Lavendel vermehren

Mit Stecklingen können Sie Lavendel selbst vermehren: Wie Sie Stecklinge schneiden, die Lavendel-Ableger einpflanzen und daraus jungen Lavendel selber ziehen, erklärt diese Anleitung Schritt für Schritt.

(1/8)
Lavendelsteckling

Lavendel vermehren: Stecklinge schneiden

Die weichen Triebe vom Lavendel sollten im Frühjahr geschnitten werden, damit die Pflanze unten nicht kahl wird.

Lavendel vermehren

Lavendel vermehren: Stecklinge schneiden

Leere Rollen von Küchenpapier ergeben erstklassige Stecklingstöpfe! Die Höhe der Schale bestimmt dabei die Länge der einzelnen Stücke.

Lavendel vermehren

Lavendel vermehren: Stecklinge schneiden

Schneiden Sie mit einer scharfen Schere ca. 10 cm lange Spitzen von nicht blühenden Trieben ab.

Lavendel vermehren

Lavendel vermehren: Stecklinge schneiden

Die unteren Blattpaare bis etwa zur Hälfte entfernen, damit sie in der Erde nicht faulen.

Lavendel vermehren

Lavendel vermehren: Stecklinge schneiden

Die Röhrchen mit Aussaaterde füllen. Nicht schlimm, wenn dabei etwas Erde daneben geht.

Lavendel vermehren

Lavendel vermehren: Stecklinge schneiden

Die Stecklinge bis zum ersten Blattpaar in die Erde stecken und mit dem Finger andrücken.

Lavendel vermehren

Lavendel vermehren: Stecklinge schneiden

Mit einer Brause angießen und darauf achten, dass sich kein Wasser in der Schale sammelt.

Lavendel vermehren

Lavendel vermehren: Stecklinge schneiden

Haben sich die Wurzeln gebildet, setzt man die Stecklinge in Plastiktöpfe. Darin bleiben sie bis zum nächsten Frühjahr. Dann aber sind sie groß genug für das Freiland.

Lavendel ist nicht nur wegen seiner lila Blüten eine beliebte Pflanze im Garten. Die Heilpflanze wird von vielen auch zur Gewinnung von Lavendelöl, zum Verfeinern von Gerichten und in Säckchen abgefüllt zur Verteibung von Motten genutzt.

Im Garten lässt sich Lavendel zudem vorbeugend zur Schädlingsbekämpfung einsetzen. Die ätherischen Öle der Pflanze vertreiben Blattläuse, Ameisen und Co. Damit Sie immer genug von der Pflanze auf Vorrat haben, sollten Sie Lavendel vermehren. Wie es geht, zeigt die Anleitung oben Schritt für Schritt.

Lavendel vermehren in 7 Schritten

Sein Duft erinnert an Urlaub, seine Blüten ziehen Schmetterlinge magisch an: Lavendel selbst vermehren, ist ganz einfach. Wie das Video zeigt, sind dafür nur sieben einfache Arbeitsschritte nötig:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

  • Statt teure Anzuchttöpfe zu kaufen, können Sie leere Toiletten- oder Küchenpapierrollen als Topf nutzen. Schneiden Sie die Rolle passend auf die Höhe Ihrer Anzuchtschale zu. 
  • Mit einer scharfen Gartenschere oder einem Messer schneiden Sie 10 cm lange Triebe von der Pflanze ab. Diese sollten nicht blühen.
  • Entfernen Sie die Blätter an der unteren Hälfte der Triebe.
  • Füllen Sie nun die Töpfe mit Anzuchterde. Diese ist nährstoffarm und keimfrei und damit besser geeignet zur Lavendel-Vermehrung als normale Blumenerde.
  • Die Stecklinge bis zum ersten Blattpaar in die Erde stecken. Mit den Fingern die Erde leicht andrücken.
  • Leicht angießen. Es sollte sich kein Wasser unten in der Schale sammeln, sonst schimmelt die Erde schnell.
  • Praxistipp: Für ein besseren Bewurzelungsklima im Topf können Sie eine transparente Plastiktüte (z. B. einen Gefrierbeutel) über die Lavendel-Stecklinge stülpen und mit einem Gummiband am Topf fixieren. Stellen Sie dieses Mini-Treibhaus warm und hell (ohne direkte Mittagssonne) auf und lüften Sie die Folienhaube täglich, um Schimmelbildung zu vermeiden!
  • Sobald sich Wurzeln gebildet haben, können Sie den Lavendel einzeln in größere Töpfe pflanzen. Darin verbleiben sie bis zum nächsten Frühjahr. Dann können die Pflanzen in die Beete oder die Balkonkästen gepflanzt werden.

Lavendel selber ziehen aus Kopf-Stecklingen

Damit der Lavendel jedes Jahr üppig blüht, sollten Sie die noch weichen Triebe des Vorjahres im Frühjahr (ab Mai) bis knapp vor die verholzten Zweige zurückschneiden, sonst wird die Pflanze unten kahl. Dabei können Sie direkt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – denn das anfallende Material eignet sich zur Vermehrung. Verholzte Triebe sollten Sie dabei allerdings nicht verwenden. Dafür können Sie aus den diesjährigen Jungtrieben Ableger schneiden und damit verholzten Lavendel vermehren und durch Zupflanzungen verjüngen (bzw. mittelfristig ersetzen).
Das Video gibt außerdem die besten Tipps, damit sich die mediterrane Pflanze auch in Ihrem Garten wohl fühlt:

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

Lavendel-Stecklinge aus Rückschnitt-Trieben

Auch beim Rückschnitt im Spätsommer können Sie noch einmal Lavendel-Stecklinge ziehen. Diese müssen dann allerdings in der Wohnung oder im Gewächshaus überwintern. Dafür können sie im Frühjahr direkt ins Beet gesetzt werden.

Das A und O des Er­folges beim Lavendel vermehren sind gute Erde und ein sauberer Schnitt der Stecklinge. Eine Abdeckung über dem Kasten sorgt für die nötige hohe Luftfeuchte. Stellen Sie die Stecklinge hell und warm, aber nicht in die pralle Sonne. Öffnen Sie ab und zu die Folie und entfernen eventuell faulende Triebe. Nach 4 bis 6 Wochen sind die Pflänzchen bewurzelt.

Lavendel vermehren im Wasserglas

Viele Pflanzen lassen sich per Stecklinge vermehren – meist genügt es dafür, die Ableger zum Bewurzeln in ein Wasserglas zu stellen. Das funktioniert bei Lavendel-Stecklingen nicht so gut. Wer seine Lavendel-Ableger in Wasser stellt, beobachtet bald, wie die "Schnittblume" verwelkt. Wollen Sie Lavendel selber ziehen, eignet sich die oben beschriebene Methode in Anzuchterde besser als die Ableger in Wasser zu stellen. Erfolg und Ertrag beim Lavendel züchten mittels Stecklingen in Anzuchtschalen sind größer!

Das könnte Sie auch interessieren ...

Black Deals bei KÄRCHER - Foto: Kärcher
Black Week bei KÄRCHER: Mega-Rabatte auf Staubsauger & Hochdruckreiniger

Schon vor der offiziellen Black Week startet KÄRCHER mit sensationellen Rabatten in Shopping-Season! Perfekt für alle, die ihr Zuhause auf Hochglanz bringen wollen – jetzt sparen und zugreifen.

Mähroboter und Blumen - Foto: Husqvarna
Gartenpflege mit gutem Gewissen: So schont diese Mähroboter-Technologie die Umwelt

Bei der Gartenpflege wollen wir nicht nur ein perfektes Mähergebnis erzielen – gleichzeitig spielt auch die Biodiversität eine wichtige Rolle. Wie wir die Umwelt und die Artenvielfalt schützen können, verraten wir hier.

Pflasterfüge von Unkraut befreien - Foto: AdobeStock/ Bostik
Nie wieder Unkraut in Pflasterfugen mit dem MEM Garten-Sortiment

Die Gartensaison hat begonnen, in den Pflasterfugen wuchert das Unkraut und auf den Steinen gedeihen Algen und Grünbeläge. Für Herausforderungen wie diese bietet das frisch überarbeitete MEM Garten-Sortiment smarte Lösungen. Präsentiert wird das Sortiment – wie immer – von den Hausbesserern Jasmin und Heiko.

GARDENA - Foto: GARDENA
Sorglos in den Urlaub: So macht sich die Gartenarbeit von allein

Die warme Jahreszeit steht vor der Tür — und damit auch für viele die Urlaubszeit. Alle, die einen Garten haben, wissen, wie schnell die heißen Monate sich auf die mühsam gepflegten Pflanzen auswirken. Aber keine Sorge: Mit ein paar cleveren Tipps können Sie ganz entspannt in den Urlaub fahren — um den Garten kümmert sich jetzt jemand anderes.

Der Mähroboter ist eine große Hilfe bei der Gartenarbeit.  - Foto: GARDENA
Unsere Tipps für den Mähroboter: Darauf kommt es für den perfekten Rasen an

Dass der Mähroboter eine erhebliche Hilfe im Garten sein kann, ist mittlerweile bekannt. Doch auf welche Funktionen und Einstellungen gilt es beim Mähroboter zu achten, damit der eigene Rasen zum echten Highlight wird? Das verraten wir hier.

Einsatz von Bewässerungssystem - Foto: GARDENA
Schöne Pflanzen auch ohne grünen Daumen? So geht’s

Mit dem Beginn der Outdoor-Saison rückt die Pflege des Gartens oder Balkons in den Fokus vieler Menschen. Als Gartenliebhaber oder angehender Hobbygärtner ist es wichtig, sicher zu stellen, dass die Pflanzen stets ausreichend mit Wasser versorgt sind, um gesund und kräftig zu wachsen.Doch gerade für Anfänger kann die Bewässerung eine Herausforderung darstellen. Wie bewässert man richtig und was muss beachtet werden? Das verraten wir hier.