Heidekraut

Mit Heidekraut lassen sich bezaubernde Landschaften malen. Heidekraut blüht, wenn der Garten den Flor verliert und sich das Auge in kahlen Zweigen verirrt: Knospenheide schmückt im Herbst mit wunderschönen Farbtönen Kübel und Beete.

Knospenheide
Heidekraut: Die unzähligen Blüten der Calluna-Knospenheide lassen diese Nachahmung einer Heidelandschaft wie impressionistisch hingetupft erscheinen. Säulenwacholder (Juniperus communis) rundet die Pflanzung ab.
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Den meisten der robusten Heidekraut-Pflanzen können weder Regen noch Frost etwas anhaben. Wählen Sie zwischen Heidesorten mit eher naturnahen roten oder weißen Blütenfarben, modische Akzente bieten neuerdings Violetttöne. Auffällig gefärbte gelblaubige blütenlose Sorten setzen helle Farbtupfer.

Was passt zu Heidekraut?

Heidearten sind verblüffend vielfältig und blühen fast das ganze Jahr über, wie der Blühkalender am Ende dieses Beitrags zeigt. Bei geschickter Wahl der Heidesorten entsteht die eigene persönliche Heidelandschaft im Miniaturformat annähernd ganzjährig bunt. Form und Struktur erhalten solche Beete aus Heidepflanzen durch einzelne herausragende Begleitpflanzen wie langsam wachsende Krüppelkiefern (Pinus mugo), Säulen- oder Kriechwacholder (Juniperus) und Gräser.

Daneben eignen sich verschiedene Ginsterarten (Genista), Moosbeere (Gaultheria procumbens) und die Krähenbeere um neben Heidepflanzen im Beet zu überzeugen. Auch Felssteine und Baumwurzeln unterstützen den typischen Heidebeet-Charakter. Heidepflanzen sind sehr widerstandsfähig, tierische Schädlinge sind selten. Und wer den Boden seiner kleinen Heidelandschaft gut vorbereitet hat, nicht zu viel düngt und nicht zu viel mit dem Regner wässert (Krautfäule), braucht bei den meisten Heidearten auch Pilzkrankheiten nicht zu fürchten.

Zwei Pflanzengattungen dominieren im typischen Heidegarten: Zum einen Calluna mit der einzigen Art Calluna vulgaris und zum anderen die Heide Erica mit vielen hundert Arten, die aber zum größten Teil in Südafrika beheimatet und bei uns nicht winterhart sind. Allein von der Besenheide (Calluna vulgaris) gibt es mehrere hundert verschiedene Formen, die von Juli bis November blühen. Besonders schön sind die üppig gefüllt blühenden Heidesorten, besonders attraktiv auch die Knospenblüher (wie die Loki-Heide im Bild), weil sie erst spät im Jahr ihre zum Teil kräftigen Farben zeigen.

Pflege von Heidekraut

Pflanzt man Heidepflanzen als leuchtenden Schmuck für die Herbst- und Wintermonate in Kübel, ist jede Blumenerde geeignet. Werden sie allerdings dauerhaft im Garten ausgepflanzt, sollte der Boden einen schwach sauren pH-Wert haben (ph 4 – 5), was durch Untermischung von Torf oder besser Nadel- und Lauberde oder Rindenmulch aus Nadelholzrinde erreicht wird. Auch genügende Bodenfeuchtigkeit muss für ein gutes Wachstum der Heidepflanzen vorhanden sein. Ton- und Lehmböden sind am wenigsten für den Heidegarten geeignet. Ein typisches Heide-Beet sollte schon in der Anlage gut durchdacht sein. Die Pflanzfläche darf gestaltet werden und gerne etwas naturgetreu hügelig ausfallen. Daraufhin wird organischer Dünger (z. B. Hornspäne) eingearbeitet, mineralischer Dünger sollte nicht verwendet werden. 

Heidepflanzen schneiden

Er wird nur bei Beetpflanzen angewandt, hier aber ist er eine wichtige Pflegemaßnahme. Die sommerblühenden Heidearten sollten erst im späten Frühjahr, die frühblühenden unmittelbar nach dem Verblühen zurückgeschnitten werden. Schwach wachsende Heidesorten werden, wenn überhaupt, nur sehr wenig gestutzt. Bei den stark wachsenden Heidepflanzen schneidet man die Blütenrispen vom Vorjahr und lange Triebe weg.

Fotos und Illustration: Kurt Kramer

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