Trockenestrichplatten
Mit Trockenestrichplatten schaffen Sie schnell einen glatten Verlegegrund – die Anleitung Trockenestrich verlegen zeigt Ihnen, wie's geht!
Bei unebenen Böden oder auch bei Schallproblemen können Trockenestrichplatten aus Wabenkernpappe und mineralischem Schüttgut helfen. Die Trockenestrich-Elemente lösen damit gleich zwei Probleme auf einen Schlag. Weiterer Vorteil: Ein Trockenestrich auf Perlite-Basis lässt sich leicht verlegen und eignet sich auch für alte Holzbalkendecken. Die Anleitung zeigt die Verlegung von Trockenestrichplatten Schritt für Schritt. Außerdem zeigen wir exemplarisch die Verlegung von mineralischen Trockenestrichplatten im Video.
Zur Bauanleitung
Trockenestriche verbessern den Schallschutz, der vor allem auf Holzbalkendecken oft nur mäßig ist. Das hier vorgestellte System bietet neben gutem Trittschallschutz auch handfeste Vorteile bei der Verarbeitung. Beim Dachausbau muss meistens auch der Untergrund für folgende Bodenbeläge vorbereitet werden. Wie in unserem Beispiel handelt es sich oft um alte Holzbalkendecken, die direkt mit Spanplatten oder einfachen Holzdielen bedeckt sind. Schallschutz kann man hier kaum erwarten. Möchten Sie also im darunterliegenden Geschoss nicht jeden Schritt vernehmen, sollten Sie den Untergrund neu aufbauen. Neben Dämmplatten aus Hartschaum oder Holz bietet sich auch eine Schüttung an. Vorteil: Ist der bisherige Untergrund uneben, kann eine Schüttung problemlos für Ausgleich sorgen.
Estrichplatten auf Schüttung verlegen
Im Allgemeinen bringt man Trockenschüttungen abschnittsweise zwischen zwei nivellierten (auf ein gleiches Höhenniveau gebracht) Latten ein und zieht sie darüber bündig ab. Damit die Schüttung nicht zwischen den Dielenfugen nach unten rieselt, wird darunter eine Lage Natronoder Bitumenpapier ausgelegt (auf keinen Fall PE-Folie). Wir haben uns allerdings für ein System entschieden, das aus einem Kartonwabengitter besteht. Es ist direkt mit einer Papierlage verbunden. So kann die eingefüllte Schüttung sofort über dem Wabengitter bündig abgezogen werden. Wie der Name bereits verrät geht mit dem Verlegen eines Trockenestrichs keine langwierige Estrich-Trockenzeit einher. Die Anbringung von Bodenfliesen etc. kann also sofort nach der Verlegung des Estrichs beginnen.
Doch Vorsicht: Haben Sie eine unebene Decke, muss die Schüttung gegebenenfalls auch über den Waben aufgefüllt und nivelliert werden. In unserem Beispiel war das nicht notwendig, da die Decke ein einheitliches Höhenniveau aufwies. Dies ist auch im Neubau der Fall, sodass sich das System auch hier als sinnvoll erweist.Die benötigte Menge Füllmaterial hängt von der Füllhöhe ab. Füllt man ausschließlich die Waben, benötigt man etwa zwei Sack Wabenschüttung pro Quadratmeter. Unabhängig von der Art der Trockenschüttung muss ein umlaufender Randdämmstreifen befestigt werden, damit die Schüttung keinen direkten Kontakt zur Wand bzw. zum Dach hat.
Haben Sie die Trockenschüttung verdichtet und glatt abgezogen, folgen die Estrichelemente. In unserem Fall handelt es sich um Gipsfaserplatten, deren Rückseite direkt mit Mineralwolle oder eine Holzfaserdämmplatte kaschiert ist.Gipsfaserplatten unterscheiden sich von herkömmlichem Gipskarton dadurch, dass sie nicht aus mit Karton ummanteltem Gips bestehen, sondern aus einem durchgehenden Gemisch von Papierfasern und Gips, das unter hohem Druck zusammengepresst und getrokknet wurde. Anschließend werden die großformatigen Platten vollständig imprägniert und auf die benötigten Formate zugeschnitten. Vorteil gegenüber Gipskarton: Die Platten sind fester und eignen sich grundsätzlich und ohne weitere Behandlung für Feuchträume und direkt zum Verfliesen. Die in unserem Fall aufgebrachte Dämmschicht sorgt zusätzlich zur darunterliegenden Schüttung für Trittschallschutz.Positiv: Der gesamte Bodenaufbau dieses Dämmsystems hat nur eine Stärke von 60 Millimetern und beansprucht somit nicht allzuviel an Raumhöhe.
Sowohl beim Verlegen der Kartonwaben als auch der Estrichelemente dürfen keine Kreuzfugen entstehen. Haben Sie also die erste Reihe ausgelegt, müssen Sie das erste Element der nächsten Reihe entsprechend zuschneiden. Da die unverfüllten Waben nicht betreten werden dürfen, muss man entweder jede Reihe direkt verfüllen oder die Schüttung von der Tür her einbringen.Beim Verkleben der Estrichelemente sollten Sie darauf achten, nicht mit dem Kleber in Berührung zu kommen: Das Teufelszeug klebt hervorragend – auch an den Händen.
Praxistipp: Schallschutz-Holzbalkendecken bieten oft nur geringen Schallschutz. Das Fermacell-Estrichdämmsystem schafft hier Abhilfe: Bei einer Aufbauhöhe von nur rund 6 cm und einem Flächengewicht von ca. 70 kg/m2 erzielt man immerhin Trittschallverbesserungswerte von bis zu 34 dB.
Anleitung: Verlegung von Trockenestrichplatten
Mit Trockenestrichplatten schaffen Sie schnell einen glatten Verlegegrund, das Granulat in den Wabenkernmatten verbessert zudem den Schallschutz – die Anleitung Trockenestrich verlegen zeigt Ihnen, wie's geht.
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