Darum bleiben Ihre Brombeeren rot
Sie haben sich schon auf leckere süße Brombeeren gefreut, doch irgendwie werden die nicht richtig reif? Wenn die Beeren eigentlich genug Sonne und Pflege abbekommen haben, ist der Schuldige schnell gefunden: die Brombeergallmilbe!
Da freut man sich monatelang auf köstliche Brombeeren und darf dann feststellen, dass einem schon jemand zuvorgekommen ist! Denn auch die Brombeergallmilbe (Acalitus essigi) liebt den süßen Saft der Brombeeren. Die mikroskopisch kleine Milbe saugt die Beeren aus, sodass diese (teils) rot bleiben und auch nicht mehr so süß schmecken.
Praxistipp: Brombeeren sind eigentlich gar keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte, die aus mehreren kleinen rundlichen Teilfrüchten bestehen. Daher ist es auch möglich, dass Teilfrüchte der Brombeere heranreifen, während andere rot bleiben.
Brombeergallmilbe bekämpfen
Die Brombeergallmilbe überwintert auf den Stängelteilen und wandert im Frühjahr in die Knospen. Sobald sich im Sommer die Früchte bilden, saugt sie diesen – versteckt am Fruchtboden – den Saft aus. Die Brombeergallmilbe bekämpfen Sie daher am besten im Herbst und im Frühjahr. Dabei gibt es zwei effektive Methoden:
- Strauchschnitt: Schneiden Sie sämtliche befallenen Brombeersträucher im Herbst bis auf Bodenhöhe herunter. So wird der Milbe das Überwinterungsquartier entzogen. Auf diese Weise überleben nur sehr wenige Milben, die sich in der Nähe einen neuen Unterschlupf suchen.
- Austriebsspritzung: Im Frühjahr die befallenen Sträucher mit Rapsöl spritzen. Das Öl umschließt die Milben und sie ersticken. Für Mensch, Tier und Pflanze ist das Rapsöl ungiftig. Einige nützliche Kleinstlebewesen ersticken dadurch jedoch ebenfalls. Nutzen Sie diese Methode daher nicht vorbeugend, sondern nur wenn die Sträucher im vorherigen Jahr stark befallen waren.
Praxistipp: Geben Sie ein wenig Wasser zum Rapsöl, damit es sprühfähig wird.
Foto: Schadbild der Brombeergallmilbe, Uwe Harzer, CC BY-NC-SA 3.0 DE
Das könnte Sie auch interessieren ...