Kerzenwachs

Kerzen aus Paraffin, Stearin oder Bienenwachs

Kerze ist nicht gleich Kerze: Beim Kerzenwachs unterscheidet man Paraffin, Stearin, Soja und Bienenwachs – das sind die Unterschiede.

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Welchen Kerzenwachs nutzt man zum Kerzen gießen? Foto: tatlin / pixabay
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Alle Kerzen bestehen aus Kerzenwachs. Doch welche Arten von Kerzenwachs gibt es? Hauptsächlich unterscheidet man beim Wachs zwischen vier verschiedenen Arten: Paraffin, Stearin, Soja und Bienenwachs. Aus allen vier Wachsen können Sie auch selbst Kerzen selber machen. Aber was ist der beste Wachs für Kerzen? Wir beantworten die häufigsten Fragen und klären auf, welchen Kerzenwachs Sie am besten benutzen sollten.

Was ist besser Paraffin oder Stearin?

Kerzenwachs ist bei den meisten Kerzen aus Paraffin, einem Nebenprodukt aus der Erdölverarbeitung, hergestellt. Doch gerade dieses Material ist umstritten. Eine Studie der South Carolina State University kam bereits 2009 zu dem Ergebnis, dass Paraffinkerzen beim Abbrennen Schadstoffe abgeben können, die beim Einatmen und häufiger Kerzennutzung die Entwicklung von Krebs, Allergien und Asthma begünstigen. "Bei Kerzen aus pflanzlichen Materialen entstanden dagegen keine giftigen Dämpfe", verwies Chemieprofessor Massoudi auf die Testergebnisse.

Zwar bezweifelt der europäische Kerzenverband (ECA) den wissenschaftlichen Wahrheitsgehalt des Berichts, räumt allerdings gleichwohl ein, dass bei einer nicht optimalen Verbrennung durchaus Schadstoffe entstehen können. Sichtbares Zeichen hierfür sind Ruß oder eine flackernde Flamme durch Zugluft oder Sauerstoffmangel. Die für eine vollständige Verbrennung ausreichend hohe Temperatur werden dann nicht erreicht. Wie Sie die Brandgefahr verringern, zeigt das Video:

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Video: Glutamat

Kerzen aus Stearin sind da zumeist eine bessere aber auch teurere Alternative. Aber was ist Stearin? Das Material wird hauptsächlich aus pflanzlichen und tierischen Fetten bzw. Ölen gewonnen. Stearinkerzen sind zwar grundsätzlich schadstoffärmer und brennen besser und länger ab, können aber einen hohen Paraffinanteil aufweisen, der äußerlich nicht erkennbar ist.

Zudem gelangen bedenkliche Stoffe auch über Zusätze wie Farben und Düfte ins Kerzenwachs, die vor allem für Allergiker und Asthmatiker ungesund sind, oder je nach Inhaltsstoff und Konzentration in der Raumluft sogar generell schädlich sein können. Stearinkerzen sind also vor allem dann die bessere Wahl, wenn sie ohne Zusatzstoffe auskommen. Da sie oftmals Kokos- oder Palmöl enthalten, für das meist tropischer Regenwald gerodet wird, sind sie kurzfristig eine gute Alternative für die eigene Wohnung, schaden langfristig jedoch der Umwelt. Gleiches gilt übrigens für Kerzen aus Sojawachs.

Wer es besonders umweltfreundlich und schadstofffrei mag, greift zu Bienenwachskerzen – auch um Imker und damit die Bienenerhaltung zu unterstützen. Am besten Bio und ohne Zusätze von Paraffin oder Stearin. Gerade bei günstigen Bienenwachskerzen aus dem Discounter sollten Verbraucher daher zweimal hinschauen, um keine verunreinigten Produkte zu erwerben.

Kerzenwachs: Duftkerzen gelten als problematisch

"Allergiker, Asthmatiker und duftempfindliche Menschen sollten generell auf Duftkerzen verzichten", rät Sonja Lämmel, Pressesprecherin vom DAAB (Deutscher Allergie - und Asthmabund e.V.). "Wer nicht ganz so empfindlich ist, kann Duftkerzen mit dem RAL Gütezeichen ausprobieren. Stoffe mit allergenem Risiko müssen hierbei ab einer bestimmten Menge angegeben werden."

Gutes Kerzenwachs: Kerzen mit RAL-Gütezeichen

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Foto: Hersteller / RAL-Gütezeichen Kerzen

Unabhängig vom verwendeten Material sollten Kerzenliebhaber auf das RAL-Gütezeichen achten, das von der Gütegemeinschaft Kerzen e. V. verliehen und der Dekra kontrolliert wird. Es garantiert beispielsweise, dass Stearinkerzen aus mindestens 90 % Stearin bestehen und Kerzendochte weitgehend bleifrei sind. Zugleich wird versichert, dass damit gekennzeichnete Kerzen – auch aus Paraffin – bei ordnungsgemäßer Verwendung gleichmäßig und ohne sichtbaren Ruß abbrennen, nicht tropfen und die Gesundheit in keiner Weise beeinträchtigen.

Quelle: Moebel24.de

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