Bodengleiche Dusche selber bauen
Unsere Bauherren wollten im Zuge ihrer Badrenovierung auch eine moderne bodengleiche Dusche bauen. Der Platz hierfür war auch schnell festgelegt: Schon im ursprünglichen Badezimmer war hinter einer Trennwand hinten links die Dusche installiert.
Die alte Trennwand musste fürs neue Bad entfernt werden. Sie wurde durch eine raumhohe Vorwandinstallation ersetzt. Statt einer kleinen Duschwanne wurde sich in unserem Beispiel eine großzügige, bodengleiche Dusche mit zahlreichen Wellnessbrausen gegönnt – Entspannung pur! Wie Sie eine bodengleiche Dusche selber bauen, zeigt Schritt für Schritt unsere Anleitung.
Praxistipp: Damit das Wasser nicht unter die Fliesen der bodengleichen Dusche fließt, ist eine sorgfältige Abdichtung und die fachgerechte Entwässerung der ebenerdigen Dusche vonnöten. Im Video erfahren Sie, worauf Sie dabei achten sollten:
Früher musste man mit Zementestrich und Kelle eine zum Ablauf geneigte Duschwanne formen. Heute geht es einfacher: Komplette Duschwannen-Elemente aus Hartschaum, zum Teil mit Gewebe und kunststoffvergütetem Mörtel ummantelt, oder Elemente völlig aus Zement werden einfach auf den Boden gelegt oder sogar in den ausgestemmten Estrich eingelassen.
Dann schließen sie bündig mit der restlichen Fläche ab und bilden keine Stolperfalle – zunächst vor allem ein Komfortgewinn, im Alter auch ein deutliches Sicherheitsplus. Meist gehören geeignete Abläufe zum Fertigelement der bodengleichen Dusche dazu. Dieses wird nach der Montage oft mit einer Folie überdeckt und mit einem Abdichtanstrich versehen (Herstellerangaben beachten!).
Was ist bei einer bodenebenen Dusche zu beachten?
Wer sein Bad in einem Neubau plant und einrichtet, berücksichtigt die baulichen Voraussetzungen für eine bodengleiche Dusche natürlich von vornherein. Aber auch im Altbau lässt sich nachträglich eine ebenerdige Dusche einbauen, wenn die Voraussetzungen stimmen. Entscheidend ist – neben der Verfügbarkeit von Wasseranschlüssen und Abwasserleitungen – die sogenannte "Aufbauhöhe" des Fußbodens – also alle Schichten des Bodens über der Stahlbetondecke (z. B. Isolierung, Estrich, Trittschalldämmung, Bodenbelag – aber auch evtl. eine Fußbodenheizung).
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Bodengleiche Dusche im Altbau einbauen
Nachträglich eingebaute bodengleiche Duschen werden heute in der Regel nicht in den vorhandenen Estrich geschlagen, sondern bequem und sauber mit Fertigteilen in den Fußbodenaufbau eingepasst.
Drei Systeme haben sich dabei durchgesetzt:
- Bodengleiches Duschelement aus Zement: Die faserverstärkten Fertigelemente werden wie Trockenestrich bodenbündig verlegt und abgedichtet. Sie können einfach überfliest werden.
- Bodengleiches Duschelement aus Polystyrol: Hartschaum-Bodenplatten mit eingearbeitetem Gefälle haben das Ablaufsystem meist bereits vormontiert – auch ein Belag aus großformatigen Fliesen ist möglich.
- Bodengleiche Duschwanne aus Aryl/Stahl: Wie eine klassische Duschwanne, werden diese dünnen Duschwannen in den Boden eingelassen
Allen Systemen für bodengleiche Duschen ist die geringe Aufbauhöhe gemein. Aber wie tief muss eine bodengleiche Dusche sein? Die Antwort: 65 mm. Das scheint nicht viel. Aber erst einmal müssen diese auch im Estrich des Fußbodens untergebracht werden!
Bodengleiche Dusche mit Rinne oder Wandablauf
Das Problem des Wasser-Abtransports lösen die verschiedenen Hersteller unterschiedlich: Der Klassiker ist der Punktablauf (ob mittig oder asymmetrisch). Eleganter sind Linienabläufe – die schmale Rinne am Rand der Dusche kann bis auf eine schmale offene Fuge zusammenschrumpfen – für höchste Design-Ansprüche. Allerdings sollten Sie die Menge des anfallenden Duschwassers nicht unterschätzen (Fassungsvermögen des Abflusses muss mit Durchflussmenge des Duschkopfs korrelieren)!
Linienabläufe haben nur ein sanftes Gefälle zu einer Seite: Daraus ergibt sich die Möglichkeit, den Abfluss gleich vollständig in die angrenzende Wand (meist einer Vorwandinstallation) statt in den Boden einzubauen.
Praxistipp: Mit einem Wandablauf kann man die Konstruktionshöhe der bodengleichen Dusche etwas verringern, da der Wasserablauf teilweise hinter der Wand in die Höhe ragt, wodurch man Aufbauhöhe im Boden spart (ggü. einem Punktablauf oder der Rinne).
Was kostet es eine ebenerdige Dusche einzubauen?
Wenn Sie sich dafür entschieden haben, eine ebenerdige Dusche einzubauen, fragen Sie sich vielleicht ja auch, wie viel das kostet. Dabei sind die Kosten nicht ganz so einfach abzuschätzen, da es verschiedene Faktoren gibt, die eine Rolle spielen.
So können die Kosten natürlich höher liegen, wenn Sie erst eine alte Dusche ausbauen müssen. Wenn nur eine neue Dusche eingebaut wird, sollte es günstiger sein. Um die Kosten etwas zu senken, ist es auch von Vorteil, wenn Sie viel Eigenleistung übernehmen. Soll die alte Dusche erst entfernt werden, können Sie überlegen, ob Sie das selbst machen. Versierte Handwerker können mit der Anleitung oben die Dusche auch komplett selbst bauen und somit weitere Kosten sparen. Natürlich kommt es am Ende auch darauf an, welche Materialien Sie verwenden. Als grobe Kosten kann man mit 1500-5000 Euro rechnen.
Fotos: sidm / Archiv, Hersteller
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