen Tür und Türrahmen.
Übrigens: Ein Türspalt lässt nicht nur kalte Luft ins Haus, sondern sorgt gerade an größeren Straßen dafür, dass Lärm und Schmutz schneller in die Wohnung gelangen. Selbst kleine Schädlinge wie zum Beispiel Ameisen können durch diese Ritzen ins Haus. Wer Türen abdichtet, sorgt also auch dafür, dass Lärm, Gerüche, Schädlinge und Schmutz draußen bleiben.
Wie kann man Türen abdichten?
Ist eine Tür undicht, liegt das vor allem bei alten Türen meist an dem relativ breiten Spalt zwischen Tür und Fußboden. Dass sich Dichtungen aber relativ einfach anbringen lassen, zeigt auch unsere Bildergalerie oben >>
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen ganz genau, wie Sie eine Bürstenabdichtung, eine Schaumstoff-Doppeldichtung oder einen Streifen aus Gummidichtung anbringen. Neben diesen drei Methoden gibt es aber auch noch weitere Maßnahmen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die vier besten vor.
Bürstendichtung für ebenen Boden
Mit Bürstendichtungen lassen sich leicht Spalten zwischen Fußboden und Tür abdichten, sofern sie nicht größer sind als ca. 15 mm. Bei dieser Methode müssen Sie lediglich das Aluprofil kürzen, sofern die Türbreite dies erfordert. Diese Art der Abdichtung kostet circa zehn Euro bei einem glatten Boden, bei unebenen Böden 25 Euro.
Schaumstoff-Doppeldichtung für schmale Türen
Mit diesen Dichtungen kann man bis zu zwei Zentimeter hohe Türspalten abdichten. Die Tür sollte aber nicht breiter als einen Meter und nicht dicker als ca. 4,5 Zentimeter sein. Achten Sie auch hier auf die Maße.
In unserem Beispiel in der Bildergalerie war die Dichtung zu kurz. Die Abdichtung mit Schaumstoff kostet knapp zehn Euro.
Dichtstreifen aus Gummi als günstige Lösung
Auch die Spalten zwischen Türblatt und Rahmen können mit Dichtungsstreifen versehen werden, um so Zugluft zu unterbinden und nebenbei eine Schalldämmung zu erzeugen. Sie eignen sich für Spalten zwischen einem und fünf Millimetern. Leider ist es häufig so, dass die Dicke des Spalts nicht umlaufend überall gleich ist. Das kann zu Problemen beim Öffnen und Schließen der Tür führen. Die Dichtstreifen sind mit sechs Euro sehr günstig.
Zugluftstopper für Spalten zwischen Boden und Tür
Türen schließen nicht immer wirklich dicht. Vor allem zwischen Türblatt und Fußboden klafft oft ein breiter Spalt, durch den kalte Luft hindurchzieht, für Unbehagen sorgt und die Heizkosten unnötig steigen lässt. Dagegen helfen zum Beispiel (umhäkelte) Schaumstoffrollen an der Türunterseite – gerne auch Türwurst oder Türdackel genannt. Oder eine alte Decke. Beim Schließen der Tür muss man dann allerdings stets die Zugluftstopper wieder an die Tür heranschieben. Komfortabler geht es mit einer selbstklebenden Lippendichtung oder eben mit einem Zugluftstopper.
Auf den ersten Blick erscheint ein Zugluftstopper sehr praktisch: Rollen entfalten und einfach unter die Tür schieben. Beide Seiten werden dann von einem Schaumstoffstrang abgedichtet. Beim Öffnen und Schließen verbleibt der Zugluftstopper an seinem Platz. Die meisten Zugluftstopper lassen sich auf die richtigen Maße der Tür kürzen. Ist der Spalt zwischen Tür und Boden aber zu niedrig, stoppen diese die Türen. Achten Sie vor dem Kauf also unbedingt auf die richtige Höhe.
Seitlichen Türspalt abdichten
Ein Spalt kann nicht nur oben und unten sein, sondern auch an der Seite. Doch auch einen seitlichen Türspalt können Sie abdichten. Am besten gelingt das mit einem selbstklebenden Dichtungsband. Diese gibt es aus Gummi oder Schaumstoff und lassen sich auf das passende Maß zuschneiden. Sie sind sowohl für Holz- als auch für Kunststofftüren geeignet. Bevor Sie die Dichtungsbänder ankleben, sollten Sie die Stellen reinigen und trocknen. Damit Sie gut haften, müssen Sie Staub vorher entfernen. Mit einer neuen Dichtung gelangen Zugluft, Lärm und Gerüche nicht ins Haus.
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