Lohnt sich ein Fettbrandlöscher für Zuhause?
(Noch) keine Pflicht, aber dringend zu empfehlen – jeder sollte für den Notfall einen Feuerlöscher im eigenen Haus haben. Aber welcher Feuerlöscher eignet sich am besten für Zuhause?
Fettbrandlöscher sind Speziallöscher für brennendes Fett. Solche Brände entstehen, wenn (Speise)Öle oder Fette über Ihren Brennpunkt hinaus erhitzt werden. Sie gelten als besonders gefährlich, da sie sich in kürzester Zeit großflächig ausbreiten und beim Einsatz falscher Löschmittel schnell in lebensgefährlichen Fettexplosionen enden können – zum Beispiel dann, wenn versucht wird, einen Küchenbrand mit Wasser zu löschen.
Wie funktioniert ein Fettbrandlöscher?
Ein spezieller Fettbrandlöscher enthält eine hochkonzentrierte Salzlösung, die bei Kontakt mit Fetten zu deren Spaltung führt – die Folge ist die sogenannte Verseifung, wodurch dem Brandherd die Sauerstoffzufuhr genommen wird. Zudem hat das Löschmittel eine kühlende Wirkung, was das Risiko einer Rückentzündung senkt.
Neben dem Einsatz des richtigen Löschmittels, ist die korrekte Handhabung des Feuerlöschers beim Fettbrand von besonderer Bedeutung. Zuerst sollten Sie dem Feuer nach Möglichkeit die externe Wärmequelle entziehen, also den Herd ausschalten. Versuchen Sie das Feuer nur dann in Eigenregie zu löschen, wenn es sich nicht über Topf oder Pfanne hinaus ausgebreitet hat und halten Sie immer einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Bringen Sie das Löschmittel dann von oben in langsamen, kreisenden Bewegungen auf die Flammen auf – so stellen Sie sicher, dass der gesamte Brandherd bedeckt wird. Üblicherweise tritt das Löschmittel sanft aus dem Feuerlöscher aus, um ein Spritzen des entzündeten Fettes zu verhindern.
Für welche Brandklassen ist ein Fettbrand-Löscher geeignet?
Meistens sind Fettbrandlöscher nicht nur für Brände der Klasse F, sondern auch für das Löschen von festen und flüssigen Stoffen (Klassen A und B) geeignet.
Wie sinnvoll ist ein Fettbrandlöscher im Privathaushalt?
Ein Fettbrandlöscher ist zum Löschen von Bränden der Brandklasse F auch in Privathaushalten nahezu alternativlos. Wasser- oder Schaumlöscher kommen aufgrund ihres hohen Wassergehalts nicht in Frage und auch Pulver- oder CO2-Löscher eignen sich nicht, da sie brennende Speiseöle wegen des fehlenden Kühleffekts nur vorübergehend löschen können – eine erneute Entzündung ist sehr wahrscheinlich.
Eine Alternative zum Fettbrand-Feuerlöscher stellt die Löschdecke dar. Über den Brandherd ausgebreitet, erstickt sie Entstehungsbrände recht zuverlässig. Aufgrund der raschen Ausbreitung von Fettbränden und der dadurch entstehenden Hitze, ist die Verwendung einer Löschdecke jedoch meistens nicht ganz ungefährlich. Ähnliches gilt für sogenannte Löschsprays für Fettbrände – die handlichen Sprühdosen erhalten Sie für rund 10 Euro, sie nehmen kaum Platz weg und löschen kleine Entstehungsbrände der Brandklassen A, B und F zuverlässig – sobald der Brand eine gewisse Größe erreicht hat, reichen jedoch weder der Inhalt noch die Reichweite zum Löschen aus.
Wie teuer ist ein Fettbrand-Löscher?
Für die Deponierung in der privaten Küche ist ein Fettbrandlöscher mit 2 Litern Löschmittel vollkommen ausreichend. Einen Fettbrand-Dauerdrucklöscher erhalten Sie in der Größe schon ab etwa 35 Euro, für einen Fettbrand-Aufladelöscher zahlen sie mindestens 50 Euro. Achten Sie beim Kauf – egal ob Aufladelöscher oder Dauerdrucklöscher – immer auf die DIN EN3-Kennzeichnung und beziehen Sie Ihren Feuerlöscher ausschließlich aus seriösen Quellen.
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