Futterautomat

Futterspender selber bauen

Aus selbst 11/2017

Schnell gebaut, großer Futtervorrat und rasch aufgehängt: Der Futterautomat erfüllt drei Wünsche auf einmal. Wir zeigen, wie Sie einen Futterspender selber bauen.

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Foto: sidm / TH

Futterspender selber bauen

Die Vögel können das Futter von allen Seiten erreichen und ziehen sich die Körner durch den Draht. Die Sitzstangen werden vor allem von Finken, Spatzen und Gimpeln genutzt.

Foto: sidm / TH

Futterspender selber bauen

Den Draht zuschneiden. Die Breite des Drahtstreifens entspricht der Schüsselinnenseite plus einer Zugabe von etwa fünf Zentimetern. Blechscheren schneiden durch das Drahtgeflecht wie durch normales Papier.

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Futterspender selber bauen

Das Drahtgeflecht so abschneiden, dass dabei eine Reihe „Drahtstifte“ stehen bleibt, die sich mit der Spitzzange umbiegen lassen.

Foto: sidm / TH

Futterspender selber bauen

Pieksige Sache: Zum Verweben des Drahtgeflechts eine Spitzzange nehmen - die Drahtenden sind scharf.  Den Draht zu einem Zylinder biegen und zur Anprobe in die Schale stellen, bis er gut hineinpasst. Die umgebogenen Drahtstifte ...

Foto: sidm / TH

Futterspender selber bauen

... mit den Maschen verhaken und zu einer stabilen Naht verweben. Bei Bedarf mit durchsichtigen Kabelbindern nachhelfen.

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Futterspender selber bauen

Aus dem anderen Zylinderende vier etwa 6-8 cm tiefe Drahtdreiecke ausschneiden. Dabei auch wieder Drahtstifte stehen lassen.

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Futterspender selber bauen

Sicherer Stand: Stellen Sie den Draht für diesen Schritt in die Tonschale. Die Zacken zu einem Boden umbiegen und fest verhaken. Anschließend mit der Zange die nach innen weisende Wölbung hineindrücken.

Foto: sidm / TH

Futterspender selber bauen

Der Boden muss wie bei einer Weinflasche nach innen gewölbt sein. Nur so rutschen auch die letzten Körner an den Zylinderrand und können gefressen werden.

Foto: sidm / TH

Futterspender selber bauen

Schale und Frisbeescheibe mittig mit einem 4-mm-Bohrer durchbohren und mittels einer Ösenschraube und Unterlegscheibe fixieren. Drei Ösenschrauben im Tontopf halten den Drahtzylinder fest.

Foto: sidm / TH

Futterspender selber bauen

Krümelschutz: Die Bodenplatte fängt Futterreste auf. Kabelbinder durch Löcher in einem Untersetzer und durch den Draht fädeln.

Foto: sidm / TH

Futterspender selber bauen

Holzstäbe als Sitzstangen durch den Draht stecken und festklemmen. Den Zylinder füllen, in den Tontopf drücken und befestigen.

Foto: sidm / TH

Futterspender selber bauen

Die Dichtung kommt zwischen den Tontopf und das breite Dach des Futtersilos.

Foto: sidm / TH

Futterspender selber bauen

Luftballons geben eine gute Dichtung ab, wenn man sie mehrfach faltet.

Checkliste Werkzeug

  • Blechschere

  • Bohrer

Drinnen gibt’s Spekulatius, draußen Sonnenblumenkerne, die in diesem Futterautomat auch noch von vielen Vögeln gleichzeitig erreicht werden können. Eine Verunreinigung durch Kot ist durch die Bauweise ausgeschlossen. Vögel krümeln gerne und werfen leere Körnerhüllen einfach auf den Boden. Das kann auf dem Balkon oder der Terrasse nerven, sodass Sie dort lieber einen Bodenteller installieren. Für die eigentliche Funktion des Futtersilos ist dieser aber unerheblich.

Futterautomaten selber bauen

Volierendrahtrollen sind standardmäßig 50 cm hoch und 5 m lang, Sie brauchen davon natürlich nur einen schmalen Streifen, der sich nach dem inneren Umfang der verwendeten Schale für den Deckel richtet. Ist dieser unbekannt, messen Sie mit einer Schnur nach. Geben Sie noch 5 cm dazu, damit sich beide Enden des Drahtgeflechtes später überlappen und gut verbinden lassen. Der Drahtzylinder steckt tief in der Schale und wird von drei 4 mm dicken Ösenschrauben gehalten, die man von außen durch die Schale in den Draht steckt. Zum Befüllen nimmt man den Draht ab. Damit das reibungslos geht, sollten die Löcher für die Schrauben 5 mm groß sein, damit sich die Schrauben nicht verkeilen können.

Das Video zeigt, wie Sie Vogelfutter auch selber mischen können:

Video Platzhalter
Video: Xcel Produktion

Futter mischen für den Futterspender

Mit dem Futterautomaten sitzen Sie beim Vogelgucken in der ersten Reihe und können die Tiere aus dem Warmen beobachten. Der Erfolg hängt vom richtigen Futter und einem geeigneten Standort ab. Verbindliche Regeln, wo ein Futterhaus zu stehen hat, gibt es nicht. Wichtig sind ein freier Anflug und gute Rundumsicht, damit die Vögel Katzen rechtzeitig sehen. Ungünstig ist ein Standort in der Nähe großer Scheiben, da die Vögel das Spiegelbild des Gartens im Fenster für real halten und dagegen fliegen können.

Als Futter eignen sich Haferflocken und Sonnenblumenkerne, wobei die Kerne wetterfester sind und auch bei Temperaturen über Null Grad nicht verderben. Herabfallende Kerne können im Frühjahr keimen. Wo das stört, sollte man den Futterspender von vornherein nicht hinstellen. Vögel finden neu eingerichtete Futterstellen innerhalb weniger Tage. Und haben einige neugierige Vögel den Futterautomaten erst einmal entdeckt, werden die anderen rasch vom ständigen Hin und Her angezogen. Wenn Sie angefangen haben zu füttern, sorgen Sie auch stetig für Nachschub, denn die Vögel gewöhnen sich an die Futterstelle und zählen dann auf Sie. 

Flocken, Kerne oder Knödel: Das Futterangebot für Meise, Fink & Co. ist riesig. Für das Silo sind Sonnenblumenkerne mittlerer und kleiner Größe perfekt geeignet. Foto: sidm / TH

Praxistipp: Das Futter in einem Vogelhaus muss unbedingt trocken bleiben, sonst kann es verderben. Das gilt besonders für fetthaltiges Weichfutter. Daher wird das Dach des Futtersilos mit einem Stück Gummi als Dichtung wasserdicht verschraubt. Dafür kommen Stücke von alten Fahrradschläuchen infrage, aber auch weiche Teichfolie oder zugeschnittene Luftballons. Hauptsache weich und wetterfest!

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