Garten-Steckdose
Für den Elektrogrill auf der Terrasse, zum Betrieb des Rasenmähers oder für die stimmungsvolle Gartenleuchte benötigen Sie im Garten eine Steckdose: Anders als in Wohnräumen werden Außensteckdosen immer noch nicht standardmäßig eingeplant – dabei ist der Bedarf (an der Garage, Terrasse, Kellereingang, ...) doch offensichtlich! Was Sie zur Sicherheit von Gartensteckdosen wissen müssen und wie Sie eine Gartensteckdose selber bauen, erfahren Sie hier.
Das Thema "Strom im Garten" ist immer auch unter dem Sicherheitsaspekt zu betrachten: Da der Garten als "Feuchtraum" gilt und Nässe und Strom "natürliche Feinde" sind, gilt es hier besonders vorsichtig zu sein. Wenn Sie sich die Installation einer Gartensteckdose nicht zutrauen, überlassen Sie die Arbeit einem Elektriker.
Den Elektriker benötigen Sie auch, wenn noch überhaupt kein Stromanschluss im Garten liegt, den Sie für die weiteren Gartensteckdosen anzapfen könnten. Dann muss ein Stromkabel aus einer Abzweigdose im Hausinneren durch die Fassade verlegt werden – ein Job für den Handwerker. Von dieser Master-Außensteckdose können Sie dann alle weitere Gartensteckdosen mit elektrischer Energie versorgen. Vorteil: Zur Absicherung des Garten-Stromkreises benötigen Sie nur einen FI-Schutzschalter im Sicherungskasten. Auch bei längerer Abwesenheit können Sie mit einem Handgriff, den gesamten Garten spannungsfrei schalten!
Gartensteckdose: Erdspieß oder Energiesäule?
Im Gartenmarkt werden vor allem zwei Varianten von Gartensteckdosen angeboten: Erdspieße mit fest montierter Zuleitung oder Energiesäulen, die zum Teil nüchtern-modern daherkommen oder naturidentisch als Stein, Baumstumpf sowie als Gartenskulptur getarnt sind. Der Erdspieß ist "anschlussfertig": Diese einfache Gartensteckdose verfügt in der Regel über ein sehr kurzes wasserdichtes Kabel mit Schuko-Stecker am einen und eine Zweifachsteckdose mit Klappdeckel am anderen Ende. Der Erdspieß wird in relativer Nähe zur Außensteckdose einfach in den Boden gesteckt – die Montage auf Pflasterflächen ist nicht möglich.
Energiesäulen für den Garten haben meist kein fest montiertes Kabel, da die nötige Länge bei jedem Gartenbesitzer sehr unterschiedlich ausfällt. Zum Anschluss an den Stromkreis dürfen nur Kabel für den Außenbereich verwendet werden, die mindestens mit IP44 gekennzeichnet sind, also spritzwassergeschützt sind. Feste Gartensteckdosen werden in der Regel auf einem kleinen Betonsockel montiert. Vorteil: In dem Gehäuse haben unter Umständen auch Zeitschaltuhr oder Funkschalter Platz!
Mit der Gartensteckdose GL 40T bietet Conrad eine dezente Anschlussbox für den Garten an, die zudem mit einer Zeitschaltuhr die Steuerung der angeschlossenen Geräte und Leuchten ermöglicht. Die rund 35 Euro teure Doppelsteckdose ist spritzwassergeschützt und kann fest im Garten eingebaut werden, auch die Zeitschaltuhr mit Tagesprogramm (Mindestschaltzeit 15 Minuten) ist mit einer Plexiglasklappe gegen die Witterung geschützt. Die Gartensteckdose wird mit einer drei Meter langen Gummianschlussleitung geliefert, insgesamt können elektrische Verbraucher bis zu einer Leistung von 3500 Watt angeschlossen werden.
Gartensteckdose bauen
Die Anleitung oben zeigt Schritt für Schritt, wie Sie eine Gartensteckdose selbst bauen und fachgerecht anschließen. Wichtig ist in jedem Fall, dass alle verbauten Teile, wie Leitungen, Steckdosen, Stecker usw. für eine dauerhafte Anwendung im Garten zugelassen sind: Sie müssen dauerhaft Wasser (Erdfeuchte, Spritzwasser, Regen), hohen Temperaturschwankungen (Hitze und Frost) sowie mechanischen Belastungen (Anprall, Verschmutzungen) standhalten. Mindestanforderung für Elektroartikel im Außenbereich ist die IP44.
Wenn Sie eine Gartensteckdose bauen, sollten Sie die Sicherheitshinweise aus dem Video beachten:
Was bedeutet das Kürzel IP44? IP ist die Abkürzung für International Protection Marking. Die zweistellige Ziffer gibt den Grad des Schutzes vor Feuchtigkeit und Verschmutzung an. Die Skala reicht jeweils von 0 = gar kein Schutz bis zu 6 = vollständiger Schutz. Dabei informiert die erste Ziffer darüber, wie gut der elektrische Gerät (oder Bauteil) vor ungewollten Berührungen oder dem Eindringen von Fremdkörpern geschützt ist. Die zweite Ziffer bewertet die Wasserdichtigkeit. Je höher die Zahl, desto besser, IP44 ist die Mindestanforderung als Elektroinstallationen im Garten!
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