Hauswinkelspinne - Tipps zum Loswerden und Vorbeugen
Die Hauswinkelspinne ist ein unbeliebter Mitbewohner. Mit unseren Tipps werden Sie den Achtbeiner los und beugen künftig vor.
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Mit einer Körperlange von 10 bis 16 Millimetern, einer Beinspannweite von bis zu rund zehn Zentimetern und ihrem dunklen, feinen Haarkleid ist sie vielen Menschen ein Graus: die Hauswinkelspinne (Tegenaria Atrica).
Neben ihren langen Beinen lassen sich die Tegenaria-Gattungen vor allem an der Bauweise ihrer Netze erkennen. Der Familie der Trichterspinnen zugehörig, webt die Hauswinkelspinne über dem trichterförmigen Schlupfwinkel ein Deckennetz, welches aus mehreren Lagen Fangfäden besteht. Sobald sich ihre Beute in den Fangfäden verheddert, nimmt die Winkelspinne die Schwingungen wahr, schießt hervor und injiziert ihr Gift. Die feinen Härchen an ihren Beinen sind dabei ihre wichtigsten Sinnesorgane, um derlei Schwingungen und Schall wahrzunehmen.
Oft verharrt sie, menschenscheu wie sie ist, tagelang in ihrer tricherförmigen Wohnröhre. Sie fällt uns meist erst dann auf, wenn es sie doch in sichtbare Bereiche wie etwa das Badezimmer verschlägt. Doch wie gelangt die Hauswinkelspinne hinein und was können Sie tun, um den unfreiwilligen Mitbewohner - lebend - wieder loszuwerden? Wir klären auf.
Ein schneller Praxistipp, wenn Sie Spinnen entfernen möchten: Ein Lebend-Insektenfänger, mit der Sie das Tier fix einfangen und anschließend etwa 50 Meter von Ihrem Haus wieder aussetzen.
Wann und warum kommen Hauswinkelspinnen ins Haus?
Wenn es draußen kühler wird und mit dem Herbst kältere Temperaturen und eine höhere Luftfeuchtigkeit einziehen, zieht es die Hauswinkelspinne in unsere Häuser und Wohnungen. Sie bevorzugt es schließlich warm und feucht und mag Kälte überhaupt nicht.
Da sie es dazu auch noch gerne dunkel mag und generell menschenscheu ist, lümmelt sie sich drinnen vorrangig in schwer zugänglichen Ecken. Das kann etwa hinter dem Schrank, unter dem Bett oder in Hohlräumen sein.
Ein weiterer beliebter Rückzugsort ist der Keller. Nicht umsonst ist sie hierzulande auch unter dem Namen Kellerspinne bekannt. Hier findet die Hauswinkelspinne allerlei Insekten, die auf ihrem Speiseplan ganz oben stehen: Asseln, Wanzen, Silberfische, Fruchtfliegen oder Käfer.
Aufgrund ihrer Vorliebe für Wärme und eine gute Luftfeuchte begegnen uns die Achtbeiner zudem häufig im Badezimmer. Dass die Spinnen durch die Abflussrohre ins Haus oder unsere Wohnungen gelangen können, ist allerdings ein Irrglaube.
Vielmehr bahnen sie sich ihren Weg durch geöffnete Fenster und Türen nach drinnen, den Spalt unter der Haustür, Risse im Mauerwerk oder über zugängliche Lüftungsöffnungen. Da sie sehr gut im Verstecken ist, gelangt die große Hauswinkelspinne häufig auch durch Gegenstände, die von drinnen nach draußen getragen werden, in die Wohnräume (zum Beispiel Gartenstühle oder Brennholz).
Wie werde ich Hauswinkelspinnen los?
Mit einem Glas und einem Stück Papier lässt sich die Hausspinne schnell und unkompliziert entfernen. Platzieren Sie das Glas über der Spinne und schieben das Papier vorsichtig drunter. Tragen Sie die Spinne anschließend nach draussen und setzen sie in guter Entfernung (etwa 50 Meter) vom Haus aus.
Denken Sie daran: die Tegenaria atrica ist für den Menschen weder gefährlich noch giftig und sollte nicht unnötig getötet werden. Wie jedes Tier leistet auch die Hauswinkelspinne ihren wertvollen Beitrag zum Ökosystem und hilft etwa dabei, Mücken und Kellerasseln zu vertreiben.
Für Menschen, die Angst vor Spinnen oder gar Tendenzen zur Arachnophobie haben, kann ein Lebend-Insektenfänger hilfreich sein, da sie dabei noch weniger in die Nähe des Tieres kommen und es sicher eingeschlossen herausbringen können.
Der Staubsauger sollte bei dem harmlosen Achtbeiner auf keinen Fall zum Einsatz kommen, da auch dies tödlich für die Spinne endet.
Hauswinkelspinne vorbeugen: Mit diesen Tipps und Produkten funktioniert's
Mit kleinen Arbeiten am Haus und in der Wohnung lassen sich Spinnen verlässlich fernhalten. Achten Sie etwa darauf, dass Sie keine Ritzen oder Risse im Mauerwerk haben. Ist dies der Fall, dichten Sie diese mit Putz oder Bleiwolle verlässlich ab. Drei weitere schnell umzusetzende Tipps gegen ungewollte Spinnen-Gäste:
Fenster und Balkon- oder Gartentüren verlässlich abdichten mit einem Fliegengitter
Mit einem handelsüblichen Fliegengitter schaffen Sie schnell Abhilfe und sind bestens gegen die Achtbeiner gewappnet. Sie lassen sich sehr leicht montieren und es bedarf keinerlei Schrauben oder komplizierte Vorrichtungen.
Dichten Sie Ihre Haustür ab
Mit einer Türbürstendichtung dichten Sie den unteren Spalt künftig souverän ab. Wichtig zu wissen: Der Spalt darf für handelsübliche Modelle nicht mehr als etwa 15 mm messen.
Sichern Sie Ihre Lüftungsröhre mit einem Metallgitter
Frei zugängliche Lüftungsröhre sind ebenfalls ein beliebter Weg für Spinnen, um ins Haus zu gelangen. Mit einem feinmaschigem Metallgitter versperren Sie den Weg im Handumdrehen.
Effektiv vorbeugen mit Duftölen und bewährten Hausmitteln
Die Hauswinkelspinne reagiert empfindlich auf Gerüche und hält sich von diesen verlässlich fern. Zu diesen zählen:
- Lavendel
- Citrusfrüchte wie Orange oder Zitrone
- Zimt
- Eukalyptus und Pfefferminze
- Teebaumöl
Sehr gut funktioniert die Duftbarriere als Öl-Wasser-Gemisch: Mischen Sie hierfür einen Schuss Spülmittel auf einen Liter Wasser und fügen etwa fünf bis zehn Tropfen vom Duftöl Ihrer Wahl hinzu. Das Gemisch anschließend in eine praktische Sprühflasche füllen und in den dunklen Ecken versprühen.
Alternativ lässt sich Lavendel selbstverständlich auch als Pflanze oder Duftsäckchen einsetzen. Citrusfrüchte können alternativ auch als Orangenzeste oder Zitronenscheibe ausgelegt werden. Die in der Wohnung oder im Haus ausgelegten Früchte nach ein paar Tagen austauschen. Der altbewährte Alleskönner Essig ist ebenfalls eine gute Methode, um Spinnen vorzubeugen. Unter den Hausmitteln haben sich zudem Kastanien bewährt: diese werden leicht aufgeklopft und in den einschlägigen Ecken verteilt.
Sogenanntes Spinnen-Spray funktioniert auch, achten Sie jedoch darauf, unbedingt eines ohne Permethrin (Nervengift) zu verwenden. Schließlich gilt es die Hauswinkelspinne zu vertreiben, nicht zu töten. Das Spinnenspray von Panteer ist eine gute, tierfreundliche Alternative zu Spinnengift- oder Ködern.
Kann die Hauswinkelspinne beißen?
Ja, die Hauswinkelspinne kann beißen. Allerdings kommt dies gegenüber Menschen nur äußerst selten und für die Spinne nur in besonders bedrohlichen Situationen vor. Das Herausbringen der Hauswinkelspinne mit dem Glas-Papier-Trick zählt etwa nicht zu derlei bedrohlichen Situationen. Weiter sind sich Spinnenexperten einig, dass es schier unmöglich ist, diesen langbeinigen Einzelgänger so aus der Ruhe zu bringen, dass er tatsächlich zubeißt.
Sollte es dennoch zu einem Biss kommen, ist dieser für Menschen keineswegs gefährlich, so der NABU.
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Kann die Hauswinkelspinne springen?
Die gute Nachricht: Nein, die Hauswinkelspinne kann nicht springen. Allerdings kann sie sehr schnell laufen.
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