Drucker reparieren

Aus selbst 4/2021

Viele Computerdrucker und Multifunktions-Kopierer drucken mit Tinte aus Farbpatronen. Ältere Geräte fallen durch verschmierte Tinte oder Leckagen auf. Oft hilft eine einfache Drucker-Reparatur. Wir zeigen, wie Sie Ihren Drucker reparieren.

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Foto: sidm / MMM

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Die eigentlich langlebige Technik in Tintendruckern wird durch einfache Reinigungskissen aus Zellstoff begrenzt.

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Zwar funktionierte dieser Kombi-Drucker noch, aber es trat immer wieder Tinte unten aus dem Gehäuse aus.

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Da weder die Tintenleitungen noch der Druckkopf zugänglich sind, haben wir das Gerät zunächst demontiert. Dabei ...

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... zunächst die zugänglichen Verschraubungen lösen – hier an der Bedienblende. Beim Abnehmen auf Leitungsverbindungen achten.

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Es kommen meist weitere, verdeckte Verschraubungen zum Vorschein, die ebenfalls gelöst werden müssen.

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In unserem Fall war zuerst der Deckel der Kopier- und Scaneinheit abzunehmen. Die Arretierung war nur eingeklipst.

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Leitungsführungen sind manchmal in solchen Kabelkanälen außen geführt – die geklipsten Deckel abnehmen.

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Alle Leitungsverbindungen zur Steuerelektronik sind mit nicht verwechselbaren Steckern verbunden. Diese einfach abziehen.

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Schließlich konnte der Kopier- und Scanteil des Geräts abgenommen und zur Seite gelegt werden.

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Da wichtige Teile noch immer nicht zugänglich sind, haben wir weiter demontiert, um die obere Gehäuseabdeckung abzunehmen.

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Darunter werden sowohl die Tintenleitungen als auch die Führung des Druckkopfes sichtbar.

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Am Ende der Führungsschiene sitzt ein dicker, getrockneter Tintenklumpen – der darunter sitzende Filz war mit Tinte überfüllt.

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Im Zubehörhandel gibt es Ersatzpads, die man nach Bedarf zuschneiden kann.

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Nun haben wir zunächst nur die Bedieneinheit wieder angeschlossen, um einen provisorischen Testlauf zu starten.

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Nach erfolgreichem Test kann der Drucker dann wieder Schritt für Schritt montiert werden.

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Fazit: Defekt war eigentlich nichts – auch in diesem Beispiel hatten Verschmutzungen für Störungen in der Funktion gesorgt.

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Neben der erfolgreichen Reinigung hat die eingehende Beschäftigung mit dem Gerät auch für ein Verständnis der Drucktechnik geführt. Unser Drucker kann ohne Einschränkungen weiter genutzt werden.

Manche Betriebsstörung kann kein Zufall sein: Im hier gezeigten Fall von Leckagen eines Tintenstrahl-Druckers ist ein Wechsel der zwangsläufig im Druckbetrieb verschmutzenden Reinigungs-Filzpads nicht vorgesehen. Das begrenzte Aufnahmevermögen dieser Reinigungselemente führt deshalb nach längerer Nutzungszeit zwangsläufig zu Störungen, obwohl das Gerät ansonsten eine weitaus höhere Betriebszeit erreichen könnte. Der hier gezeigte Multifunktionsdrucker – er kann als Computerdrucker, Scanner, Kopierer und Faxgerät eingesetzt werden – wird beim Auftreten des Fehlers in der Regel verschrottet, denn eine Drucker-Reparatur ist nach üblichen Maßstäben unwirtschaftlich.

Eine ziemliche Ressourcen- Verschwendung! Erst recht, wenn man einen Blick in das komplexe Innere eines solchen Gerätes geworfen hat, denn der Aufbau lässt auch technische Laien nicht unbeeindruckt: Zahllose Sensoren, Schalter, Leitungen und Motoren spielen zusammen, um die Tintenfarben an die richtige Position zu bringen. Die funktionsfähige Technik landet im Müll, obwohl eigentlich nur ein kleiner Farbtampon gewechselt werden müsste – ein schönes Beispiel für geplante Obsoleszenz.

Drucker reaprieren: Probleme feststellen

Nehmen Sie die Sache selbst in die Hand und prüfen Sie, ob vielleicht nur ein kleines Reinigungspad in der Arbeitsbahn des Druckkopfes ausgetauscht werden muss. Sollte allerdings einer der mit Flies gefüllten Behälter im Inneren des Druckers komplett gefüllt und daher übergelaufen sein, wird die Reparatur aufwendiger sein. Die Hersteller halten diese Behälter nicht als Ersatzteil bereit, denn bei gefüllen Speichern ist quasi die definierte Lebensdauer erreicht – der Kunde soll ein neues Gerät anschaffen.

In unserem Fall war jedoch nur ein kleines Zellstoffpad mit getrockneter Tinte in einem Klumpen verhärtet. Das in der Laufbahn des Kopfes liegende Pad soll offenbar überschüssige Tinte abstreifen und für ein sauberes Druckbild sorgen. Stattdessen tropfte die Tinte nun seitlich herab und führte allmählich zum Austritt von Farbe aus dem Gerät. Viele Tintenstrahldrucker erlauben einen leichten Zugriff auf die innen liegenden Funktionselemente, teilweise ist eine aufwendige Demontage des Gehäuses dann nicht erforderlich. In unserem Fall mussten wir das Gerät allerdings recht umständlich öffnen. Keine Angst: Dieser Eingriff sieht auf unseren Arbeitsfotos zwar recht dramatisch aus – eindeutige Passungen der Gehäuseteile und nicht verwechselbare Formstecker für die Verbindungen der elektronischen Bauteile erleichtern jedoch die spätere Wiedermontage. Da Schraubverbindungen teilweise von darüberliegenden Bauteilen verdeckt werden, ist freilich einige Tüftelei erforderlich. Wenn wie in unserem Fall keine passenden Ersatzpads für das Druckermodell erhältlich sind, kaufen Sie etwas größere Ausführungen und schneiden diese passend zu. Fündig wird man in der Regel bei Verkäufern, die auch Ersatzpatronen für Tintenstrahldrucker oder Reparaturleistungen für die Geräte anbieten.

Anleitung: Tintenstrahldrucker reparieren

Tintendrucker eignen sich für einen stetigen, nicht sehr hohen Druckbedarf. Die oft preiswerten Geräte können sich beim Nachkauf teurer Tintenpatronen als Kostenfalle herausstellen.

Für alle gängigen Drucker gibt es allerdings preiswerte Ersatz-Druckpatronen, die – anders als von den Herstellern suggeriert – in der Regel problemlos funktionieren. Doch wie kann man den Drucker reparieren? Wir zeigen die Reparatur an einem Drucker, an dem Tinte immer ausläuft.

  1. Zuerst wird das Gerät demontiert, da Tintenleitung und Druckkopf nicht zugänglich sind.
  2. Alle Verschraubungen und Blenden werden dann abgenommen.
  3. Wenn alles auseinander genommen wird, können Sie den Kopier- und Scanteil abnehmen.
  4. Da wir auch dann nicht an alle wichtigen Teile kamen, mussten wir noch weitere Teile demontieren.
  5. Nun konnten wir einen dicken, getrockneten Tintenklumpen entdekcen.
  6. Diesen haben wir entfernt und das darunterliegende Pad ersetzt.
  7. Zum Schluss wurde noch ein Testlauf durchgeführt. Dieser verleif einwandfrei.

Wie funktioniert ein Tintendrucker?

Tintendrucker versorgen den sich über das Papier bewegenden Druckkopf über dünne, flexible Schläuche aus den steckbaren Patronen. Falls es zu Verstopfungen kommt oder bei längerer Druckpause Tintenreste am Druckkopf eintrocknen, kann eine „Reinigung“ gestartet werden.
Dabei wird allerdings nur eine größere Menge frischer Tinte durch das System gepumpt – und dann in mit Flies gefüllten Auffangbehältern gesammelt. Läuft Tinte aus dem Gerät, ist ein Sammelbehälter eventuell voll – oder kleine Fleecepads an der Parkposition des Druckkopfs sind verschmutzt – wie in unserem Fall.

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