Gartenhaus Bausatz
Mit einem Bausatz lässt sich ein Gartenhaus auch von Ungeübten schnell errichten. Lesen Sie hier, was Sie beim Kauf und Bau eines Gartenhaus Bausatzes beachten müssen.
Raum ist in der kleinsten Hütte – das stellte bereits der große Dichter Friedrich von Schiller Ende des 18. Jahrhunderts so treffend fest. Ob sich in Ihrem Gartenhäuschen nur Platz für die Lagerung der verschiedensten Arbeitsgeräte findet, Sie es auch für sommerliche Partys nutzen wollen oder hier doch Unterschlupf für Schillers Liebende gewährt wird, bleibt Ihnen überlassen. Bevor Sie den Gartenhaus-Bausatz kaufen, sollten Sie sich darüber klar werden, wofür Sie Ihr Gartenhaus später verwenden wollen.
Gartenhaus Bausatz: Material entscheidet über Funktionalität
Wenn bei Ihnen die reine Funktionalität an erster Stelle steht und Sie Stauraum für Rasenmäher, Leiter und Co. schaffen wollen, eignen sich Gerätehäuser aus Metall sehr gut. Diese sind meist aus feuerverzinktem Blech oder Aluminium gefertigt und bieten damit einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Holzhäusern: Sie sind robuster und witterungsbeständiger, das Material hält über Jahrzehnte, ohne nennenswerte Alterserscheinungen aufzuweisen. Ähnliche Vorteile zeigen auch die Gerätehäuser aus Kunststoff. Doch für beide Arten gilt: Sie können sie nur als Geräteschuppen verwenden. Anders verhält es sich bei Holzhäusern, denn diese übernehmen nicht nur die Funktion eines Geräteschuppens, sondern erweitern zusätzlich den Wohnraum der Bauherren.
Der natürliche Werkstoff lädt geradezu ein, es sich gemütlich zu machen, das Wohnzimmer auszulagern und in aller Ruhe in einem Buch zu schmökern, Musik zu hören oder einfach nur zu genießen. Bevor Sie jedoch das Häuschen als Rückzugsort nutzen können, steht die Arbeit an – wenn Sie nicht einen Aufbauservice in Anspruch nehmen wollen, den die meisten Herstellerfirmen gegen einen Aufpreis anbieten. Ein Gartenhaus-Bausatz aufzubauen ist auch für relativ Ungeübten kein Problem: Bei den Blockbohlenhäusern fügt sich Brett auf Brett; die erforderlichen Ausklinkungen an den Enden der Bohlen sind bereits vorgefertigt und müssen so nur noch ineinander gesteckt werden. Noch schneller und einfacher geht der Aufbau eines Hauses mit Fertigelementen vonstatten. Hier müssen Sie lediglich die fertigen Wandelemente miteinander verschrauben. Gartenhäuser in Blockbohlenbauweise bieten übrigens gegenüber denen aus Fertigelementen den Vorteil, dass sie wesentlich stabiler sind – und dafür leider auch etwas teurer.
Gartenhaus: Sicheres Fundament ist wichtig
Wichtig ist vor allen Dingen, dass Ihr Haus auf einem sicheren Grund steht. Das erfordert Fundamente, die absolut plan und von unten gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützt sein müssen. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, können Sie eine Betonplatte gießen, doch auch einfache Gehwegplatten oder Streifenfundamente eignen sich als Untergrund. Je nach verwendetem Holz sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, dass es nicht mit der Erde in Berührung kommt. Gerade heimische Nadelhölzer sind hier sehr anfällig. Robuster sind da Tropenhölzer wie Bangkirai oder Massaranduba – doch kaufen Sie nur Holz, das mit einem FSC- oder PEFC-Siegel gekennzeichnet ist. Das gewährleistet, dass das Tropenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Aber auch Regen, Schnee und UV-Strahlen setzen dem Haus zu – regelmäßige Schutzbehandlungen sind Pflicht. Sofern es sich nicht um kesseldruckimprägniertes Holz handelt, sollten Sie die Bohlen bereits vor dem Aufbau mit einer offenporigen, farblosen Holzschutz-Lasur behandeln. Es ist zwar eine sehr mühsame Arbeit, jedes Brett einzeln anzustreichen, doch nur so schützen Sie die Stellen, die nach der Montage nicht mehr zugänglich sind.
Eine Schritt für Schritt Anleitung zum Thema Holzschutz für Ihr Gartenhaus finden Sie in folgendem Video zusammengefasst:
Es ist zwar eine sehr mühsame Arbeit, jedes Brett einzeln anzustreichen, doch nur so schützen Sie die Stellen, die nach der Montage nicht mehr zugänglich sind. Denken Sie zudem daran, Ihr Haus mit einem vernünftigen Türschloss zu versehen und die Fenster zu sichern. Etwa alle zwei Minuten wird in Deutschland eingebrochen, nicht selten sind Gartenhäuser- und lauben betroffen. So wurden allein in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr 2406 Einbrüche gemeldet. Zum Leidwesen vieler Bauherren gehören in Deutschland gesetzliche Bestimmungen – so auch bei Gartenhäusern: Je nach Größe (es zählt der umbaute Raum in Kubikmetern) und nach Bundesland müssen Sie bei den zuständigen Behörden eine Baugenehmigung einholen. Hier unterscheiden sich die Länder teils gewaltig: In Schleswig-Holstein bedarf es bereits ab 30 m3 Raumvolumen einer Genehmigung, in Bayern erst ab 75 m3. Erkundigen Sie sich deshalb vorab direkt bei Ihrer Gemeinde, die notwendigen Unterlagen erhalten Sie meist vom Hersteller Ihres Gartenhauses.
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