Umzugskartons packen

Umzugsratgeber: Umzugskartons und Verpackungsmaterial

Umzugskartons – die praktischen Umzugshelfer erhalten Sie im Baumarkt, in Spezialshops, bei Umzugsunternehmen oder online. Je nach Größe und Ausführung kosten Umzugskartons 1,00 bis 2,50 Euro pro Stück.

Umzugsratgeber: Umzugskartons und Verpackungsmaterial
Umzugskartons und Füllmaterial sorgen dafür, dass beim Umzug nichts kaputt geht: Voraussetzung dafür ist, dass Sie die Umzugskartons richtig packen. Foto: © wibaimages / Fotolia.com
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Umzugskisten können Sie neu und gebraucht kaufen oder aber über ein Leihsystem. Das ist eine günstige und umweltschonende Variante, um sich Umzugskartons und Verpackungsmaterial zu besorgen. Denn nach dem Umzug werden die Kartons gegen eine kleine Leihgebühr zurück gegeben. Es gibt es auch Umzugskartons, die speziell für Bücher, Geschirr, Aktenordner, Kleidung usw. konzipiert sind. Doch wie viele Umzugskartons brauche ich für meine Wohnung und welche Tricks gibt es beim Umzugkartons packen?
Praxistipp: Wenn Sie Umzugskartons nur geliehen haben und wenig Gebrauchspuren hinterlassen wollen, ist es ratsam, die Ladefläche vorher mit Folien oder Papier auszulegen. Achten Sie dabei aber auf die Trittfestigkeit.

Wann Sie sich die Umzugkartons besorgen müssen, zeigt Ihnen die praktische Checkliste im Video:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Alternativ können Sie auch im Freundeskreis, im Supermarkt oder bei Firmen in Ihrer Nähe nach Kartons fragen. Überprüfen Sie diese aber vor dem Umzug sorgfältig. Denn reißt ein Umzugskarton, ist das Lieblingsservice schnell zerbrochen. Ist der Umzug mit einer Spedition geplant, werden Umzugskartons in der Regel gestellt. Verpackungsmaterialien und weiteren Umzugsbedarf, wie Luftpolsterfolien, Packpapier, Matratzenhüllen und Möbeldecken erhalten Sie zusammen mit den Kartons oft als günstiges Set.

Wie viele Umzugkartons brauche ich?

Natürlich hängt die benötigte Zahl der Umzugskartons davon ab, wie Sie leben: Eine vierköpfige Familie im (gemieteten) Haus samt Keller und Garage benötigt mehr Kartons als die gleiche Familie, die aus der Etagenwohnung auszieht! Als Richtwerte haben sich diese Mengenangaben bewährt:

  • WG-Zimmer/Studentenbude: ca. 15 Umzugskartons
  • Single-Haushalt: ca. 30 Umzugskartons
  • Bei Mehrpersonen-Haushalten rechnen Sie mit 25 Umzugskisten pro Person

Wie viele Umzugskartons benötigen Sie?

Alternativ können Sie die Menge der benötigten Umzugskartons berechnen, in dem Sie einen Karton pro Quadratmeter Wohnfläche zugrunde legen! Weil man doch immer mehr sperrige Dinge besitzt als man glaubt, sollte man einen großzügigen Puffer einrechnen. Planen Sie auf jeden Fall genügend Kartons ein! Wenn am Umzugstag Kartons fehlen, ist das ärgerlich und hält unnötig auf. Die Kartons dienen nicht nur zum Verpacken, sondern erleichtern auch das Tragen. Die Zimmerpflanzen etwa lassen sich bequemer in einem Karton transportieren, als alle einzeln. Bereiten Sie sich vor und erstellen Sie eine grobe Liste, um den Verpackungsbedarf gut einschätzen und planen zu können.

Alternative zu Kartons: Manche Gegenstände müssen besser geschützt werden und sollten daher in Holzkisten oder Gitterboxen verstaut werden. Andere, wie etwa Bettdecken und Kissen verstauen Sie besser in Säcken. Im Umzugswagen stopfen Sie dann damit freie Ecken und Löcher.

Umzugskartons packen
Richtig packen: Mit diesen Tipps und Tricks füllen Sie Ihre Umzugskartons optimal – platzsparend aber rückenschonend! Foto: Knut Wiarda / Fotolia.com

Umzugskarton packen

Die Lieblingskaffeetasse ist zu Bruch gegangen, das Netzkabel für den Laptop verschwunden. Wer seinen Umzug gut plant und richtig packt, muss sich über solche Dinge nicht ärgern. Aber wie packt man Umzugskartons richtig?

Ja, es ist verlockend einen Umzugskarton bis zum Rand zu füllen. Zu schwere Kartons stellen für Sie und Ihre Helfer aber ein hohes Risiko dar und gehören zu den größten Fehlern. Während Speditionen ein Höchstgewicht von 30 kg pro Karton festlegen, sollte ein Umzugskarton beim Umzug in Eigenregie maximal 15 bis 20 Kilo wiegen. Bandscheiben und Rücken werden es Ihnen danken. Wenn Sie merken, dass der Inhalt zu schwer ist, verteilen Sie ihn am besten auf zwei Kisten und füllen Sie diese mit leichteren Gegenständen (z. B. Kleidung) auf. Schweres gehört immer nach unten, leichtes nach oben. Für kleinere, leichte Gegenstände eignen sich einwellige Kartons. Schweres verpacken Sie lieber in zweiwellige Kartons. Sie sind stabiler.

Zerbrechliches, wie Glas und Geschirr sowie scharfe und spitze Gegenstände, wie Küchenmesser und Scheren sollten besonders sorgfältig verpackt und umwickelt werden, ehe sie in den Umzugskarton gelegt werden. Dafür eignen sich Zeitungen (Vorsicht: die Druckerschwärze kann abfärben), aber auch Bettlaken, Geschirrtücher und Handtücher prima. Auch Hohlräume im Karton sollten damit gefüllt werden. Für Gläser gibt es spezielle Einsätze, die in den Umzugskarton gepackt werden. Kartons nach dem Packen leicht schütteln und überprüfen, ob noch etwas klirrt. Falls ja, mit mehr Papier ausstopfen.
Bücher immer stehend einpacken und nicht mehr als eine Lage pro Karton. Stellen Sie sie Rücken an Rücken, damit sie nicht ineinander rutschen und sich gegenseitig beschädigen. Den verbleibenden Platz können Sie für Kleidung oder andere leichte Dinge nutzen.

Umzugskartons für Kleidung

Praktisch sind hierbei Kleiderkartons. Sie sind etwa 1,50 Meter hoch und haben im oberen Teil eine Stange. So können Sie ihre Kleidung am Umzugstag direkt vom Schrank in die Kleiderkiste hängen und von dort wieder in den aufgebauten Schrank in ihrem neuen Zuhause. Ganz ohne verknitterte Hemden oder Hosen. Alternativ sind aber auch große Säcke eine gute Möglichkeit, um die Kleidung in die neue Wohnung zu bringen. So geht das Einpacken auch super schnell. Dabei müssen Sie aber damit rechnen, dass die Kleidung zerknittert. 

Praxistipp: Genaues Beschriften spart Zeit!
Damit Sie in der neuen Wohnung nicht planlos die Umzugskartons durchwühlen, sollten Sie beim Einpacken von Anfang an alles richtig beschriften. Kleben Sie auf jeden Karton ein Blatt oder nutzen Sie Kreppklebeband (lässt sich auch leicht wieder entfernen). Darauf schreiben Sie ganz oben, in welchen Raum der neuen Wohnung die Kiste hin soll, zum Beispiel "Wohnzimmer". Darunter wird notiert, was genau sich im Karton befindet, etwa Bücher und CDs. Sind die Gegenstände zerbrechlich sollte das gut sichtbar auf dem Karton vermerkt werden. Tipp: Beschriften Sie die Kartons auch an der Seite. Sind sie aufeinander gestapelt, kann man so besser lesen, was sich darin befindet. Schreiben Sie eventuell einen Wohnungsplan für die Umzugshelfer oder beschriften Sie die Türen in der neuen Wohnung, etwa mit „Küche“, „Bad“, „Wohnzimmer“ etc. Noch einfacher wird das Ausräumen, wenn jedem Karton eine Priorität zugeordnet wird. (1) steht beispielsweise für „Ganz wichtig“ und muss zuerst ausgepackt werden.

Möbel abbauen

Zum Umziehen gehört aber nicht nur das Kartons packen. Auch die Möbel müssen abgebaut werden. Dabei sollten ein paar Punkte beachtet werden. Möbelstücke, die sich in einem Stück tragen und transportieren lassen, sollten nicht unnötig auseinandergebaut werden. Das spart Zeit. Messen Sie aber vorher aus, ob Sie damit durchs Treppenhaus kommen.

Schränke montieren Sie am besten immer von oben nach unten ab. Dabei sollte jedes Teil möglichst mit einem Bleistift gekennzeichnet werden. Dies vereinfacht den späteren Wiederaufbau. Schrauben und andere Kleinteile in eine kleine Tüte packen und ebenfalls beschriften. Bei besonders komplizierten Möbelstücken hilft eine kleine Aufbauskizze. Aus jedem Möbelstück die Regalböden entfernen. Türen, Schubladen und Klappen verkleben, damit sie sich beim Transport nicht öffnen.
Praxistipp: Um Kratzer an der Oberfläche der Möbel zu vermeiden, sollten die Teile immer Rücken an Rücken transportiert werden.

Umzugskisten packen mit System

  • Gehen Sie durch alle Räume und teilen Sie die Sachen nach Wichtigkeit ein.
  • Ungefähr drei Monate vor dem Umzug können Sie damit beginnen, Keller, Dachboden und Wohnung auszumisten. Was nicht mehr gebraucht wird: aussortieren.
  • Spätestens einen Monat vor dem Umzug können Sie in der Wohnung alles zusammenpacken, was in den nächsten Wochen nicht gebraucht wird. Je nach Jahreszeit kann überflüssige Winterbekleidung bereits eingepackt und nicht benötigtes Geschirr verstaut werden.
  • Eine Woche vor dem Umzug ist es an der Zeit, die verbliebenen Sachen in den Kartons zu verstauen.
  • Am Vortag: Stellen Sie einen Koffer oder einen Karton mit Kleidung und allem, was Sie sonst für den Umzugstag und die ersten Tage in der neuen Wohnung brauchen zusammen. So ist alles, was dringend benötigt wird, griffbereit. Das erspart unnötiges Suchen, bis die ersten Umzugskartons ausgepackt sind.

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