Auf den Stock setzen

Bis wann darf man Hecken schneiden?

Wenn die Hecke löchrig, der Strauch verwachsen wirkt, hilft nur noch, das Gehölz "auf den Stock zu setzen": Dieser radikale Rückschnitt ist aber nur zu bestimmten Zeiten des Jahres erlaubt! Wann darf man die Hecke schneiden?

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Beim "auf den Stock setzen" wird die Pflanze – ob Obstbaum, Zierstrauch oder Hecke – bis auf wenige Triebe zurückgeschnitten. Damit soll die Pflanze die Chance erhalten, "von Grund auf" neu zu wachsen. Dieser radikale Rückschnitt wird quasi als letzte Möglichkeit ergriffen, wenn mit normalen Erhaltungsschnitten oder einem stärkeren Verjüngungsschnitt bestehende Fehlwüchse nicht zu korrigieren sind. Aber solch radikale Baumschnitte sind nicht das ganze Jahr erlaubt.

Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet es in § 39 Abs. 5 BNatSchG seit 2010 bundesweit einheitlich, "dass Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abgeschnitten oder auf den Stock gesetzt werden dürfen". Damit soll verhindert werden, dass nistende Vögel bei der Brut gestört werden. Bei Zuwiderhandlung droht ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro!

Auch für die Pflanzen selbst ist so ein starker Rückschnitt während der Wachstumsphase (also ab März, vgl. Gartenkalender) nicht sinnvoll. Nur in der Vegetationsphase sollten Bäume und Sträucher an einem frostfreien Wintertag zurückgeschnitten werden.

Immerhin: Kleinere, pflegende Schnitte dürfen das ganze Jahr über durchgeführt werden. Bei so einem schonenden Form- und Pflegeschnitt darf allenfalls der Zuwachs entfernt werden, der seit dem letzten größeren Schnitt entstanden ist. Der Gartenfreund achtet aus eigenem Interesse darauf, dass dadurch seine gefiederten Gartenbewohner nicht vergrault werden (Sichtkontrolle vor Rückschnitt, dass keine Vögel in der Hecke nisten)!

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