Rhododendron schneiden
Einen Rhododendron sollte man schneiden, wenn er aus der Form wächst oder überaltert ist. Er verträgt nahezu jeden Schnitt – aber nicht zu jeder Zeit. Hier erfahren Sie, wie Sie Rhododendron schneiden!
Beim Schneiden von Rhododendron geht es um Kosmetik und einen kompakten Wuchs. Ein Rhododendron verträgt nahezu jeden Schnitt, wichtig ist der Zeitpunkt.
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In bestimmten Fällen können Sie sogar beherzt Rhododendron schneiden. Diese Tipps helfen Ihnen beim fachgerechten Rhododendron-Rückschnitt:
Ein regelmäßiger Pflegeschnitt wie bei vielen anderen Blütengehölzen im Garten ist beim Rhododendron nicht zwingend notwendig, aber sinnvoll. Denn nur ein gepflegter Rhododendron bleibt über die Jahre gesund und verkahlt nicht von innen. Ohne den Rückschnitt bestünde er nur noch aus wenigen, sparrigen, blühfaulen und nur am Ende belaubten Trieben.
Worauf ist beim Schneiden von Rhododendron zu achten?
Gartenschere, Astschere und bei einem alten Rhododendron auch eine Handsäge: Sie brauchen auf jeden Fall scharfes Werkzeug zum Schneiden, das saubere und glatte Schnittflächen hinterlässt und nicht ausgefranste Eintrittspforten für Schadpilze hinterlässt.
Generell kommen alle offensichtlich beschädigten, abgestorbenen, nach innen wachsenden oder sich überkreuzenden, aneinander schubbelnde Äste ab. Wenn Sie die Pflanzen alle drei bis vier Jahre auslichten und dabei auch mal einige der Hauptseitentriebe tief abschneiden, kann Licht ins Pflanzeninnere dringen und der Rhododendron wird sich verzweigen. Und mehr Seitenzweige bedeuten natürlich auch mehr Blüten.
Wann Rhododendron schneiden?
Rhododendren bilden die Blütenansätze bereits im Vorjahr, sobald die Blüten der aktuellen Saison verblüht sind. Damit haben Sie auch den besten Zeitpunkt für einen leichten Pflegeschnitt – direkt nach der Blüte, also je nach Sorte zwischen Ende Mai und Anfang Juni. Dann können Sie auch gleich einige der verblühten, kaum verzweigten Zweige abschneiden und sparen sich dann das lästige Ausbrechen alter, unschöner Blüten.
Stärkere Eingriffe, bei denen Sie gleich mehrere Äste abschneiden führen Sie ebenso wie radikale Verjüngungsschnitte im Februar oder März vor der Blüte durch oder nach der Vogelbrutsaison ab Ende Juli. Nach einem Verjüngungsschnitt bleibt die Blüte im nächsten Jahr aus. Das ist aber nicht weiter schlimm, da der Rhododendron in den Folgejahren ohnehin erst einmal mit dem Aufbau einer neuen Krone beschäftigt ist.
Wie schneidet man einen Rhododendron zum Verjüngen?
Auch wenn ein Rhododendron etwas empfindlich wirken mag, er ist robust und verträgt auch radikale Rückschnitte bis ins alte Holz problemlos. Sogar armdicke und blattlose Aststummel treiben wieder aus. Sie sollten einen verjüngten Rhododendron allerdings in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht umpflanzen, das verträgt die Pflanze nicht und wächst dann mickrig oder kann sogar eingehen.
Zum Verjüngen schneiden Sie alle Triebe auf gut 30 bis 40 Zentimeter zurück. Sie müssen dabei nicht auf irgendwelche Stängelknoten oder schlafenden Augen achten, schneiden Sie einfach. Säbeln Sie nur nicht alle Triebe auf einer Höhe ab, sondern erhalten die grobe Form vom Rhododendron. Lassen Sie bei Seitentrieben immer mehr als 10 Zentimeter lange Stummel stehen, die dann sicher austreiben. Bei alten und innen kahlen Rhododendren verteilen Sie den Schnitt am besten auf zwei Jahre und schneiden im ersten Jahr nur die Hälfte der Triebe zurück und folgenden Jahr dann den Rest. So bleibt das Wuchsbild der Pflanze besser erhalten, empfindliche Sorten stecken die Verjüngung besser weg und der Rhododendron steht nicht mit einem Schlag nahezu blattlos da, sondern hat nach dem letzten Schnitt schon belaubte Neuaustriebe aus dem Vorjahr.
Und nach dem Rhododendron Schneiden?
Ein verjüngter Rhododendron wird in den nächsten drei bis vier Jahren nicht blühen. So lange dauert es, bis die Pflanze eine neue, gut verzweigte Krone aufgebaut hat. Um ihn zu unterstützen, kürzen Sie im Spätwinter alle unverzweigten Triebe etwas ein. Der radikale Rückschnitt bedeutet puren Stress für den Rhododendron. Gönnen Sie ihm daher anschließend eine gute Portion Dünger zur Kräftigung an. Am besten speziellen Rhododendrendünger. Achten Sie darauf, dass die Erde in Trockenperioden immer leicht feucht bleibt und verteilen Sie noch Rindenmulch um die Pflanze herum, damit der Boden länger feucht bleibt.
Als Gartenbau-Ingenieur ist Thomas Heß der Fachmann für alles, was im Garten grünt und blüht: Unser Autor erklärt Ihnen, wann der beste Zeitpunkt für Aussaat, Düngegabe oder das Winterquartier ist und wie man Staunässe verhindert. Profitieren Sie von seinem Expertenwissen!
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