Garagentore
Zu den Wohngebieten, die zwischen den 1950er und 1970er Jahren entstanden, gehören häufig Garagen und Garagenhöfe, ausgestattet mit lauten Klapptoren. Nach wie vor verrichten dort noch oft die ersten Garagentore ihren Dienst.
Das ist nicht immer ungefährlich: „Die Federn, die das Garagentor halten, leiern aus und können nach 20 Jahren oder mehr auch spontan reißen“, warnt Jörg Meyer-Holtkamp, Tor-Experte bei Teckentrup. Er empfiehlt, alte Modelle von einem Fachhandwerker prüfen zu lassen.
Bei Toren, die älter als 15 oder 20 Jahre sind, können die alten Federn einen Absturz oft nicht mehr zuverlässig ausschließen. Dann ist der Wechsel der Garagentore dringend notwendig. Spezielle Renovierungstore gibt es ab circa 700 Euro (in unserer Abbildung das Sectionaltor CarTeck GSW 40-S). Antrieb und Sicherheits-Lichtschranke sind da schon dabei.
Ein neues Tor für die alte Garage: Der Aus- und Einbau erfolgt üblicherweise an einem halben Tag, der Ersatz erfolgt meist schnell und staubarm. Das Tor bietet besseren Einbruchschutz, der elektrische Antieb mehr Bedienersicherheit und Komfort. Außerdem ist der Austausch eines elektrisch betriebenen Garagentores günstiger, als viele glauben.
Alte Garagentore austauschen
Beim Austausch eines Garagentors sollte bedacht werden, welche technischen Lösungen möglich und im Einzelfall sinnvoll und gewünscht sind. Elektrische Toröffner sind heute Standard in puncto Komfort und Barrierefreiheit. Sogenannte Schlupftüren im Garagentor ermöglichen das Betreten der Garagen ohne Öffnen des Tores. Sie haben aber bislang konstruktionsbedingt eine Schwelle. Neue Sektionaltore kommen ohne Stolperkante aus. Mit integrierter Wärmedämmung im Tor und korrosionsgeschützten Zargenfüßen sind sie für weitere 30 Jahre gut gerüstet.
Ein neues Garagentor bietet weitere Vorteile:
- Verletzungsschutz: Federn und Sectionen sind so konstruiert, dass (Kinder-)Hände nicht gequetscht werden können. Außerdem stoppt der Antrieb sofort, sollte das Tor auf eine Person oder ein Hindernis (Motorhaube!) stoßen und fährt ein Stück zurück. Noch mehr Sicherheit bietet eine Lichtschranke: Sie hält das Tor noch vor der Kollision an.
- Komfort: Moderne Tore sind mit Antrieb und Fernbedienung ausgerüstet. Für Garagen ohne Stromanschluss stehen Akku-Lösungen bereit.
- Sicherheit: Elektrisch betriebene Tore lassen sich nicht so leicht knacken. Gute Tore sind vom TÜV geprüft.
- Optik: Ein neues Tor sieht besser aus. Farben, Oberflächen und Schmuckelemente oder kleine Fenster bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.
- Wärmedämmung: Auch der Aspekt Dämmung ist interessant. Das Torblatt des CarTeck-Sectionaltor GSW 40 besteht beispielsweise aus 40 mm dicken Sectionen, die mit Polyurethan gefüllt sind – da bleibt es auch im Winter angenehm. Das lohnt sich besonders bei Garagen, in denen gewerkelt wird oder die an das Wohnhaus angrenzen und so als zusätzlicher Wärmepuffer dienen.
„Sanierungstore gibt es schon ab 700 Euro – inklusive Antrieb, Dämmung und Sicherheits-Lichtschranke“, sagt Fachmann Meyer-Holtkamp. Hinzu kommt der Lohn für den Handwerker, zwei Monteure benötigen etwa einen halben Tag für den Einbau. Statt eines Klapptores sind heute Sectionaltore Standard, weil sie den Raum besser nutzen. Dann passt auch der Van wieder in die Garage. Die Tore gleiten senkrecht nach oben unter die Decke, dadurch lässt sich auch der Platz vor der Garage vollständig nutzen.
Garagentore: Form & Antrieb
Schwingtore sind eine preiswerte Möglichkeit, die Garage zu verschließen. So gehören sie meistens auch zum Lieferumfang von Standard-Fertiggaragen aus Beton oder Stahl. Sie haben aber vor allem einen Nachteil: Da Schwingtore nach vorne aufgehen und erst in der Garage verschwinden, wenn sie so gut wie geöffnet sind, beanspruchen sie vor der Garage einen gewissen Raum. Deshalb ist es nicht möglich, ein Auto direkt vor der Garage abzustellen, sofern man sie zwischendurch öffnen will. Auf besonders engen Grundstücken oder bei Garagen, die direkt an die Straße angrenzen, ist die Montage von Schwingtoren also nicht empfehlenswert. Auch innerhalb der Garage brauchen sie Platz zum Schwingen – bei größeren und hohen Fahrzeugen, die direkt hinter dem Tor stehen, gibt es dann ein Problem. Ein weiterer Negativpunkt, vor allem für Nachbarn: Schwingtore lassen sich nicht besonders leise verschließen.
Sektionaltore sind teurer als vom Material vergleichbare Schwingtore. Dafür beanspruchen sie vor der Garage keinerlei Raum – die Tore bestehen aus einzelnen Gliedern, die sich quasi senkrecht nach oben in die Garage schieben. Auch innerhalb der Garage verbleibt so mehr Platz, das heißt ein hohes Auto wie ein Van kann mit seinem Heck auch direkt hinter dem Tor stehen, ohne dass dieses beim Öffnen und Schließen eventuell das Heck touchiert. In aller Regel geht die Betätigung eines Sektionaltores auch leiser vonstatten als die eines Schwingtores. Weiterer Vorteil eines Sektionaltores: Es kann meistens problemlos mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet werden, auch nachträglich. So lässt sich das Tor per Fernbedienung bequem vom Wagen aus öffnen und schließen. Neben Deckensektionaltoren gibt es noch Seitensektionaltore, die seitlich nach rechts oder links öffnen.
Schwingtore öffnen über seitliche federverstärkte Hebelarme. Minus: Platzverbrauch vor dem Tor.
Sektionaltore schieben sich flach unter die Decke. Typisch: starke horizontale Gliederung (Sicken).
Auch Deckengliedertore öffnen senkrecht. Sie benötigen oft nur 65 mm Sturzhöhe zur Montage.
Fotos: Teckentrup, Hörmann, somfy, sidm, Archiv
Weitere Beiträge zum Thema finden Sie hier ...