Doppelcarport mit Schuppen bauen
Dieser individuelle Doppelcarport mit Schuppen bietet einen sicheren Stellplatz und viel Stauraum: Wie Sie den Carport für zwei Autos samt Abstellraum selber bauen, zeigt diese Anleitung Schritt für Schritt.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Bohrmaschine
Doppelspaten
Gehrungssäge
Handkreissäge
Kappsäge
Ratsche
Rührwerk
Stichsäge
Zwingen
Deutlich offener und luftiger als eine Standard-Doppelgarage kommt dieser geräumige und stabile Doppelcarport daher. Er bietet nicht nur Platz für zwei Autos – sogar große Familienkutschen passen locker hinein –, sondern im hinteren Teil hinter abschließbaren Schiebetüren verborgen auch jede Menge Stauraum: zum Beispiel für Wechselreifen, Fahrräder, Gartengeräte, Werkzeuge und Putzmittel. So bleibt vorne alles ordentlich.
Doppelcarport mit Abstellraum: Viel Stauraum für zwei Autos
Eine Garage hat unbestritten ihre Vorteile – hier steht das Auto trocken und sicher. Doch wirkt der Bau meist klobig und ist zudem recht teuer und aufwendig. Ein Carport ist deshalb für viele Hausbesitzer die optimale Alternative. Das Auto ist vor dem Wetter geschützt, auch bei Regen können Sie trocken ein- und ausladen, im Winter brauchen Sie keine Schneedecke abzuräumen. Doch vor allem müssen Sie für den Aufbau eines Carports keinen Handwerker beauftragen: Erfahrene Heimwerker können das mit einigen Helfern auch selbst machen!
Der Carport, den wir Ihnen hier zeigen, ist allerdings kein Bausatz, sondern eine eigens entworfene Konstruktion. Doch keine Bange – auch das ist machbar! Deshalb konnten wir aber auch einen individuellen Doppelcarport mit Schuppen bauen – mit viel Platz für Reifen, Fahrräder, Geräte und Werkzeug. Im hinteren Teil des Carports werden so alle Gegenstände ordentlich und durch die verschließbaren Schiebetüren auch sicher aufbewahrt.
Doppelcarport bauen
Wenn Sie den Platz für den neuen Doppelcarport festgelegt und freigeräumt haben, werden die exakten Positionen der Punktfundamente festgelegt, die Löcher frostfrei bis 80 cm tief ausgehoben und schließlich mit Beton ausgegossen. Lassen Sie diesen ca. 14 Tage abbinden.
Wenn die Fundamente und Bauteile durchgetrocknet sind, können die Vorbereitungen für den Aufbau der Konstruktion beginnen. Arbeiten Sie dabei exakt, das macht Ihnen später die Montage der einzelnen Teile leichter. Für einige Schritte ist eine helfende Hand nötig!
Kniffelige Verschraubung
Bei diesem Projekt muss jede Schraube an ihrem Platz sein! Hilfreich ist es – vor allem, wenn Sie mit mehreren Leuten arbeiten –, sich ein Muster anzulegen. Hier sehen Sie, wie die Schrauben diagonal im 45-Grad- Winkel, dabei aber immer leicht versetzt positioniert werden müssen, damit sie sich nicht gegenseitig behindern. Auch untereinander sollten sich die Verbindungen der Quer- und Längsstöße nicht im Weg sein. Um die beste Möglichkeit dafür auszuprobieren, ist so ein Musterstück perfekt.
Praxistipp: Beim Arbeiten mit sehr langen und großen Schrauben sollten Sie gewisse Abstände einhalten – das gilt sowohl für die Schrauben untereinander als auch für die Abstände zu Rändern und Balkenenden. Diese sollten sich am Gewindedurchmesser der Schraube orientieren: Je größer dieser ist, desto mehr Abstand sollten Sie wählen! Am besten bohren Sie die Löcher vor, dann platzt das Holz nicht.
Montage von Dachkonstruktion und Wänden
Ist die Basis ausgerichtet und provisorisch fixiert, ist der erste Teil der Fleißarbeit getan. Nun werden auf das Ständerwerk die vorbereiteten Dachpfetten gesetzt, dazwischen die Sparren. Für noch mehr Stabilität werden einige Y-Versteifungen angesetzt. Dann können Sie die Hilfsleisten entfernen, der Carport steht!
Nun folgen die Abschlussarbeiten, die den Carport erstens regenfest machen und zweitens für eine praktische Stellfläche für Fahrräder, Werkzeuge und allerhand Zubehör sorgen. Halten Sie durch, es ist fast geschafft!
Doppelcarport: Baugenehmigung
Doch bevor Sie jetzt zum nächsten Baumarkt eilen und Holz kaufen, sollten Sie bedenken, dass auch bei einem Carport oft ein Bauantrag und eine Baugenehmigung Pflicht sind. Ob das bei Ihnen der Fall ist, kann Ihnen das Bauamt Ihrer Stadt oder Gemeinde sagen (oder Sie schauen selbst in der Landesbauordnung nach), das ist in den Bundesländern durchaus unterschiedlich und meist von der Größe des umbauten Raums abhängig. Um einen Streit zu vermeiden, sollten Sie am besten vorher Ihre Nachbarn von Ihrem Vorhaben informieren. Denn auch auf deren Bedürfnisse müssen Sie in bestimmtem Rahmen Rücksicht nehmen. Dabei müssen etwa Grenzabstände eingehalten werden.
Das genaue Antragsverfahren, die zuständige Behörde und die erforderlichen Unterlagen sind je nach Bauordnung verschieden. In der Regel müssen mindestens der Bauantrag, eine Baubeschreibung, die Bauzeichnungen, die Berechnung der Statik und eine aktuelle Flurkarte/Lageplan im Maßstab 1:500 eingereicht werden. Gegebenenfalls brauchen Sie auch eine schriftliche Einwilligung Ihres Nachbarn. Wenn Sie einfach drauflosbauen, droht im schlimmsten Fall eine teure Geldstrafe oder sogar ein Zwangsabriss.
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