Dichtstoff

Regenfass abdichten

Aus selbst 10/2022

Mittlerweile gibt es Dichtstoff, mit denen Sie Risse und Ähnliches einfach abdichten können – ob bei Rinnen, Teichen, Töpfen oder Fässern.

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Foto: sidm / GB

Regenfass abdichten

Dieses Holzfass war undicht geworden. Allein mit einer Wasserfüllung, wonach sich die Fugen im Holz durch Quellen schließen, wurde es leider nicht mehr komplett dicht.

Foto: sidm / GB

Regenfass abdichten

Das Holz des leeren, angetrockneten Fasses zieht sich zusammen. Die Fassringe dann von oben ruhig ein Stück nach unten schlagen.

Foto: sidm / GB

Regenfass abdichten

Zunächst die Eckbereiche mit der Water-Stop-Kartusche abdichten. Den Dichtstoff gleichmäßig einbringen und direkt mit Abziehkeil glätten.

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Regenfass abdichten

Zum Schutz vor Aushärtung ist das Dichtmittel in den Eimern in Beutel gefüllt, die man erst aufschneiden muss.

Foto: sidm / GB

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Die Dichtmasse mit Quast oder breitem Flachpinsel mit gröberen Borsten auftragen. Auch eine Kurzflorrolle eignet sich.

Foto: sidm / GB

Regenfass abdichten

Wichtig: Der Untergrund muss fest und sauber, kann aber ruhig etwas feucht sein. Den Dichtanstrich etwa sechs Stunden trocknen lassen.

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Regenfass abdichten

In Eckbereichen beim zweiten Anstrich ein Armierungsgewebe einarbeiten, z. B. MEM Panzervlies, hier am Fassboden.

Foto: sidm / GB

Regenfass abdichten

Die restliche Fassinnenfläche bis oben ein zweites Mal mit dem Dichtstoff streichen.

Foto: sidm / GB

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Dann das Gewebe in den frischen Anstrich einlegen und es mit dem Pinsel und mit weiterem Dichtstoff einarbeiten.

Foto: sidm / GB

Regenfass abdichten

Bei 20 °C ist die beschichtete Fläche nach ca. 24 Stunden trocken und voll belastbar.

Früher musste man mit passgenauen Materialstücken Löcher füllen und aufwendig mit Folien abdichten. Heute gibt es Dichtstoff, den man einfach auf Risse und kleine Löcher aufträgt und trocknen lässt.

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Dass das nicht mit einer Art Lack funktioniert, erklärt sich fast von selbst: Bei den geeigneten Dichtmitteln handelt es sich um tendenziell zähflüssige Massen, für deren Auftrag gröbere Pinsel nötig sind – mit weichen Borsten wird der Auftrag sonst etwas schwierig.

Welcher Dichtstoff für Regentonne?

Zum Abdichten unseres Holzfasses verwendeten wir den Dichtstoff MEM Water-Stop. Dabei handelt es sich um ein lösemittel-, isocyanat- und bitumenfreies Dichtmittel auf Basis der Technologie SMP (Silyl Modified Polymers). Wichtig zu wissen: Der Verbrauch beträgt bei einem zweilagigen Anstrich ca. 2,3 bis 3,1 kg/qm. Die Verarbeitungstemperatur sollte zwischen +5 und +35 °C liegen. Den Dichtstoff gibt es in vier Gebindegrößen: 290 ml (ca. 11,50 Euro), 1 kg (ca. 21 Euro), 6 kg (ca. 77 Euro) und 14 kg (2 x 7-kg-Beutel für ca. 150 Euro). Der Dichtstoff ist also nicht ganz billig (Stand Oktober 2022). Hinzu kommt das Panzervlies, das als 10-qm-Rolle ca. 28 Euro kostet.

Wir wählten neben einer Geweberolle ein 6- und ein 1-kg-Dichtstoff-Gebinde sowie eine Kartusche für die Ecken. Foto: sidm / MMM

Wie Regentonne abdichten?

Idealerweise trägt man den von uns verwendeten Dichtstoff bei 15 bis 20 °C auf, etwa 5 bis 35 °C gehen aber wie schon erwähnt auch. Herrschen unter 15 °C, sollte man die Gebinde vor der Verarbeitung rund zwei Stunden bei Raumtemperatur lagern, damit die Masse streichfähig und nicht zu zäh ausfällt. Wichtig: Tragen Sie zwei Lagen auf und lassen Sie den Dichtstoff dazwischen sechs Stunden trocknen. Wobei trocken nicht hart bedeutet: Das Mittel bleibt langfristig leicht gummiartig, dichtet nach unseren Erfahrungen abschließend aber sehr gut ab. Vorausgesetzt, der Untergrund ist fest und tragfähig.

Das zuvor undichte Holzfass ist dank flexiblem Dichtanstrich und Gewebe wieder langfristig dicht. Foto: sidm / GB

Achten Sie auch darauf, Fett, Staub und andere Trennschichten vorher zu entfernen. Als geeignete Untergründe nennt der Dichtstoff-Hersteller Beton, Holz, Stein, Metall, besandete Dachpappen, Hartschaum und Kunststoff (außer PE/PP). Nur direkt auf Bitumen sollte man den Dichtstoff nicht aufbringen.

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