Eibisch pflegen

Hibiskus überwintern und schneiden

Hibiscus syriacus, Hibiscus rosa-sinensis oder Hibiscus moscheutos – wie Sie Ihren Hibiskus überwintern können, hängt stark von der Art der Pflanze ab. Während einige Hibiskus-Arten problemlos im Beet bleiben können, benötigen andere ein frostfreies Winterquartier.

Rosa Hibiskusblüten
Foto: Yio / Fotolia
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Mit seinen bunten Blüten bringt der Hibiskus Sommerfeeling in unsere Gärten. Dabei stammt der Exot doch eigentlich aus Asien. Deshalb findet er den Winter bei uns auch nicht so super. Damit Sie sich auch im nächsten Jahr an den hübschen Blüten erfreuen können, müssen Sie den Hibiskus überwintern. Wo Sie den Hibiskus überwintern können und was man dabei beachten muss, zeigen wir hier.

Welcher Hibiskus ist winterhart?

Wie der Eibisch überwintert werden kann, liegt bereits im Namen: Garten- bzw. Strauch-Eibisch (Hibiscus syriacus) und Sumpf- bzw. Roseneibisch (Hibiscus moscheutos) sind winterhart. Sie können ausgepflanzt werden und verbringen den Winter im Beet. Der Zimmer-Hibiskus (Hibiscus rosa-sinensis) hingegen muss bei Temperaturen unter 12 Grad Celsius ins Winterquartier. Auch die Hibiskus-Sorten Blue Bird, China Chiffon, Blue Chiffon, Lady Stanley, Lavender Chiffon und Red Heart sind winterhart. Sie wissen nicht, welche Sorte Sie im Garten haben? Dann kann die Farbe in der der Hibiskus blüht helfen. Eine winterharter Sorte hat meist weiße, lila, blaue oder rosa Blüten. Wenn Ihr Hibiscus eine andere knallige Farbe hat, ist die Sorte wahrscheinlich nicht winterhart und Sie sollten ihn vorsichtshalber nach drinnen stellen.

Praxistipp: Eine winterharte Pflanze wie die Hibiscus syriacus eignet sich auch wunderbar als Hibiskus-Hecke und schützt Sie vor vor neugierigen Blicken.

Hibiskus überwintern in der Wohnung

Der Zimmer-Hibiskus, auch chinesische Rose genannt, darf den Winter nicht in einem dunklen Keller verbringen. Er sollte an einem hellen Standort bei etwa 12 bis 15 °C stehen – also in einem beheizten Gewächshaus oder an einem Fenster in einem unbeheizten Flur oder Treppenhaus. Steht der Hibiskus zu dunkel, verliert er nach und nach seine Blätter. Steht er zu warm (z.B. im Wohnzimmer), wirkt sich das negativ auf seine Blüte im nächsten Jahr aus. In dieser Zeit sollten Sie den Hibiskus nur mäßig gießen und nicht düngen. Regelmäßiges Lüften und ein Standort fern von Heizungsluft beugt einem Schädlingsbefall vor. Um sicher zu gehen, dass Sie sich keine Schädlinge ins Haus holen, überprüfen Sie den Eibisch, bevor er ins Winterquartier kommt. Gleichzeitig können Sie auch abgestorbene Pflanzenteile entfernen. Ab Mitte Mai kann die Pflanze dann wieder an einen sonnigen Standort nach draußen gestellt werden.

Praxistipp: Es ist ganz normal, dass der Eibisch im Winterquartier ein paar Blätter und Knospen lässt. Aufgrund der verringerten Temperatur und Lichtverhältnisse ist das ganz natürlich. Lediglich wenn der Blattverlust überhandnimmt, sollten Sie den Standort noch einmal überdenken.

Hibiskus überwintern im Garten

Im Gegensatz zu vielen anderen Hibiskus-Sorten ist der Hibiscus syriacus hingegen bis zu -20 °C winterhart. Ein Winterschutz ist nur in Bergregionen nötig, auch in milden Gebieten freuen sich Jungpflanzen jedoch über einen Winterschutz. Bedecken Sie dafür den Wurzelbereich mit Laub und Reisig. Ein Vlies zum Abdecken benötigt die Pflanze für die Überwinterung im Garten nicht. Wer den Garten-Hibiskus im Beet gepflanzt hat, kann ihn mit immergrünen Bodendeckern umpflanzen. Diese bedecken dann die Erde und schützen etwas vor Frost. Auch wenn Sie die Pflanze in einem Topf gepflanzt haben, können Sie mit einem Mantel aus Luftpolsterfolie oder Vlies den Hibiscus zusätzlich schützen. Mit einem Holzbrett (oder Styropor) als Unterlage und einem geschützten Standort (nahe der Hauswand) übersteht die Pflanze den Winter auf jeden Fall.

Rote Hibiskus-Blüten
So schön kann der Hibiskus nach der Überwinterung wieder blühen. Foto: Hibiscus rosa-sinensis / Sweet Chily

Hibiskus im Keller überwintern

Ideal ist die Lösung nicht, aber zur Not kann der Hibiskus auch im Keller überwintert werden. Wichtig ist dabei, dass der Keller niemals eine Temperatur unter 10°C hat. Außerdem muss ein Fenster vorhanden sein. Denn nur so kann man ordentlich lüften und etwas Helligkeit in den Keller bekommen. Und das ist wichtig, damit die Pflanze nicht von Schädlingen befallen wird oder Ihre Blüten abwirft.

Riesen-Hibiskus überwintern

Der Sumpf-Eibisch, auch Riesen-Hibiskus genannt, wird oft als nicht winterhart angegeben. Deswegen sagt man, dass er im Beet einen ähnlichen Winterschutz wie der Garten-Eibisch benötigt. Doch häufig wird er jedoch auch als Kübelpflanze gehalten. In diesem Fall muss der Riesen-Hibiskus in ein Winterquartier. Dabei sollte er kühler stehen als der Zimmer-Hibiskus. Das Winterquartier sollte 7-10 °C nicht überschreiten und möglichst hell sein.

Wie Sie andere winterharte Pflanzen winterfest machen, erfahren Sie im Video:

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Video: Xcel Produktion

Praxistipp: Alle Sorten treiben erst sehr spät im Mai aus. Geben Sie Ihren Hibiskus also nicht zu früh verloren. Selbst wenn er im Frühjahr noch kahl ist, stehen die Chancen gut, dass er den Winter überstanden hat.

Hibiskus überwintern: Schneiden

Sämtliche Hibiskus-Arten sollte man regelmäßig schneiden. Das fördert eine reichliche Blüte. Der Zeitpunkt des Schnitts variiert allerdings je nach der Sorte. Garten-Hibiskus wird während der Überwinterung im Januar/Februar zurückgeschnitten. Beschädigte und schwache Triebe werden um die Hälfte gekürzt. Riesen-Eibisch kürzen Sie hingegen vor dem Winter, sobald der Stamm braun wird, bis auf 30 cm. Dem Roseneibisch ist der Schnittzeitpunkt hingegen gleich. Einmal jährlich sollten Sie ihn im Herbst oder Frühjahr um etwa ein Drittel einkürzen.

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