Latthammer
Weil ihn die Zimmermänner beim Bau des Dachgestühls verwenden, wird der Latthammer auch Zimmermannhammer genannt. Der Hammer ist speziall auf die Bedürfnisse der Zimmerleute abgestimmt: Mit dem Latthammer lassen sich schnell die Dachlatten auf die Sparren nageln – und zur Not auch falsch eingeschlagene Nägel wieder ziehen!
Generell ist der Latthammer im Holzbau weit verbreitet. Man kann ihn von anderen Schlagwerkzeugen leicht unterschieden: Der Latthammer besitzt auf der einen Seite des Hammerkopfs ein kleine, plane, meist quadratische Nagelbahn, auf der anderen eine Klaue zum Herausziehen von Nägeln. In Deutschland und Europa (im Unterschied zu Timberman-Hämmern in den USA) endet der Latthammer in der Regel in einer Klaue und einem sich zu einer Spitze verjüngendem Klauenzahn. Diesen schlägt der Zimmermann in schwere Pfetten und Sparren, um die Holzbalken sicherer und bequemerer tragen zu können. Der Spalt zwischen Klaue und Spitze nennt sich Nagelheber. Er wird zum Heraushebeln von (falsch eingeschlagenen) Nägeln verwendet. Eine Pinne wie der Schlosserhammer besitzt der Latthammer nicht.
Latthammer: Hammer für Zimmermänner
Praktisches Detail für die Arbeit auf der Baustelle: Der Latthammer besitzt an der Hammerkopfoberseite (am Ende der Bahn) eine kleine Vertiefung. Dieser Magnetnagelhalter hält einen Stahl-Nagel ausreichend fest, um diesen mit einem ersten behutsamen Schlag ins Holz zu treiben. Damit braucht man keine zweite Hand zum anfänglichen Halten des Nagels. Das ist eine große Hilfe für alle Nagelungen über Kopf oder an schlecht erreichbaren Stellen. Alle weiteren Eigenschaften und Sicherheitsanforderungen des Latthammers regelt die DIN 7239.
Das könnte Sie auch interessieren ...