Teichbau
Gewässer müssen zum Charakter des Gartens passen: Ob Naturteich, formales Wasserbecken, Bachlauf, Schwimm- oder Hochteich – die Wasserfläche sollte sich harmonisch ins Gartenbild einfügen. Damit der Teich kein Fremdkörper im Garten wird, genügt es, diese Tipps für den Teichbau zu berücksichtigen.
Kleine Teiche sind in der Regel genehmigungsfrei. Soll die Teichanlage aber einen direkten Anschluss an ein natürliches Gewässer oder das Grundwasser haben, muss der Teichbau wasserrechtlich genehmigt werden. Teiche mit mehr als 30 qm Wasserfläche sind je nach Region genehmigungs- oder anzeigepflichtig. Leider gibt es dafür keine bundeseinheitlichen Regelungen für den Teichbau.
Nachbarrechtliche Fragen wie Grenzabstände oder Einfriedungen regelt das Nachbarrecht, das ebenfalls von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist (nachzulesen in den Landesbauordnungen). In der Regel muss das Grundstück so hoch umzäunt und abgesichert werden (mit abschließbarer Pforte), dass niemand unbefugt zum Wasser gelangt. Erkundigen Sie sich am besten vor der Anlage beim zuständigen Ordnungs- bzw. Wasserwirtschaftsamt. Außerdem empfiehlt es sich, mit der Versicherung zu klären, ob eventuelle Schäden abgesichert sind. Gehören Kleinkinder zum Haushalt, sind zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Schutzgitter sinnvoll.
Teichbau beginnt mit der Wahl des Standorts
Dort, wo es während der Vegetationszeit fünf bis sechs Stunden sonnig ist und keine flach wurzelnden Bäume stehen, ist ein idealer Standort für einen Gartenteich. Mit der entsprechenden Bepflanzung lassen sich aber auch Plätze im Halb- oder Vollschatten nutzen. Wer die Tier- und Pflanzenwelt aus nächster Nähe beobachten möchte, wählt den Standort möglichst unmittelbar am Haus. So sitzen Sie am Fenster selbst bei schlechtem Wetter in der ersten Reihe. Die Form des Teiches muss zum Grundstück passen. In streng geometrisch gegliederte Anlagen fügt sich ein formales Wasserbecken am besten ein, in einen Naturgarten ein natürlich angelegtes Gewässer, dem man am besten gar nicht ansieht, dass es von Menschenhand geschaffen wurde. Ideal für kleine Gärten sind Hochteiche, die sich direkt an die Terrasse anschließen oder auch Mini-Gewässer in Kübeln oder Fässern.
Egal ob groß oder klein – fast in jedem Garten lässt sich ein Teich anlegen. Vorher sind jedoch einige grundsätzliche Punkte zum Teichbau zu klären:
- Welche Art Teich passt zum Grundstück?
- Wie groß soll er sein, aus welchem Material?
- Wollen Sie Pflanzen im Teich ansiedeln oder ein Wasserspiel?
- Und wie sind die Lichtverhältnisse?
- Macht Herbstlaub Probleme?
- Und wie sieht es mit dem ökologischen Gleichgewicht überhaupt aus?
- Welche Sicherheitsaspekte sind zu beachten, wenn Kinder da sind?
Teich bauen: Fertigbecken oder Folienteich?
Relativ einfach lassen sich Fertigbecken aus GFK (= glasfaserverstärkter Kunststoff) installieren. Hier sind die verschiedenen Wasserzonen und Randbereiche bereits fertig modelliert. Es genügt, das Gelände entsprechend auszuschachten, eine Sandschicht einzufüllen und zum Schutz vor Steinen ein Vlies auszulegen.
Wichtig: Das Becken muss absolut waagerecht eingebaut werden!
Bei größeren Flächen bieten sich Folienteiche an. Hier muss das Gelände selbst modelliert werden: In der Regel mit einer Tiefwasserzone für Schwimmblattpflanzen wie Seerosen (80-150 cm), einem Sumpf- und Flachwasserbereich (20-50 cm) und einer Feuchtzone (10 cm), die nur zeitweise geflutet ist.
Gemauerte Becken eignen sich für geometrische Formen. Sie sind relativ aufwendig anzulegen und kommen nur dann in Frage, wenn das Bassin dauerhaft installiert werden soll, denn demontieren lässt es sich nicht mehr ohne weiteres. Wenn es die Grundstücksgröße erlaubt, gilt beim Teichbau: Ein Gewässer sollte so angelegt werden, dass die Oberfläche mindestens 12 qm misst, wobei die maximale Tiefe einen Meter oder mehr betragen sollte. Ein Teich dieser Größe hat eine relativ stabile Temperatur und ist meist auch in der Lage, sich selbst zu reinigen, sprich das ökologische Gleichgewicht zu erhalten.
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