Solarleuchte
Die Solarleuchte verspricht elektrisches Licht ohne Anschuss ans Stromnetz: Kein Wunder, dass Solarleuchten besonders im Garten eingesetzt werden, wo es an Steckdosen mangelt. Bislang waren Solarleuchten eher lichtschwache Deko- oder Orientierungslichter. Mit der LED-Technik hat sich die Solarleuchte aber zum vollwertigen Leuchtmittel gemausert.
Der Aufbau einer Solarleuchte ist immer gleich: Ein Photovoltaik-Paneel sammelt die tagsüber anfallende Sonnenernergie ein und wandelt sie in elektrische Energie. Ein Laderegler steuert die Befüllung der verbauten Akkus, in denen der Solarstrom gespeichert wird. Diese speisen dann bei Bedarf die eigentliche Leuchte – wegen des geringen Strombedarfs weden dafür heute vor allem LED eingesetzt. Typisch für Solarleuchten ist der zweigeteilte Aufbau: Lampe, Akku und Laderegler stecken in einem Gehäuse, das Solarmodul kann getrennt davon aufgestellt und so optimal auf die Sonne ausgerichtet werden.
Bislang litt die Solarleuchte darunter, dass Photovoltaikmodule nur vergleichsweise wenig Strom liefern – zu wenig, um mit konventionellen Leuchtmitteln eine ausreichende Helligkeit (genauer Lichtstrom in Lumen) zu erzeugen. Erst die hoch-effiziente LED weiß diesen Mangel zu kompensieren: Sie kann den schlechten Wirkungsgrad der Solarzelle ausgleichen, sodass die tagsüber erzeugte Energie aus dem Sonnenlicht ausreicht, um während der Nachtstunden die angeschlossene Lampe mit kostenlosem Solarstrom zu speisen.
Früher regelte ein eingebauter Dämmerungsschalter, ob die Solarleuchte schien oder nicht. Ein Dunkelheitssensor verriet der Solarleuchte, wann Tag und wann Nacht war. War der Akku leer, erlosch das Nachtlicht. Heute liefert das Photovoltaikmodul einer Solarleuchte so viel Strom, dass die angeschlossene Leuchte auch normal (über einen An-/Aus-Schalter) geregelt werden kann. Meist sind die Solarleuchten aber zusätzlich mit einem Bewegungsmelder ausgerüstet, so dass die Lampe erstrahlt, sobald Sie die Tür zum Gartenhaus öffnen.
Solarleuchte mit Bewegungsmelder
Die bisher in Halogentechnik erhältlichen Strahler mit batteriegepuffertem Solarantrieb gibt es auch mit LEDs. Wir haben die solare Beleuchtung für den Garten selbst ausprobiert. Genauso hell wie mit Halogenleuchtmittel und mit besserer Akkutechnik (NiMH statt Blei-Gel): Der Solar-LED-Strahler SLED 540 mit Bewegungsmelder (für rund 60 Euro bei ELV, www.elv.de) leuchtet auch noch nach längeren regnerischen Perioden und im Winter zuverlässiger als bisherige Halogen-Systeme.
Da die LEDs extrem lange halten, ist ein Wechsel der 500 Lumen hellen Leuchtmittel nicht vorgesehen – und auch nicht nötig. Die mitgelieferten Akkus – es werden übliche Mignon-Zellen der Größe AA verwendet – können getauscht werden. Die Montage ist einfach, die mit 4,5 Meter Leitung versehene Solarzelle ist dafür mit einem schwenk- und neigbaren Fuß versehen.
Solarleuchte mit Dämmerungsschalter
Das "selbst ausprobiert"-Fazit: Solar-Leuchte von Conrad
+ Robustes, wetterunempfindliches LED-Set
+ Einfache Montage durch wasserdichte Steckkontakte
+ Leuchtdauer nach Einsetzen der Dämmerung programmierbar
+ Akkus wechselbar
+ Bewährte Bauform mit Bewegungsmelder und separater Solarzelle
+ Geringer Stromverbrauch
Keine Steckdose in der Nähe? Mit dem Solarleuchten-Set 110419-62 von Conrad (rund 109 Euro) können Sie dennoch für abendliche Orientierung oder stimmungsvolle Beleuchtung sorgen. LED-Strahler, Akkubox, Bedieneinheit und Solar-Paneel können dank ausreichend langen Verbindungsleitungen gut individuell positioniert werden, der Anschluss der Solarleuchte ist ohne Werkzeug möglich und mit kleinen Gummikupplungen wetterfest.
Dennoch sollten Akkubox und Steuerung der Solar-Leuchte witterungsgeschützt untergebracht werden, um die Lebensdauer zu verlängern, die Box lässt sich dabei mit Schrauben an einer geeigneten Stelle fixieren. Der Scheinwerfer des Solarlichts nimmt bei einsetzender Dunkelheit automatisch seinen Betrieb auf, die Leuchtdauer der Lampe kann in Stundenschritten vorgewählt werden. Ist Licht vorübergehend nicht erwünscht, kann man das System an der Box abschalten – der Akku wird dennoch geladen.
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