Schwingtorantrieb nachrüsten
Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen Sektional- und Schwingtorantrieb nachrüsten und geben einen Überblick gängiger Garagentorarten und Ausstattungen.
Garagentore müssen in erster Linie funktionieren, also leicht auf- und zugehen. Und das sollten sie nicht nur, wenn man sie per Hand bedient, sondern auch, wenn man einen elektrischen Sektional- und Schwingtorantrieb nachrüsten möchte – ein leichtes, ruckfreies Öffnen und Schließen der Tore ist hierfür eine Voraussetzung. Ansonsten muss ein komplett neues Tor her. Gerade wer noch ein altes, quietschendes Schwingtor besitzt, wird sich ohnehin über ein modernes Sektionaltor freuen, das vor und in der Garage mehr Freiraum bietet – und leiser öffnet und schließt. Geht das dann noch per Funk und man muss nicht mehr zum Hineinfahren aussteigen, wird man das spätestens beim nächsten Regen sehr zu schätzen wissen. Ob man zusätzlich zum Handsender eine Steuerung per Smartphone benötigt, ist Geschmackssache und muss ggf. als Extra bestellt werden.
Muss man ein neues Tor anschaffen, wird man schnell feststellen, dass Garagentore nicht nur einen funktionalen Nutzen besitzen, sondern durchaus Designelemente sind. Die Firma Hörmann hat zum Beispiel neue, strukturierte Trendoberflächen ins Programm aufgenommen und bietet zudem die Möglichkeit, das Garagentor auf Wunsch mit individuellen Tormotiven oder Fotos selbst zu gestalten. Möglich macht das moderner Digitaldruck. Daneben stehen alle RAL-Farben zur Wahl. Neben Funktion und Design spielt die Sicherheit eine Rolle. Interessant: Schafft es ein Einbrecher nach etwa 90 Sekunden nicht, erfolgreich in eine Garage einzudringen, bricht er den Versuch in der Regel ab. Das belegt der hohe Anteil gescheiterter Einbrüche, der laut Statistik der „Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes“ im Jahr 2020 bei fast 47 Prozent lag. Geht es um wirksame Prävention, gehört das Garagentor selbst zu den größten Schwachstellen, so der Hersteller Chamberlain. Besonders ältere Modelle sind nahezu ungesichert und sollten durch moderne, zertifizierte Tore ersetzt werden, die mindestens der Widerstandsklasse RC2 entsprechen. Hier benötigt ein Einbrecher schon gute drei Minuten und etliche Werkzeuge, um das Tor öffnen zu können.
Ein weiteres Sicherheitsproblem in und vor vielen Garagen ist unzureichendes Licht. In der Nacht oder bei Dämmerung führt das zu schlechter Sicht und einem unsicheren Gefühl, so die Firma Teckentrup, die zum Beispiel passende LED-Stripe-Systeme und LED-Lichtleisten für eine gute Garagenbeleuchtung anbietet.
Garagentorantrieb nachträglich montieren
Kauft man kein neues Tor und ist kein Garagentorantrieb vorhanden, lässt sich ein Sektional- und Schwingtorantrieb nachrüsten, meist relativ einfach. Der in unserer Anleitung gezeigte Schellenberg-Torantrieb passt an jedes bestehende Sektional- oder Schwingtor mit einer maximalen Fläche von 8 qm. Praktisch: Der Antrieb stellt die Endlagen selbsttätig ein.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Bohrmaschine
Schraubendreher
Schraubenschlüssel
Bei allen Drive-Action-Antrieben von Schellenberg erfolgt die Steuerung zunächst per Funk. Zwei 4-Kanal-Handsender sind Serie. Wer sich später noch für eine zusätzliche Bedienung per Handy entscheidet, muss seinen Torantrieb mit dem Smartphone-Garagentoröffner erweitern. Dafür ist kein Umbau nötig, sondern der kleine Funkempfänger wird einfach am Antrieb befestigt und mit der Steuerung des Antriebsmotors verbunden. Abschließend muss nur noch die kostenlose Schellenberg-App aufs Smartphone geladen und die Funkverbindung per Bluetooth hergestellt werden. Gerade in der dunklen Jahreszeit praktisch: Der Schellenberg-Antrieb leuchtet nicht nur beim Öffnen und Schließen des Tores. Er sorgt auch über die integrierte Licht-An-Aus-Funktion per Handsender auf Wunsch für Beleuchtung. Damit der Sektional- und Schwingtorantrieb für lange Zeit das Garagentor bewegt, ist er zusätzlich mit einer Softstart- und Softstopp-Automatik ausgestattet. Sie schont Antrieb und Garagentor beim Öffnen und Schließen. Dafür wird die Geschwindigkeit kurz vor dem Erreichen der Tor-Endlagen verlangsamt. Der Übergang bis zum Stillstand verläuft also sanft. Darüber hinaus sorgt die elektronische Hinderniserkennung für Sicherheit. Wer einen Sektional- und Schwingtorantrieb nachrüsten kann, erhöht also nicht nur den Komfort, sondern auch die Sicherheit.
Welches Garagentor passt zu Ihnen?
Beim Kauf eines neuen Tores muss man sich zwischen verschiedenen Torarten entscheiden. Schwingtore sind seit Jahrzehnten bewährt und bekannt – sie schwingen von unten nach oben auf, ggf. auch elektrisch. Nachteil: Vor der Garage muss im unteren Bereich, innerhalb der Garage ab mittlerer Höhe Freiraum zum Aufschwingen vorhanden sein. Ein Van oder SUV in einer kurzen Garage könnte also Probleme bereiten. Vorteil: ein vergleichsweise günstiger Preis. Sektionaltore bestehen aus einzelnen Segmenten, die durch Scharniere verbunden sind und im oberen Bereich umknicken. Vorteile: Beim Öffnen und Schließen wird kaum Raum beansprucht. Gute Sektionaltore laufen sehr leise, ggf. elektrisch. Nachteil: Ein etwas höherer Preis als bei Schwingtoren. Seitensektionaltore laufen nicht unter die Decke, sondern zur Garageninnenseite – ggf. baulich nötig bei Schrägdächern oder schmalem Sturz. Vorteil: Unter der Decke ist Platz, um z. B. Dachboxen aufzuhängen. Nachteil: Man kann nichts an der einen Garageninnenseite platzieren.
Rolltore rollen sich wie Rollläden in einem innen oder außen montierten Kasten zusammen. Vorteile: Unter der Garagendecke wird kein Platz beansprucht, nur oberhalb des Sturzes. Ist dort kein Platz, wird das Rolltor außen montiert. Nachteile: Relativ teuer und außen nicht so schön. Drehflügeltore wiederum öffnen sich in zwei Teilen rechts und links nach außen – die klassische, seit Jahrhunderten bekannte doppelflügelige Torform. Vorteile: Es wird keinerlei Platz in der Garage beansprucht und zum Betreten kann einfach nur eine Torseite geöffnet werden. Nachteile: Vor der Garage muss Raum zum Öffnen und es darf keine direkte Schräge vorhanden sein.
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