Hammerstiel

Keine Werkzeugkiste ohne Hammer – allerdings sind die Schlagwerkzeuge nicht selten in einem erbärmlichen Zustand: Schauen Sie mal nach! Wichtig ist, dass Kopf und Hammerstiel wackelfrei aufeinander sitzen. Ist das nicht der Fall, ist das Werkzeug reif für die Tonne – den Hammerstiel sollten Sie nicht selbst flicken.

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Foto: sidm / DW

Hammerstiel

Ein Metallschutz unterhalb des Kopfes schützt den Stiel bei Fehlschlägen (hier Schlosserhämmer).

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Hammerstiel

Vorgeschrieben ist eine Herstellerangabe mit Adresse auf dem Hammerstiel!

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Hammerstiel

An einer sichtbaren Befestigung des Hammerstiels im Hammerkopf können Sie die Qualität des Schlagwerkzeugs am besten beurteilen.

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Hammerstiel

Die Stiele der Rotbrand-Plus-Serie von Gedore werden mit dem Hammerkopf aufwendig verkeilt und verschraubt.

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Hammerstiel

Abziehtest auf dem Werkzeug-Prüfstand: Mit einer solchen Prüfmaschine wird (hier bei der VPA) getestet, wie stabil die Verbindung zwischen Hammerstiel und -kopf tatsächlich ist.

Wer den Hammer öfter einsetzt, sollte beim Neukauf ein paar Euro mehr investieren und aktuelle Entwicklungen bevorzugen. Neue Materialien für den Hammerstiel verbessern das Schlagverhalten spürbar – in der Regel dämpfen sie auch die in die Hand übertragenen Vibrationen. Stanley z. B. setzt dabei auf eine übergangslose Verbindung von Kopf und Stiel – dabei wird der ganze Hammerkörper aus einem Stück geschmiedet. Latthämmer der Antivibe-Serie sind praktisch unzerstörbar – allerdings muss man für ein solches Werkzeug auch mehr als 50 Euro investieren.

Auch wenn der Hammer ein klassisches Schlagwerkzeug ist: Viele der aktuell angebotenen Werkzeuge erfüllen nicht die Mindestanforderungen der Norm – vor allem im Billigsegment. Prüfen Sie deshalb die wichtigsten Anforderungen selbst:

Dämpfende Griffelemente kommen vor allem bei größerem Kopfgewicht zum Tragen, deshalb setzt Hersteller Picard bei Fäusteln auf einen mehrkomponentigen Aufbau: Im Inneren erzeugt ein Fiberglaskern Stabilität, darüber sorgt ein weicher Kunststoff für ausreichend Grip und sichere Handhabung. Auf die Spitze treibt es der Hersteller Gedore bei seinen Vorschlaghämmern: Der fünf Kilogramm schwere geschmiedete Kopf ist mit einem Stahlrohr verbunden, das in einen Gummimantel mit geriffelte Greifzonen ummantelt ist, das die auftretende Schlagenergie an den Händen des Anwenders spürbar dämpft.

Hammerstiel befestigen: Besser nicht!

Gefährlich: Dieser selbst reparierte Hammer wackelt trotzdem – der Stiel  weist im Montagebereich Risse auf. Foto: sidm / DW

Als einfache Standard-Werkzeuge werden Hämmer nicht besonders sorgsam behandelt und führen meist ein Schattendasein in der Werkzeugkiste. Dabei ist ihr Gefahrenpotenzial enorm – vor allem aufgrund sich lösender Köpfe. Eine einfache Sicht- und Wackelprobe klärt, ob Ihr Schlagwerkzeug sicher ist. Wackelt der Kopf, ist das Werkzeug reif für den Müll. Auch wenn Ersatzstiele angeboten werden, sollten Sie den Kopf nicht selbst montieren – eine professionelle Einstielung wird immer auch mit speziellen Klebstoffen vorgenommen. Lose Stiele auf keinen Fall zum Beispiel im Wasserbad zu stabilisieren versuchen – lockere Stielverbindungen sind akut lebensgefährlich! Sägen Sie den Stiel vorm Entsorgen ab, damit es nicht ein anderer versucht!

Sicherheit: Nur wenn der Hammerstiel griffig ist

Sicheres Arbeiten mit einem solchen Hammer haben Sie immer auch selbst in der Hand: Sorgen Sie für festen Stand und vergewissern Sie sich, dass eventuell umherfliegende Werkstückteile nicht zur Gefahr für Dritte werden können. Schlagen Sie mit einem gehärteten Hammerkopf niemals auf gehärtete Metallteile – also etwa Stahlkeile. Denn dabei könnten sich kleine Metallpartikel lösen, die dann mit hoher Energie in die Umgebung fliegen. Verwenden Sie als Alternative kunststoffarmierte Keile oder solche aus Aluminium.

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