Anti-Rutsch-Beschichtung

Ausrutschen in der Dusche vermeiden

Aus selbst 7/2019

Wer nicht ausrutschen möchte, sollte rutschfeste Untergründe haben. Diese lassen sich direkt einbauen oder später nachrüsten – durch eine Anti-Rutsch-Beschichtung und durch Klebebänder.

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Foto: sidm / Hersteller / 3M / Tesa / Grip-Repabad

Anti-Rutsch-Beschichtung

Es gibt nahezu unsichtbare Antirutschbänder – ideal zum Beispiel für weiße Duschwannen.

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Anti-Rutsch-Klebebänder

Ob von der Rolle oder vom Papier – transparente Antirutschbänder sind meist dünn und lassen sich einfach abziehen und aufkleben.

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Anti-Rutsch-Klebebänder

Für Nassbereiche gibt es fein strukturierte, wasserfeste Antirutschbänder wie das 3M Safety-Walk, das in weiß und transparent erhältlich ist.

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Anti-Rutsch-Klebebänder

Für Treppen und glatte Bodenbeläge empfehlen sich gröber strukturierte Antirutschbänder wie das tesa Anti-Slip. Es ist temperatur- und reinigungsmittelbeständig und in transparent, schwarz und fluoreszierend erhältlich.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Hier eine Anti-Rutsch-Beschichtung (Grip Antirutsch), die auf Böden oder Duschwannen aufgetragen werden kann und die sich wieder ablösen lässt. Die Beschichtung darf bis zur Abbindung nicht nass werden. Duschköpfe und Ausläufe also besser mit Gummihandschuh oder Tüten abdichten.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Am besten reinigt man dann die zu beschichtende Oberfläche und beseitigt groben Schmutz.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Die nötigen Bestandteile für die Beschichtung sind in der Box Grip Antirutsch Badezimmer enthalten (im Onlineshop zur Zeit für ca. 138 Euro).

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Als Erstes wird ein Haftgrund aufgetragen. Dafür die beiliegende Tablette in das Gebinde P geben.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Sie saugt sich voll und es entsteht ein spezielles Tuch, mit dem der darin befindliche Haftgrund aufgetragen wird.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Nach fünf bis zehn Minuten Einwirkzeit entsteht eine leichte Wassertropfenbildung, die man trockenreibt.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Kleben Sie nun den Bereich ab, der beschichtet werden soll. Das schützt den Bereich daneben und sorgt für gerade, ästhetische Übergänge.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Gleiches gilt für den Abfluss: Am besten exakt rund abkleben. Dafür ggf. eine Schablone anfertigen.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Sollen die Ecken kreisförmig erscheinen, muss man auch hier entsprechende Rundungen abkleben.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Kurz vor der Beschichtung kann man Staub und lose Fasern noch mit einem Klebebandstreifen beseitigen (mit der Rolle andrücken).

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Jetzt die Zwei-Komponenten-Beschichtung anrühren. Es ist zwar eine Farbwanne dabei, ggf. ist eine separate, größere aber hilfreich.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Das Gebinde A ist die Grip-Mischung – wie Lack mit Sandpartikeln. Rühren Sie sie mit dem Holzstäbchen gründlich um.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Danach geben Sie den Härter (Gebinde B) in die Mischung und rühren alles durch.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Direkt im Anschluss alles in eine Farbwanne füllen und den Anstrich beginnen.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Sind beide Komponenten verrührt, verbleiben nur rund zehn Minuten für die Verarbeitung. Rollen Sie die Beschichtung also zügig innerhalb des abgeklebten Bereichs auf.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Sind danach trotz aller Sorgfalt Fussel sichtbar, nehmen Sie diese mit einem Wattestäbchen auf.

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Anti-Rutsch-Beschichtung

Beschichten Sie die Fläche dann insgesamt dreimal. Mit Trockenzeiten dauert das je nach Fläche etwa 1,5 Stunden. Abschließend die Abklebungen entfernen.

Exakt 2724 Menschen starben 2020 im deutschen Straßenverkehr. Im Haushalt traf es jedoch rund 12000 Personen. Und die Hauptursache bei Unfällen sind Stürze. Sicher spielen hierbei labile Leitern und wacklige Stühle eine Rolle, nicht unwesentlich dürften aber auch rutschige Böden sein.

Wer neu baut, kann vorsorgen und Bodenbeläge mit gewisser Rutschhemmung einbauen. Besonders im Badezimmer und dort in gefliesten Duschbereichen ist eine Anti-Rutsch-Beschichtung besonders wichtig. Natürlich muss man es auch nicht übertreiben – im Wohnzimmer, wo es nicht nass wird, spielt die Rutschfestigkeit eine geringere Rolle. Denn Rutschhemmung geht einher mit einer raueren Oberfläche, deren Reinigung schwieriger ausfällt.

Welche Anti-Rutsch-Beschichtungen gibt es?

Bestehende Böden kann man ebenfalls überarbeiten und rutschfester gestalten. Dies gelingt mit speziellen Klebebändern, die mehr oder weniger rau sind. Möchten Sie barfuß darüberlaufen, sollte das jedoch nicht unangenehm werden. Achten Sie auf entsprechende Auszeichnungen bei Klebebändern. Daneben erhält man Anti-Rutsch-Beschichtungen, die auf Böden oder Duschwannen aufgetragen werden können. Und die sich wieder ablösen lassen. Eine rutschhemmende Wirkung kann aber auch eine Fußbodenfarbe aufweisen – so wie zum Beispiel die Baufix Anti-Rutsch Bodenbeschichtung: Dreimal auftragen, jeweils 12 Stunden trocknen lassen und fertig ist der rutschhemmende Boden.

Natursteinteppich aus verlegefertigen Platten bietet Rutschsicherheit auch auf Treppen. Foto: sidm / CK

Daneben gibt es verlegefertige Platten wie den Marmorix Natursteinteppich, der aus PU-Harz gebundenem Marmorkies besteht. Auch ein solcher Boden bietet hohe Rutschsicherheit. Derartige Kieselsteinbeläge gibt es ebenso aus dem Eimer: Kies und Harz mischen und auf den Boden auftragen.

Praktisch und sicher: Rinnenabdeckung mit eingebauter Anti-Rutsch-Beschichtung. Foto: Hersteller / ACO

Draußen vor dem Haus können Ablaufrinnen bei Regen zur Rutschfalle werden. Dies lässt sich mit speziellen Abdeckungen wie dem ACO Kunststoffrost mit Microgrip verhindern. Eine fertig eingebaute Anti-Rutsch-Beschichtung. Auch mit Schaummatten wie z. B. von Ridder lässt sich leicht mehr Rutschfestigkeit erzielen. Praktisch: Die Kunststoffmatten sind für außen und innen geeignet.

Antirutschbänder aufkleben

In Bad und Dusche ist die Rutschgefahr am größten. Für diese Nassbereiche gibt es Antirutschbänder wie das 3M Safety-Walk (Antirutschbelag Nasszone Fein Typ 3 Serie 200). Es ist fein strukturiert, barfuß also sehr angenehm, wasserfest und in weiß und transparent erhältlich. Breiten: 25, 51 und 102 mm. Vor allem für Treppen und glatte Bodenbeläge empfehlen sich gröber strukturierte Antirutschbänder wie das tesa Anti-Slip. Das von Hand einreißbare, 25 mm breite Band ist temperatur- und reinigungsmittelbeständig und in transparent, schwarz und fluoreszierend erhältlich. Es eignet sich für innen und außen, sogar für Boote, da es UV- und salzwasserbeständig ausfällt.

Rutschsicherheit mit Anstrich

Möchte man nachträglich für mehr Rutschsicherheit auf Fliesen oder in der Wanne sorgen, kann man statt sichtbarer Klebebandstreifen auch volldeckende, transparente Anstriche auftragen. Die Verarbeitung ist nicht schwer, wie unsere bebilderte Anleitung zeigt. Am Ende erhält man damit eine sichere Anti-Rutsch-Beschichtung in der Duschwanne.

Anti-Rutsch-Beschichtung: Welche Rutschhemmungsklassen gibt es?

Für Bäder und Terrassen empfehlen sich von vornherein rutschhemmende Fliesen. Die Bewertung der Rutschfestigkeit erfolgt mit speziellen Prüfschuhen auf einer schiefen Ebene. Je steiler der Neigungswinkel und je höher die Gruppierung, desto rutschhemmender ist der Belag.

Besonders im Duschbereich von vornherein auf rutschhemmende Fliesen achten. Foto: Hersteller / Rako

Die Bewertungsgruppen und die entsprechenden Neigungswinkel lauten: R9 (3 bis 10 Grad), R10 (10 bis 19 Grad), R11 (19 bis 27 Grad), R12 (27 bis 35 Grad) und R13 (über 35 Grad). Achten Sie beim Fliesenkauf auf entsprechende Angaben. Besonders im Badezimmer, vor allem in gefliesten Duschbereichen, sollten mindestens Fliesen der Gruppe R10 aufwärts zum Einsatz kommen.

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