Was jeder Schmutz fürchtet: Nass-Trockensauger
Immer, wenn ein gewöhnlicher Staubsauger an seine Grenzen stößt, weil zum Beispiel grober Schmutz oder nasser Unrat aufgesaugt werden muss, schlägt die Stunde der Nass-Trockensauger!
Gerade dort, wo sich trockenes und nasses Material vermischt hat (Blumenerde nach dem Umtopfen, Mörtelreste beim Umbau, Scherben und Inhalt einer zerbrochenen Flasche, ...), kann der Nass-Trockensauger seine Stärken ausspielen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum Nass- und Trockensauger so vielseitige Helfer für Haushalt, Garten und Hobby sind.
Sie sollten besser nicht versuchen, mit einem normalen Staubsauger den Inhalt einer zerbrochenen Wasserflasche aufzusaugen: Die groben Scherben bleiben wahrscheinlich schon in der Bodendüse stecken. Gelangt aber die Flüssigkeit bis zum Motor vor, legt ein Kurzschluss den Sauger still – meist ist der Motorschaden irreparabel und das Gerät kaputt.
Nass-Trockensauger hingegen können problemlos große Mengen Schmutz und Flüssigkeiten aufsaugen. Selbst größere Partikel (Bauschutt, Laub, Scherben, Erdklumpen, ...) schaffen es nicht, das Saugrohr der vielseitigen Alleskönner zu verstopfen. Nass- und Trockensaugers haben zudem in der Regel eine höhere Saugleistung und ein größeres Fassungsvermögen als ein herkömmlicher Haushalts-Staubsauger.
Wie funktioniert ein Nass-Trockensauger?
Nass-Trockensauger sind für trockenen und nassen Schmutz gleichermaßen geeignet: Zuverlässig saugen sie feinen Staub im Haus, Holz- oder Metallspäne aus der Werkstatt als auch Flüssigkeiten (z. B. aus einer ausgelaufenen Waschmaschine) auf. Meist arbeiten Nass-Trockensauger nach dem Kesselprinzip – also ohne Staubsaugerbeutel.
Der Motor des Nass- und Trockensaugers erzeugt einen gerichteten Luftstrom, der über das Saugrohr den Schmutz in den Auffangbehälter des Saugers zieht. Hier werden Staub, Schmutz und Flüssigkeiten vom Luftstrom getrennt und aufgefangen. Ist der Auffangbehälter voll, wird der Inhalt einfach in die Mülltonne entleert – hochwertige Nass-Trockensauger verfügen über einen Überlaufschutz (für Flüssigkeiten) und eine Abschaltautomatik, wenn der Schmutzfangbehälter voll ist.
Achtung: Einige Modelle lassen sich auch mit einem Staubsaugerbeutel betreiben – dieser muss entfernt werden, ehe Sie auch Nasses aufsaugen können! Gleiches gilt für spezielle Filterkartuschen, die besonders feine Schleif-Stäube aus der Holzwerkstatt abscheiden können.
Praxistipp: Das Wasser im Tank ist auch für Allergiker ein Segen! Es bindet im Auffangbehälter Staub, Pllen, Allergene und andere Schwebeteilchen, die bei herkömmlichen Staubsaugern ohne frischen Abluftfilter wieder zurück in die Raumluft gelangen. Einen Mehrwert bieten Nass-Trockensauger, die über eine Luftumkehr verfügen: Mit dieser Blasfunktion können Sie Staub und chmutz aus unzugänglichen Ritzen blasen, um ihn dann leichter auszusaugen. Dank dieser Funktion ersetzt ein guter Nass-Trockensauger sogar einen Laubsauger, der außer im Herbst kaum genutzt wird!
Hier ist ein Nass-Trockensauger sinnvoll
Die Leistungsfähigkeit bezüglich Saugkraft und Fassungsvermögen von Nass-Trockensaugern macht sie zu vielseitigen Helfern rund ums Haus. Natürlich kann man auch immer zu Kehrschaufel, Handfeger, Mopp und Staubsauger greifen – aber die Nass-Trockensauger reinigen das "alles aus einer Hand"! Einsatzgebiete für den Allessauger gibt es genug:
- Windfang säubern: Im Herbst sind's Laub und Matsch, im Winter geschmolzener Schnee, im Frühjahr Klumpen aus dem Sandkasten, im Sommer feuchter Grasschnitt – egal, was Ihre Familie unter den Schuhen so ins Haus trägt, der Nass-Trockensauger beseitigt den Schmutz.
- Schnell ist eine Wasserflasche zerbrochen: Scherben und Inhalt der Flasche sind für einen Nass-Trockensauger kein Problem – und senken für Sie die Gefahr, sich beim saubermachen zu verletzen!
- Wollen Sie den Nass-Trockensauger ausschließlich im Haushalt verwenden, reicht ein Geräte mit ca. 1000 W Leistung und einem Auffangbehälter von ca. 20 l Volumen.
- Einen größeren Nass-Trockensauger sollte kaufen, wer auch im Garten und beim Hobby eingesetzt werden soll (mind. 1300 W / 25 l Vassungsvermögen).
- Das Auto aussaugen ist hier nur die Spitze der Anwendungsmöglichkeiten: Da die Geräte auf leichtgängigen Rollen gelagert sind, ist ihr Einsatz im Keller, in der Garage, im Hobbyraum, auf dem Stellplatz, auf dem Balkon mühelos.
- Im Garten ersetzt der Nass-Trockensauger nicht nur problemlos den Laubbläser (s. o.), sondern schafft auch Ordnung im Gewächshaus, dem Geräteschuppen oder im Kaminholzlager: Nasse Erde, grobe Holzspäne, Laub und selbst feinerer Kies rutschen schnell und sauber durch das Saugrohr in den Auffangbehälter (Saugrohr und Saugschlauch haben i. d. R. einen größeren Durchmesser als Haushaltsstaubsauger und sind daher weniger anfällig für Verstopfungen).
- Wer seinen Nass-Trockensauger als unverwüstlichen Baustellensauger (z. B. für geplante Sanierungen oder Umbauten am Haus) nutzen will, sollte schon einen Sauger mit 1600 W Leistung und mehr als 50 l Fassungsvermögen kaufen, um anfallenden Bauschutt (Putzreste, abgeschlagenes Mauerwerk, Schütt-Dämmungen, ...) aufsaugen zu können.
- Als Werkstattsauger muss der Nass-Trockensauger vor allem mit feinen Stäuben und Sägespänen zurecht kommen. Hier empfiehlt sich der Gebrauch von Faltenfiltern.
- Gerade wer in der Holzwerkstatt viel sägt, bohrt und schleift, wird schnell den Vorteil eines Saugers wertschätzen, an den Stichsäge und Multischleifer direkt per Saugschlauch angeschlossen werden können!
- Als Bonus rüsten viele Hersteller ihre Nass-Trockensauger mit einer zusätzlichen Steckdose am Gerät aus, die nicht nur die direkte Stromversorgung ermöglicht, sondern auch sicherstellt, dass der Sauger anläuft, sobald das Peripheriegerät eingeschaltet wird!
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