Boden: Fliesen verfugen
Leichter als das Arbeiten an der Wand fällt das Verfugen von Bodenfliesen: Klar, die Schwerkraft arbeitet hier nicht gegen Sie, sondern mit Ihnen. Dafür ist der Boden stärkeren Belastungen ausgesetzt, was bereits beim Verfugen der Bodenfliesen beachtet werden sollte.
Checkliste Werkzeug
Bohrmaschine mit Rührquirl
Eimer
Fugengummi
Fugenkratzer
Fugenschwamm
Mörtelkübel
Schwammbrett
Bevor Sie die Bodenfliesen verfugen muss der Fliesenkleber komplett ausgehärtet sein! Sonst erhält der Mörtel unter der Fliese Mikrorisse, wenn SIe ihn betreten. Das führt mit der Zeit zwangsläufig zu losen, wackelnden Fliesen – und unnötiger Mehrarbeit.
Fliesen am Boden verfugen
Die reinen Arbeitsschritte sind schnell verinnerlicht, wie das Video im Folgendem zeigt: Fugenmörtel anrühren, auf der Fläche ausschütten, mit Fugbrett oder Flitsche diagonal in die Fugen einkehren. Reste erst nach dem Abbinden des Mörtels abwischen.
Der Fugenmörtel hat nicht nur eine optische Funktion: Er dichtet die Fuge zwischen den Bodenfliesen auch gegen Feuchtigkeit ab! Gerade am Boden ist das wichtig, wenn es in Bad oder Küche mal zu einer kleinen Überschwemmung kommt. Zumal ist die Fuge eine Art Stoßdämpfer: Wegen der bei uns vergleichsweise großen Temperaturunterschiede (Tag/Nacht, mit direkter Sonneneinstrahlung, bei Kältebrücken, ...) dehnen sich die keramischen Fliesen zum Teil stark aus oder ziehen sich zusammen. Würden Sie Fliesen ohne Fuge "auf Stoß" verlegen, würden die Zwänge in den Fliesen die dünnen Keramikplatten schnell springen lassen!
Praxistipp: Bei Naturstein-Belägen sollten Sie nur spezielle Fugenmörtel verwenden (wie beim Fliesenkleber auch). Sonst können Farbstoffe aus dem Mörtel in den Stein ziehen und die Natursteinplatten dauerhaft verfärben! Auf rauen Fliesen bleibt nach dem Verfugen oft ein leichter Zementschleier zurück. Entfernen Sie den gräulichen Belag frühestens nach 2 Wochen, wenn die Fugen restlos ausgehärtet sind.
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