Amerikanisches Windrad
Man kennt ein amerikanisches Windrad von Farmen oder Bahnstationen aus dem Wilden Westen. Sie sind weithin sichtbar und fördern Wasser oder erzeugen Strom. Wir zeigen Ihnen den Bau dieser Windrad-Version zur Dekoration Ihres Gartens. So einfach können Sie ein Windrad selber bauen.
Ein amerikanisches Windrad ist eigentlich der direkte Vorläufer moderner Windkraftanlagen, wie man sie heute in Deutschland, aber auch in Texas findet. Daher hatten auch wir zunächst versucht, mit Hilfe eines Fahrrad-Nabendynamos Strom damit zu erzeugen. Bei unserer Flügelgröße war uns dann jedoch der Drehwiderstand etwas zu groß. Mit einem geringfügig größeren Rad dürfte jedoch auch eine leichte Brise genügen.
Checkliste Werkzeug
Akku-Schrauber
Bohrmaschine
Kreissäge
Schleifgerät
Stichsäge
Das wichtigste Hilfsmittel beim amerikanischen Windrad bauen ist eine Schablone, auf der die Eckstützen und Querstreben eingezeichnet sind und mit deren Hilfe Sie die Turmseiten montieren. Sie hält eventuell verzogene Eckstützen zwischen oberem und unterem Anschlag sicher und gerade fest und hilft, dass beim Verleimen und Pressen der Quer- und Diagonalstützen nichts verrutscht. Die Lage der Eckstützen fixieren 10x10-mm-Halteleisten, die Sie links und rechts der Markierung festschrauben. Die Halteleiste der Querstrebe verhindert, dass sie beim Pressen nach unten wegrutscht. Schrauben Sie die Leiste erst fest, nachdem Sie die Strebe mit den Leimflächen von unten zwischen den Eckstützen positioniert haben. Sitzt die oberste Querstrebe, fügen Sie die Diagonalstrebe ein, dann wiederholt sich der Ablauf mit der mittleren und unteren Querstrebe und der Diagonalen dazwischen. Ist die Seite auf der Windrad Schablone fixiert, bis zum Abbinden des PU-Leims pressen.
Amerikanisches Windrad: Genaues Arbeiten ist erforderlich
Achten Sie beim Positionieren der nächsten Seiten darauf, dass die Diagonalstreben so liegen, wie in den Fotos gezeigt! Sind die beiden ersten Seiten (mit entgegengesetzt verlaufenden Diagonalen!) fertig, stellen Sie sie in die Schablone und leimen die dritte Seite nach bewährtem Muster dazwischen. Beim Verleimen oben Hilfsstreben einsetzen. Nach dem Verleimen der vierten Seite lösen Sie die ausgeschäumten Kleberreste mit dem Cutter aus den Strebenwinkeln. Die Positionen der Dübellöcher finden Sie im Bauplan. Sie dürfen sich in den Eckstützen nicht treffen. Auch die Dübel mit PU-Leim einschlagen. Deren Überstände und eventuelle Papierreste vom Verleimen wegschleifen.
Praxistipp: 45-mm-Forstnerbohrer sind teuer, und man braucht sie sehr selten. Wenn Sie sich nur zum Bohren der Aussparung in der vorderen Stirnplatte des Rotorhauses nicht extra einen zulegen möchtet: Mit der Lochsäge in eine 12-mm-Platte ein 45-mm-Loch schneiden, mit einer 6-mm-Platte verleimen, und schon haben Sie wieder die Wandstärke von 18 mm. Die dünne Platte dann noch mit dem 18-mm-Forstnerbohrer für die Achse durchbohren.
Amerikanisches Windrad schützen
Wichtig ist natürlich noch die Oberflächenbehandlung. Damit das Windrad auch lange gut aussieht, lackiert man es am besten mit Bootslack, das Rotorhaus auch von innen. Alles mit 120er-Sandpapier anschleifen. Nach dem ersten Anstrich mit 220er-Papier zwischenschleifen und die nächste Lackschicht auftragen. Auch vor der letzten Schicht müssen Sie nochmal zwischenschleifen.
Wenn Ihr amerikanisches Windrad auf einer Wiese steht, montieren Sie am besten Bodenspieße aus Stahlblech. Diese bekommt man beim Schlosser, wenn man sie sich nicht selbst dengelt. Wenn Sie an der Küste wohnen, wo auch gern mal eine steife Brise weht, sollten Sie das Windrad vielleicht einbetonieren. Oder Sie nehmen kürzere Anker und biegen sie an den Enden um etwa 90°. Bohren Sie dann in die gebogenen Enden Löcher, und dübeln die so entstehenden Laschen auf Beton-Gehwegplatten fest.
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