Unperfekt perfekt: Wohntrend ,,Shabby Chic''
Makellos war gestern – der Shabby Chic Style kombiniert Flohmarktschätze und Erbstücke im gebrauchten Look mit schicken neuen Einzelstücken. Aber woher kommt dieser Trend und wie können Sie sich die einzigartig nostalgische Atmosphäre nach Hause holen?
Der vermackelte Schreibtisch von Opa, ein Wecker vom Flohmarkt und Tischdecken aus einer Welt vor unserer Zeit – das soll Trend in Sachen Einrichtung sein? Ganz genau! Denn Shabby Chic liebt Möbel und Dekorationselemente, die ihre eigene Geschichte erzählen.
Was heißt "Shabby Chic''?
Der Ausdruck ,,Shabby Chic‘‘ entstand in den 80er Jahren und bezeichnet seitdem einen Einrichtungsstil aus der Familie des Vintage. Übersetzen lässt sich der Stil mit ,,schäbiger Schick‘‘ – was sich hierbei nicht auf die Qualität der gewählten Möbelstücke, sondern die willentlich ,,abgenutzte‘‘ Ästhetik der schicken Einrichtungsgegenstände bezieht.
Enstanden ist der Shabby Chic Style im Großbritannien der 80er Jahre als eine Gegenbewegung gegen die protzende Vorliebe der englischen Mittelschicht, sich mit opulenten Möbeln im viktorianischen Stil einzurichten. Ende der 1980er Jahre erreichte der Stil Amerika, von wo aus der Shabby Chic nach und nach weltweit zum Einrichtungstrend wurde.
Was ist "Shabby Chic"?
Nostalgische Atmosphäre trifft auf moderne Eleganz: Shabby Chic ist ein Einrichtungsstil, der ursprünglich antiquarische Flohmarktfunde oder antike Erbstücke mit neuen Einzelstücken kombinierte. Heutzutage werden die Möbelstücke und Dekorationsobjekte entweder schon im Shabby-Look produziert oder von Liebhabern des Stils selbst mit den für den Shabby Chic Style charakteristischen Gebrauchsspuren versehen. Ob Kratzer, Kerben oder abgeplatzter Lack, beim Shabby Chic ist alles erlaubt.
Doch Shabby Chic ist nicht nur Mode, hinter dem Einrichtungstrend befindet sich eine Bewegung weg von günstig produzierten Massenmöbeln hin zu mehr Nachhaltigkeit und Recycling. Den Liebhabern geht es darum, Möbel mit einer langen Geschichte in neuem Ambiente strahlen zu lassen.
Übrigens: Der Shabby Chic Stil sieht nicht nur im Haus, sondern auch im Garten gut aus. Bauen Sie sich doch beispielsweise Ihre eigene Vintage Bank im Shabby-Look.
Wie geht "Shabby Chic"?
Wer den Einrichtungstrend mag und sein eigenes zuhause im Shabby Chic Style gestalten möchte, hat Glück gehabt, denn Shabby Chic-Möbel und Dekoration müssen nicht teuer sein!
Aus einer Kombination kleiner schon längst vergessener Schätze und ein bisschen Kreativität, können auch Sie Ihr Heim im Handumdrehen zu einem Ort voller romantischer Nostalgie und gemütlichem Charme verwandeln. Beachten müssen Sie dafür lediglich die wichtigsten Charakteristika des Shabby Chic Styles:
Farben: Überwiegend findet man im Shabby Chic–Einrichtungsstil zarte, helle Farben wie Weiß, Beige, Grau oder Pastelltöne. Knallige oder dunkle Farbnuancen werden nicht verwendet.
Praxistipp: Verwenden Sie Gold und Silber (nur) als Akzente, um moderne Eleganz mit der nostalgischen Romantik zu verbinden.
Stoffe: Textilien spielen im Shabby Chic Style eine große Rolle. Besonders Naturmaterialien wie Leinen, Baumwolle und Seide, aber auch auffällige Textilverarbeitungen wie Gehäkeltes, Gestricktes, Spitze und Rüschen sind charakteristisch für den Einrichtungsstil.
Muster: Beim Shabby Chic dürfen Muster nicht fehlen. Besonders romantische und verspielte Tischdecken und Gardinen mit Rosen, Blüten, Naturelementen, Paisleydrucken oder zarten Punkten sind beliebt.
Upcycling: Der Shabby Chic Look lebt von Kreativität und Selbstgemachtem, also scheuen Sie sich nicht davor, gebrauchte Möbel oder Dekoelemente auf Ihre eigene Art umzugestalten. Ob das mit Farbe oder anderen Materialien geschieht, ist vollkommen Ihnen überlassen, hier werden keine Grenzen gesetzt.
Ideen gefällig? Basteln Sie sich doch einen Shabby Chic Blumentopf oder verwandeln Sie eine schlichte Kommode in einen echten Shabby Chic-Hingucker.
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