Hauswurz: Sempervivum
Hauswurz (Sempervivum) ist mit ihren dickfleischigen Blattrosetten nicht nur eine anspruchslose Pflanze für den Steingarten, es lassen sich mit der winterharten Sempervivum auch alte Teekannen, Eimer, Schuhe oder Dachziegel in Schmuckstücke für den Garten verwandeln.
Wichtig ist in jedem Fall ein Wasserabzug, den Sie notfalls noch in das Gefäß bohren sollten, damit der wärmeliebende und trockenheittolerante Sempervivum keine dauerhaft nassen Füße im Mini-Steingarten bekommt.
Sempervivum: Hausherr im Steingarten
Hauswurz wurzelt flach, kommt mit sehr wenig Erde aus und wird etwa 15 cm hoch. Je nach Sorte variieren die Sempervivum-Rosetten in Form und Farbe. Besonders schön sind rote Blätter an manchen Hauswurz-Sorten. Sempervivum blüht von Juni bis August mit sternförmigen weißen, gelben oder roten Blüten im Garten. Wer neben seinem Steingarten oder der Trockenmauer weitere Gartendeko zaubern möchte, kann Hauswurz mit Zwerg-Glockenblumen (Campanula cochleariifolia), Kriechendem Thymian (Thymus polytrichus) oder auch Zwerg-Storchschnabel (Geranium pusillum) kombinieren und sich ein schönes Staudenbeet gestalten.
Praxistipp: Die Bildergalerie zeigt, wie Sie Hauswurz auf Dachziegeln pflanzen.
Hauswurz vermehren
Als Rosette ist Sempervivum nahezu unverwüstlich. Doch blüht die genügsame Pflanze, geht ihr Lebenszyklus zuende: Sempervivum ist monocarp, die Blüten tragende Rosette stirbt nach der Samenreife ab. Die Vermehrung aus diesen Samen ist möglich, aber aufwändig und wenig erfolgsicher. Zuverlässiger vermehren Sie Hauswurz über Ausläufer, an deren Enden sich neue Blattrosetten bilden. Nach frühestens zwei Jahren bilden sich Tochterrosetten an den Ausläufern. Trennen Sie diese ab und pflanzen Sie sie in kleine Töpfchen mit Anzuchterde (oder direkt in den Steingarten). Nach kürzester Zeit bilden die Jung-Hauswurze feine Wurzeln und wachsen an ihrem neuen Platz im Alpinarium an. Weiterer Vorteil der Vermehrung über Ausläufer: Die Nachfolgegeneration der Semperviven ist sortenrein! Das gelingt über die Aussaat nicht – dafür schätzen viele Hobbygärtner die überraschende Farbenvielfalt bei der Zucht von Hauswurz aus Samen.
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