Ratten vertreiben

Wie wird man am schnellsten Ratten los?

Ratten im Garten oder sogar im Haus sind nicht nur eklig, sondern können gefährliche Krankheiten übertragen. Wir zeigen die besten Mittel zum Ratten vertreiben.

Ratten vertreiben
Ratten können Krankheiten verbreiten und großen Schaden anrichten. Foto: iStock / Peter Clayton Photography
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Tollwut, Bakterien oder Salmonellen können von Ratten verbreitet werden. Um diese Gefahren und die Ausbreitung zu reduzieren, sind die Nagetiere im Haus meldepflichtig.

Aber was kann man machen, um die Ratten zu bekämpfen? Die gute Nachricht, wenn Sie die Nager in der Wohnung haben: Sie können sie ganz einfach loswerden. Dafür müssen Sie nicht einmal unbedingt chemische Mittel anwenden.

Praxistipp: Im Video verraten wir Ihnen bereits ein paar Hausmittel, die wirklich helfen:

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Video: Glutamat

Denn oft reichen ganz einfache Hausmittel oder umweltschonende Methoden. Wir zeigen, welche das sind und wie Sie einen erneuten Rattenbefall verhindern.

Woher kommen Ratten?

Ratten, auch Wanderratten genannt, stammen ursprünglich aus Süd- und Südostasien und wurden einst nach Europa eingeschleppt. Seitdem kennt sie jeder. Aber wie genau gelangen die Nagetiere in unseren Garten oder sogar ins Haus?

Warum hat man die Nager im Garten?

Sie sitzen im Garten und auf einmal sehen Sie aus dem Augenwinkel etwas durch den eigenen Garten huschen! Wenn Sie nun sicher sagen können, dass es sich dabei nicht um einen Igel oder Vogel handelt, müssen Sie herausfinden, um welchen Nager es hier geht. Dafür müssen Sie nur ein paar Anzeichen erkennen:

  • Ratten: Sind deutlich größer und massiger und ihr Schwanz ist länger. Sie fressen hauptsächlich Fleisch und andere tierische Produkte und sind sehr neugierig.
  • Mäuse: Mäuse sind deutlich kleiner und schlanker und haben lange Schnurrharre. Außerdem fressen sie nahezu alles und knabbern häufiger Kabel und Leitungen an.

Wenn Sie nun die Wanderratte erkennen, fragen Sie sich sicher, warum sie jetzt auf einmal eine im Garten haben? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Wenn sich das Nagetier häufiger im Garten aufhält, ist es wohl nicht nur auf der Durchreise, sondern hat sich bei Ihnen niedergelassen. Im schlimmsten Fall kann sich die Wanderratte dort ihr Nest bereitet haben. Dann kann sie sogar zu einer richtigen Plage werden.

Im besten Fall handelt es sich nur um eine einzelne Ratte und sie ist bei der Suche nach Nahrung bei Ihnen im Garten fündig geworden. Dann lässt Sie sich mit einfachen Hausmitteln vertreiben (dazu später mehr).

Als Nahrung können die Tiere viele Sachen anlocken: So kann es sich beispielsweise um Speisereste handeln, die Sie einmal im eigenen Garten liegengelassen haben. Dabei kann es auch um Tierfutter für Hunde, Katzen, Vögel oder Eichhörnchen gehen. Oft ist  der Kompost bzw. das falsche Kompostieren das Problem. Denn auf einen Kompost dürfen nur organische Sachen wie z.B. Grünschnitt. Tierische Produkte dürfen nur unter Vorbehalt dort entsorgt werden. Denn durch Fleisch oder Fisch werden die Nager angelockt. Rohes Fleisch sollte daher nicht kompostiert werden.
Praxistipp: Generell dürfen keine gekochten, gebackenen oder gebratenen Speisen auf den Kompost.

Warum kommen Ratten ins Haus?

Noch schlimmer als Garten-Ratten sind einzelne Ratten im Haus. Am häufigsten begegnet man den Hausratten im Keller, im Schuppen, der Garage oder auf dem Dachboden. Von dort aus können sie sich überall verteilen und viel Schaden anrichten. Doch wie genau gelangen sie in die Wohnung?

Auch im Haus oder in der Wohnung finden die Wanderratten schnell Essensreste oder Tierfutter, welches nicht verpackt wurde. Dieses zieht sie auch hier an. Außerdem brauchen sie im Winter Wärme und einen geschützten Platz für Ihren Nachwuchs. Dabei suchen sie oft die Nähe zum Menschen. Schnell können sie dann durch offene Fenster, Türen oder schmale Ritzen ins Haus gelangen. Die häufigste Art, wie Wanderratten in die Wohnung kommen, ist die Kanalisation. Durch Abwasserrohre können sie z.B. aus der Toilette ins Haus gelangen.

Wo halten sich Hausratten tagsüber auf?

Obwohl die Tiere sehr aktiv und neugierig sind, sieht man sie meist erst nach Einbruch der Dunkelheit. Aber wo sind sie dann am Tag? Da findet man die Ratten in ihren Verstecken. Dabei handelt es sich z.B. um Erdbauten in der Nähe vom Kompost oder in sehr voll gepackten Schuppen oder Gartenhäusern. Natürlich ist dann ein vollgestellter Dachboden oder Keller ein im wahrsten Worte gefundenes Nest.

Im Garten verstecken sich die kleinen Tiere gern in eng bewachsenen Gebüschen oder unter Steinplatten. Sie sehen schon: Die Möglichkeiten für Verstecke sind vielfältig.

Was hilft schnell?

Hausratten sind intelligente Tiere und überleben daher vieles. Wenn sie sich allerdings im Haus oder im Garten breitmachen, sollten Sie die kleinen Nager vertreiben. Denn sie sind Schädlinge und können Krankheiten bei Menschen und Haustieren verursachen. Bevor Sie dann allerdings einen Kammerjäger engagieren oder mit Ködern und Gift die Nagetiere bekämpfen, können Sie es mit einfachen Hausmitteln, Gerüchen, Geräuschen, Fressfeinden oder Pflanzen versuchen.

Aber wovor haben Ratten Angst? Was ist die beste Methode?

Praxistipp: Wenn die Hausmittel nicht hilfreich waren, sollten Sie sich an einen Kammerjäger wenden. Der Profi kann mit Ködern, Gift oder Lebendfallen die Tiere bekämpfen.

Welche Gerüche gegen Ratten?

Bevor Sie versuchen, die Wanderratten zu vertreiben, sollten Sie alle möglichen Schlupflöcher kontrollieren und ggf. beseitigen. Wenn sich die Tiere dennoch bei Ihnen aufhalten können Sie es mit strengen Gerüchen ausprobieren. So sollen z.B. stark riechende Kräuter wie Kamille oder (Pfeffer-)Minze helfen.

Dafür verteilen Sie einfach die getrockneten Kräuter auf den Laufwegen der Tiere oder benutzen Kamillen- oder Minz-Öl. Generell sollen strenge Gerüche und ätherische Öle die Schädlinge vertreiben. Ein etwas außergewöhnlicheres, aber durchaus logisches Mittel ist benutztes Katzenstreu. Wenn Sie dieses etwas verteilen, wittern die Hausratten den unangenehmen Geruch eines Fressfeindes und verschwinden ganz schnell.

Praxistipp: Von Mitteln wie Chilischoten oder Backpulver raten wir ab! Denn diese können den Nagern auf den Magen schlagen oder sie sogar töten. Und dann müssen Sie die tote Ratte erst finden, bevor Sie sie entsorgen können.

Welche Geräusche vertreiben die Nager?

Neben starken Gerüchen werden sie auch von Lärm vertrieben. Denn dann fühlen sie sich gestört. Eine Möglichkeit ist laute Musik. Drehen Sie diese einfach im befallenen Bereich einmal richtig auf. Wenn das nicht reicht, können Sie Ultraschall nutzen. Ultraschallgeräte kommen in Gärten oft auch gegen Marder, Maulwürfe oder Mäuse zum Einsatz.

Bei diesen Geräten wird ein sehr unangenehmes hohes Geräusch abgespielt. Beim Einsatz müssen Sie aber aufpassen, da diese Laute auch für andere Tiere wie z.B. Haustiere ebenfalls sehr unangenehm und sogar schmerzhaft sein kann.

Welche Pflanzen vertreiben Ratten?

Wenn weder Gerüche noch Geräusche das Mittel Ihrer Wahl sind, können Sie Pflanzen nutzen. Diese sorgen gleich für eine schöne Optik im Garten und im Haus. Dabei sollten Sie vor allem auf Pflanzen setzen, die viele ätherischen Öle beinhalten. Dazu zählen beispielsweise:

  • Fenchel
  • Lavendel
  • Minze
  • Kamille
  • Nelke

Am besten verwenden Sie abwechselnd verschiedene Mittel, damit sich die Nagetiere nicht an den Geruch der Pflanze gewöhnen.

Welche Tiere bekämpfen Ratten?

Wie viele andere Tiere haben auch die Nager Fressfeinde, mit denen Sie die Rattenbekämpfung angehen können. Aber wer frisst sie?

Als erstes fallen Ihnen sicher Katzen ein. Und das ist eine gute Idee. Doch genauso wie vor Katzen haben Hausratten ebenfalls vor Hunden Angst. Wenn Sie allerdings kein Haustier haben, müssen Sie auf natürliche Fressfeinde wie Eulen, Marder, Habichte oder den Bussard vertrauen. Da ist aber nur im Garten möglich. Und wie soll man Wildtieren vertrauen, die nicht ständig im Garten sind?

Sie können diese Tiere anlocken und ihren "Besuch" fördern. Mit speziellen Sitzstangen oder Nistkästen können Sie z.B. den Raubvögeln oder Eulen einen Platz im Garten geben. Marder können Sie vor allem mit Fressen anlocken. Doch dabei kann es passieren, dass der Marder sich dann bei Ihnen einnistet. Und dann würde auch wieder Fressen für die Garten-Ratten frei herrumliegen. Sie sehen: Das Mittek der Wahl will gut bedacht sein.

Kann man Ratten mit Essig vertreiben?

Mit Essig kann man fast alles machen! Egal ob Kalk, Schmutz oder Schädlinge: Mit Essig können Sie (fast) alle Probleme lösen. Und eben auch Wanderratten vertreiben. Denn das Hausmittel ist für die empfindlichen Nasen der Tiere ein schrecklicher Geruch. Um Hausratten loszuwerden, geben Sie den Essig einfach auf Tücher und verteilen diese dort, wo die Schädlinge sich aufhalten. So einfach kann die Rattenbekämpfung sein!

Vorbeugende Maßnahmen

Endlich geschafft, die Schädlinge sind weg! Doch natürlich kann es immer wieder passieren, dass die Wanderratten wiederkommen. Das müssen Sie jetzt verhindern. Wir stellen Ihnen daher die fünf besten Maßnahmen zum Vorbeugen vor:

  1. Rückstauklappen: Diese Klappen kann man an Abwasserrohren anbringen. Sie verhindern, dass Hausratten durch die Kanalisation eindringen können.
  2. Fenster, Türen & Ritzen: Schließen Sie alle Öffnungen im Haus, sodass die Tiere nicht mehr hereinkommen können.
  3. Speisereste & Tierfutter: Dieses sollten Sie immer ordentlich wegräumen und verschlossen lagern.
  4. Nistplätze: Vollgestellte Garagen, Keller oder Dachböden sollten Sie aufräumen und den Wanderratten so keinen Nistplatz bieten.
  5. Kompost: Achten Sie darauf, was Sie auf den Kompost werfen. Denn viele Lebensmittel können die Nager anlocken.

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