Diese Pflege braucht Roseneibisch – drinnen wie draußen
Mit etwas Pflege fühlt sich Hibiskus pudelwohl – ob im Garten oder als Zimmerpflanze. Hier erfahren Sie alles über die Hibiskus-Pflege und erhalten Tipps für einen üppig blühenden Roseneibisch!
Ob im Zimmer oder im Garten: Bei guter Pflege blüht Hibiskus willig und jedes Jahr aufs Neue. Die wichtigsten Arten sind die als Zimmer- und Kübelpflanzen gehaltenen Hibiscus rosa-sinensis und der Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus). Die Pflege und Ansprüche beider Arten sind ähnlich. Wir verraten, wie Sie Hibiskus pflegen und so zu reicher Blüte anregen – Jahr für Jahr!
Wie pflegt man Zimmer-Hibiskus?
Der Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) wächst bei uns als Zimmer- und Kübelpflanze. Am liebstem ist ihm ein heller Platz am Fenster, im Sommer gerne auch geschützt auf dem Balkon oder der Terrasse. Die Pflanzen kommen zwar aus den Tropen und lieben das Licht, volle Mittagssonne ist ihnen dann aber doch zu viel. In Regenperioden sollten Sie den Hibiskus unter ein Überdach stellen, die zarten Blüten verkleben bei zu viel Nässe.
Ansonsten brauchen die Pflanzen während der Wachstumsperiode regelmäßig Wasser und solltennicht austrocknen. Ballentrockenheit führt zu Knospenabwurf. Wenn er blüht, braucht der Roseneibisch fast jeden Tag Wasser, verträgt aber keine Staunässe.
Praxistipp: Mischen Sie dem Hibiskus vom Frühjahr bis zum Sommer wöchentlich Flüssigdünger nach Herstellerangaben ins Gießwasser, im Winter reicht einmal im Monat. Im Frühjahr können Sie den Roseneibisch auslichten und bei Bedarf in Form schneiden.
Kann man Hibiskus überwintern?
Ja. Der Roseneibisch ist mehrjährig und kann überwintert werden. Allerdings nicht im kühlen Winterquartier neben Oleander & Co., sondern an einem warmen Standort mit mindestens zweistelligen Temperaturen. Ideal sind Temperaturen um 15 °C. Sonst wird es dem Hibiskus schnell zu kalt. Wärmer sollte der Hibiskus allerdings nicht stehen, sonst haben Spinnmilben leichtes Spiel. Das gilt auch für trockene Heizungsluft. Wässern Sie im Winter wenig, die Erde darf allerdings nur oberflächlich trocknen, der Wurzelballen sollte immer leicht feucht sein. Sorten vom Gartenhibiskus sind an geschützten Plätzen winterhart.
Die Pflege von Gartenhibiskus
Auch der Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus) liebt Sonne oder Halbschatten sowie humusreichen, leicht lehmigen und durchlässigen Boden. Die empfindlichen, an geschützten Standorten und mit einer schützenden Mulchschicht aber gut winterharten Sträucher wachsen recht langsam und werden nach einigen Jahren gut zwei Meter groß. Nicht wundern, wenn der Hibiskus im Garten erst im Mai austreibt, das ist bei ihm normal.
Beim Gartenhibiskus besteht die Pflege überwiegend aus dem richtigen Schnitt, der die Pflanzen in Form und in Blühlaune hält:
Wie die meisten Hochsommerblüher bildet auch der Gartenhibiskus seine Blütenknospen an den einjährigen Trieben. Daher kann man die Pflanzen ohne Weiteres im März zurückschneiden, ohne im selben Jahr auf die Blüte verzichten zu müssen. Hat der Strauch die gewünschte Größe erreicht, kürzen Sie einfach die einjährigen Triebe. Dadurch werden die Blüten im Sommer größer. Einjährige Triebe erkennen Sie an der helleren Rindenfärbung. Schneiden Sie diese soweit zurück, dass von den Trieben nur wenige Zentimeter überbleiben. Bei Frost möglicherweise zurückgefrorene Triebe schneiden Sie ebenfalls ab.
Nach dem Schneiden düngen Sie den Hibiskus anschließend mit Gartenlangzeit-Dünger (welche Düngezusammmensetzung ideal ist, erfahren Sie in der Bildergalerie oben). Bei Trockenheit ist Hibiskus recht durstig, die Erde sollte immer etwas feucht bleiben. Wie die meisten Pflanzen hasst auch der Gartenhibiskus Staunässe, bei anhaltend trockener Erde wirft er meist seine Knospen ab. Wenn der Hibiskus gelbe oder hellgrüne Blätter bekommt, liegt das in der Regel nicht an Krankheiten, sondern an einem falschen Standort oder zu festem Boden – der Hibiskus steht zu dunkel und bekommt außerdem zu wenig Nährstoffe.
Als Gartenbau-Ingenieur ist Thomas Heß der Fachmann für alles, was im Garten grünt und blüht: Unser Autor erklärt Ihnen, wann der beste Zeitpunkt für Aussaat, Düngegabe oder das Winterquartier ist und wie man Staunässe verhindert. Profitieren Sie von seinem Expertenwissen!
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