Eisheilige

Stichtag 15. Mai: Was es mit den Eisheiligen auf sich hat

Im April wird es in den letzten Jahren immer wärmer. Die Eisheiligen Mitte Mai gelten dennoch nach wie vor als zuverlässiger Stichtag für alle (Hobby-)Gärtner.

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Video: Xcel Production

„Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist.“ Gemeint ist damit die fünfte Eisheilige, die „kalte Sophie“, deren Gedenktag auf den 15. Mai fällt. Es galt früher als relativ sichere Bauernregel, dass für Jungpflanzen gefährliche Nachtfröste noch bis zu den Eisheiligen gelegentlich auftreten können. Doch gilt diese Regel immer noch? Sind die Eisheiligen in Zeiten des Klimawandels noch aktuell?

Eisheilige: Ist der 15. Mai noch Stichtag?

Auch wenn es in den letzten Jahren immer früher immer heißer und trockener geworden ist, ist je nach Region die Wahrscheinlichkeit von Nachtfrösten bis Mitte Mai nach wie vor gegeben. Auch wenn die Eisheiligen mittlerweile nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von unter 50 % auftreten: Eine 50/50-Chance, dass die neuen Pflänzchen absterben, ist für viele Gärtner nicht gerade tröstlich. Deswegen sollten Sie folgende Dinge beachten:

  1. Regionale Unterschiede: In den Voralpen herrschen andere klimatische Bedingungen als in der Rheinischen Tiefebene oder an der Nordsee. Wer in milderen Regionen wohnt, kann daher auch seine Pflanzen bereits im April rausstellen.
  2. Frostschutz: In den meisten Regionen ist im Mai kein Wintereinbruch mehr zu befürchten. Die ein oder anderen Nachtfröste können mit einem Frostschutz aus Vlies gut überstanden werden.
  3. Frostempfindliche Pflanzen: Mediterrane Gewächse sind Kälte nicht gewohnt und vertragen teilweise bereits Temperaturen unter 10 °C schlecht. Zitruspflanzen, Tomaten, Paprika und Co. sollten daher tatsächlich erst nach den Eisheiligen am 15. Mai nach draußen gestellt werden.